JORDANIEN - Berge, Wüsten, Wadis ... das Land der Nabatäer und von T. E. Lawrence

Von Andreas Maar |02.12.2023

Aufgrund der politischen Stabilität und der Umsichtigkeit des Königshauses, ist Jordanien derzeit eines der beliebtesten Reisezeile im Nahen Osten - und dabei unglaublich vielseitig - was sowohl Landschaften als auch Kultur betrifft. Die schönste Jahreszeit ist klar das Frühjahr, wenn in den Wadis der pinke Farbenrausch der Oleander seine ganze Pracht entfaltet und einen wunderbaren Kontrast zur majestätischen Felslandschaft bietet. Auch ist gerade der Norden des Landes im März, April und noch bis Mitte Mai sehr grün, und zwischen den Ausgrabungen von Gerasa und Gadara tummeln sich bunt die schönsten Blumen.
Natur- und Kulturfreaks kommen gleichermaßen auf ihre Kosten: Wanderer locken Bergwelt und Canyons, Wüstenromantiker kommen in einem Zeltcamp des Wadi Rum auf ihre Kosten, und bei biblischen Orten, Ruinen der Römer und Festungen der Kreuzritter wird die lange Geschichte des Ostjordanlands mehr als lebendig. Und dann ist da natürlich die berühmte Felsenstadt der Nabatäer, Petra. Sie ist nicht nur DER Höhepunkt jeder Jordanien-Reise, sondern auch einer der geschichtlichen Hotspots der gesamten Levante.

Auftakt: Der Norden

Amman, die Hauptstadt, ist auch auf den zweiten Blick keine Perle des Orients. Der Blick von der Zitadelle ist allerdings der gelungene Auftakt einer Rundreise, zumal der Stadthügel einen Streifzug im Schnelldurchlauf durch die gesamte Historie des Landes bietet. Nicht verpassen: das kleine aber feine Museum der Zitadelle!

Wer sich dem Verkehrsstress der Hauptstadt nicht ständig aussetzen mag, dem sei für die ersten Tage eine Unterkunft in Madaba empfohlen. Auch von hier ist alles Sehenswerte des Nordens wunderbar zu erreichen, so die Wüstenschlösser gen Osten, wo man sich auf eindrücklich-sinnliche Weise davon überzeugen kann, dass das islamische Bilderverbot nicht immer ein Thema war.
Die altehrwürdigen Ruinen des antiken Gerasa sind neben Petra das eindrucksvollste Zeugnis aus antiken Zeiten. Erklimmen Sie die Stufen des Südtheaters: Der Blick schweift weit über die gesamte antike Stadt!
Weniger berühmt sind die römischen Ausgrabungen von Gadara. Auch hier gilt es, sich auch auf die Umgebung zu konzentrieren. Im Blick hat man die Golanhöhen, Israel auf der anderen Seite des Jordantals und unten den See Genezareth. Was ein Blick! Und dazu ein Picknick unterm Olivenbaum!
Am Berg Nebo sah einst Moses das Gelobte Land und zeugen Mosaike von ältesten Kirchenbauten. Berauschend ist die Sicht ins Jordantal und auf das Blau des Toten Meeres. Und in der Festung Machärus tanzte Salome und forderte den Kopf Johannes des Täufers.
Pilgern im frühen Mittelalter: In Madaba kann man - ebenfalls in Mosaik - eine riesige Pilger-Landkarte Palästinas aus dem 6. Jh. studieren.

