Karibikkreuzfahrt: kreuz und quer ohne die Black Pearl

Von Denis Bryll |19.01.2017

Karibik

Die Schiffe starten oft in der Dominkanischen Republik und die Anreise dauert bei einem Nonstop Flug ca. 10 Stunden.

Die beste Reisezeit ist am Anfang des Jahres. Januar, Februar und März.

Das Schöne und Angenehme an einer Kreuzfahrt generell ist, dass man jeden Tag an einem neuen Ort ist und nie den Koffer packen muss. Das Hotel fährt mit.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die Karibik per Schiff zu bereisen. Die Amerikaner z.B. gehen gerne für eine Minikreuzfahrt in Florida an Bord. Diese Möglichkeit wird dem deutschen Reisenden über diverse Reiseveranstalter ebenso angeboten. So kann man eine Florida Rundreise mit einer Kreuzfahrt
verbinden. Für einen kurzen Abstecher in die Karibik ist das genau das Richtige.

Es gibt auch Angebote für 7-tägige Kreuzfahrten in Verbindung mit einer Woche Badeaufenthalt.

Für diejenigen, die gerne auf einem Schiff sind und besonders viele Insel kennenlernen wollen, empfehle ich eine 14-tägige Kreuzfahrt. Die karibische See verhält sich in der Regel außerhalb der Hurrikan Saison ruhig.

Die karibischen Inseln sind sehr unterschiedlich und bieten damit sehr viel Abwechslung. Die einen bieten Traumstrände (Barbados, Guadeloupe, Antigua), die anderen üppiges, dschungelartiges Grün und schöne Wasserfälle (Grenada, Dominica, Guadeloupe), weitere bieten Vulkanismus (St. Lucia), ganz andere haben einen schönen Ort zum Bummeln und Shoppen (Willemstad, Philipsburg, Fort de
France, St. Johns) und bei einigen gibt es eine bewegte Geschichte.

Man kann diese Reisen auf unterschiedlichem Niveau erleben.

Wer die klassische Variante á la Traumschiff mag, der bucht z.B. die MS Europa oder die MS Deutschland. Auf diesen Reisen bekommt der Kreuzfahrtgast eine traditionelle Schifffahrt von höchster Qualität geboten. Hier hat jeder bei den von ausgesuchten Küchenchefs gezauberten Mahlzeiten seinen
festen Platz, genießt ein hochkarätiges Programm auf den Bühnen des Schiffs und die Kleiderordnung ist immer elegant bis festlich. Eine solche Kreuzfahrt sollte nur derjenige buchen, der sich nicht nur den gehobenen Reisepreis, sondern auch die dazugehörige Garderobe leisten kann.

Es geht auch günstiger und legerer, aber trotzdem hochwertig wie z.B. mit AIDA oder „Mein Schiff“. Beide Produkte sind auf das jüngere Publikum und auch Familien ausgerichtet, unterscheiden sich aber
dennoch ein wenig im Konzept. Beide Anbieter sind eine Art schwimmender Robinson Club, wobei man bei der „Mein Schiff“ die Wahl hat zwischen Buffet- und Á la Card Restaurant. „Mein Schiff“ ist zusätzlich inzwischen ein All Inklusive Produkt. AIDA bietet Vollpension plus, also inkl. der Tischgetränke während der Mahlzeiten, an.

Die Aida zeigt im Gegensatz zu den TUI Schiffen auf allen AIDA Schiffen (außer Cara, Vita, und Aura) die hochprofessionellen Showelemente im Schiffsmitte angelegten Theatrium, während „Mein Schiff“ (wie die AIDA Cara, Vita und Aura) die klassische Abendunterhaltung in einem Theater zeigt. „Mein Schiff“ hat eine ausgesprochen angenehme Besonderheit zu bieten, mehrere Miet-Entspannungsinseln.
Spezialitätenrestaurants mit Aufzahlung haben sowohl AIDA, als auch „Mein Schiff“. Bei ausgefallenen Menüs z.B. von besonderen Gastköchen sollte man sich dieses Extra ruhig mal gönnen. Ansonsten ist die Küche in den Inklusive-Restaurants mit freier Platzwahl anständig bis sehr gut. AIDA ist eher das Produkt für Club- und Aktivurlauber, besonders geeignet für Singles, Gruppen und Generationsübergreifende Familienreisen. Mein Schiff ist das Wohlfühlschiff. Hier geht es ruhiger zu und der Schwerpunkt liegt auf entspannen und genießen. An Seetagen sind bei einem hoch ausgelasteten Schiff in der Regel immer zu wenig Liegen vorhanden. Das ist kein Zeichen von schlechter Qualität, sondern ein Problem des begrenzten Platzangebotes auf einem Schiff. Dieser Mangel führt oft zu den verrücktesten Ideen einzelner Passagiere. Es wurden schon Gäste mit einer Liege im Fahrstuhl gesichtet. Liegen wurden vom Putzpersonal auch schon aus den Kabinen geborgen. Da ist die immer noch beliebte und leider oft praktizierte Liegereservierung durch Handtuchauflage nur halb so peinlich.
In der Regel findet sich auch ohne negativ aufzufallen immer irgendwo ein nettes Plätzchen an Bord.

Auch wenn die auf den Schiffen buchbaren Ausflüge zwar sehr gut organisiert sind, muss man nicht für jedes Tagesziel die meist teuren Touren buchen. Oft sollte man auf eigene Faust  die Inseln erkunden. Das geht in den Orten zu Fuß oder bei Fahrten zum Traumstrand per Taxi. Für Inselrundfahrten oder Tauchtouren macht ein bereits auf dem Schiff gebuchter Ausflug Sinn.

Wunderbare Souvenirs sind z.B. Gewürze wie Vanille und Muskatnuss. Probieren sollte man auf Antigua unbedingt die berühmte Black Pineappel, eine der besten und süßesten Ananassorten der Welt. Obwohl man auf den Schiffen komplett durchgefüttert wird, lohnt es einmal, in einem Lokal seines Vertrauens die
karibische Küche zu probieren (z.B. frischgegrillter Fisch mit Kochbananen). Oft wird auch ein Mittagsessen auf den Ganztagestouren angeboten.

Unglaublich wichtig ist es, immer wieder pünktlich zum Ablegen an Bord zu sein. Was normalerweise für einen jeden als selbstverständlich erscheint, wird für andere zum Albtraum. Es kommt in der Praxis leider häufiger vor, dass Passagiere von ihrem Ausflug zu spät am Ableger eintreffen. Vor allem
wenn Sie auf eigene Faust unterwegs sein sollten, rechnen Sie immer genügend Zeit für die Rückfahrt mit ein. Ein Schiff kann auf einen Nachzügler nicht warten und fährt in der Regel ohne den unpünktlichen Gast. Die Kosten für die Liegegebühren sind so schwindelerregend hoch, dass die Abfahrt unter fast keinen Umständen nach hinten verschoben werden kann. In diesem Fall organisieren und zahlen die Gestrandeten selbst die Reise zum nächsten Etappenziel, um das Schiff dort wieder zu besteigen.

Geben Sie immer auf Ihren Bordkarte acht. Sie zahlen nicht nur an Bord mit dieser Karte, Sie benötigen sie auch immer, um das Schiff zu verlassen und wieder an Bord zu gehen. Selbst am letzten Tag bei der
Ausschiffung müssen Sie die Bordkarte noch vorlegen.

Die Karibik ist ein wunderbares Ziel, doch wer glaubt, jede Insel sei das Paradies und überall voll von Palmen und Traumstränden, der irrt. Das karibische Meer ist glasklar und mancher Strand ist puderzuckerweiß und fein, aber auf den wenigsten Inseln sieht es aus wie in Fluch der Karibik.

Aber gerade weil jede Insel anders ist, als die vorherige, wirkt die Karibik so reizvoll und bleibt ein Traumziel.

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