Die Mitte - Canyonland

Die altehrwürdige Königsstraße bringt den Reisenden gen Süden. Das Grün des Frühlings weicht, die Berglandschaften werden schroffer und ehrfurchtsvoll steht man schließlich am Rand des Wadi Mudschib, so etwas wie dem Grand Canyon Jordaniens. Teepause am Felsrand mit einer Fernsicht zum Niederknien!!
Von den zahlreichen Festungen, die das Heer der Kreuzritter einst im Heiligen Land errichtet haben, ist auf jordanischem Boden Kerak sicherlich die eindrucksvollste. Einst wurde sie vom berühmten Saladin erobert.
Abseits der üblichen Routen durch das Land liegt das Naturreservat Dana, ein echter Geheimtipp. Es verdankt seinen Namen dem Beduinendorf, das am Ende des Wadi hoch oben auf den Felsen thront. Einige kleine Unterkünfte gibt es hier, tolle Sonnenuntergänge inklusive! Wanderer können sich hier auf einige Touren freuen. Die beliebteste geht abwärts hinunter gen Jordantal bis zur Ecolodge. Die Ausblicke lassen die Kamera nicht ruhen, und wahre Oleander-Haine zaubern im April/Mai überraschende Farbklekse in die rauhe Landschaft! Für den Rückweg nach Dana kann man, so keine geführte Tour gebucht wurde, einen Rücktransfer ab der Ecolodge organisieren.

Der Süden - das Petra der Nabatäer, die Wüste des T. E. Lawrence

Die absoluten Berühmtheiten am Ende: 
Je länger man sich für Petra Zeit nimmt, diese rote Perle aus Stein, desto besser. Petra ist kein Ziel für eine schnelle Stippvisite. Wer nur einen halben Tag die Highlights abklappert, hat einfach zu viel verpasst. Auf verschlungenen Wegen (nicht auf dem schnellen Treppenweg) zum Opferplatz, hinauf zum "Kloster" Ed-Deir am späten Nachmittag mit famosem Licht, die Wanderung zum Gartentempel und Löwenrelief oder zum Grab des Sextus Florentinus und weiter durch ein enges, stilles Tal ... Möglichkeiten dem Trubel zu entfliehen gibt es zahlreich. Nur wenige Schritte von den Hauptpfaden entfernt, waren wir oft ganz alleine unterwegs. Auch ohne die Architektur der Nabatäer, die einst den Handel der berühmten Weihrauchstraße kontrollierten und dadurch zu enormem Reichtum gelangten, sich schließlich aber den Römern unterwerfen mussten, wären die Schluchten und Höhen Petras ein Top-Ziel: Der Stein präsentiert sich vielerorts mit irritierend schönen Farbspielen von zartestem Rosa bis Stierblutrot, durchzogen mit Schichten von leuchtendem Ocker. Gerade diese Symbiose Natur/Kultur-Architektur macht Petra wahrlich einzigartig auf dieser Welt!
Ein herrlicher Ort zum Verschnaufen ist das kleine Gartenlokal direkt neben der Byzantinischen Kirche mit schattigen Plätzchen und Paradesicht auf die Königswand. Auch hierher verirren sich nur Wenige. 
"Petra ist der herrlichste Ort der Welt", soll Lawrence von Arabien gesagt haben. Und wer möchte ihm nach den Tagen hier widersprechen?! 

Ihm begegnen wir auch im Wadi Rum wieder. Der britische Offizier und Geheimagent setzte mit seinem Werk "Die sieben Säulen der Weisheit" dieser Wüste ein Denkmal und machte sie weltweit bekannt. Wer sein Buch nicht im Gepäck hat und abends am Lagerfeuer des Zeltcamps darin schmökert, kann sich tagsüber zumindest auf seine Spuren begeben. Die Szenerie: Sanddünen, Bergmassive, Felsbögen und Schluchten. Und nachts ein Sternenhimmel, wie ihn nur die Wüste hervorzaubern kann! 
Im Wüstencamp stehen Jeeps mit Fahrern bereit, die Sie zu den Naturschönheiten bringen - und zu den schönsten Plätzen zum Wüsten-Sunset natürlich ebenso!


Fazit

Ein Hotel gesucht für ein paar Erholungstage am Toten Meer? Wo am besten in Petra übernachten? Wo gibt es die besten Süßigkeiten zu kaufen und welche Wanderungen und Touren sind am empfehlenswertesten? Gern bin ich Ihnen bei Ihrer persönlichen Reiseplanung behilflich. Eine geführte Tour in einer Kleingruppe ist sicherlich die entspannteste Variante, aber auch individuell lässt sich Jordanien gut erkunden. Ich freue mich über Ihre Anfragen ...


Herzlichst,

Andreas Maar

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