MYANMAR - Südostasiens größter Schatz

Von Andreas Maar |02.06.2017

Ich war bereits in einigen Ländern Südostasiens unterwegs - aber keines hat mich so nachhaltig beeindruckt wie Myanmar, das frühere Birma. Myanmar, etwa doppelt so groß wie Deutschland, ist seit der Öffnung des Landes gen Westen in aller Munde. Nach wie vor ist die Politik allerdings nicht unproblematisch. An der Hoffnungs- und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wird - seit sie an der Macht ist - durchaus Kritik laut. Kein Wort verliert sie etwa über die teils gewalttätigen Übergriffe auf die muslimische Minderheit im Land.
Trotzdem: Bereisenswert ist Myanmar gerade auch wegen der Freundlichkeit der Bewohner. Ihr Lächeln - so spürt man schnell - kommt von Herzen. Ihr Leben ist noch nicht weitgehend vom Tourismus geprägt, sondern von tiefer Spiritualität und einem im Alltag verwurzelten Buddhismus. So gehörten die Begegnungen mit den Menschen für mich zu den eindrücklichsten Momenten meiner Reise. Doch ist es freilich vor allem auch der kulturelle Reichtum, die Schönheit der Landschaften, die oft betäuben und sprachlos machen.

Und ewig strahlt die Shwedagon ...

Sie ist das spirituelle Herz der Metropole Yangon, in der 5 oder 6 Millionen Menschen - wer weiß das schon so genau? - leben: die Shwedogon-Pagode. Besonders am späten Nachmittag oder am Abend ist der Besuch (und eine Barfuß-Umrundung im Uhrzeigersinn) des berühmten Wahrzeichens zu empfehlen. Gold, Gold und überall Gold, das in der späten Sonne seinen warmen Glanz verströmt. Und leicht kommt man ins Gespräch mit den zahlreichen Pilgern. Schöner kann der Einstieg in eine Myanmar-Reise kaum sein.
Überhaupt kommen Pagonden-Fans in Yangon schon so richtig auf ihre Kosten. Britische Lebensart zeigen noch die alten Kolonialbauten ... oder das berühmte The Strand Hotel. Detail am Rande: Die Jeans hat den traditionellen Longyi, eine Art Wickelrock, noch nicht abgelöst. Er ist im ganzen Land allgegenwärtig. Genauso wie die Thanaka-Paste im Gesicht, einer weißen Paste aus fein geriebener Baumrinde ... quasi das birmanische Make-Up!
 

Der unbekannte Südosten

Der Südosten des Landes steckt voller Geheimnisse, weit ab der größeren Besucherzentren von Bagan, Mandalay und Inlesee. Hierher verirren sich kaum Touristen. Am ehesten noch zum berühmten Goldenen Felsen, dem großen Wallfahrtsort Myanmars. Den Felsen soll ein einziges Haar Buddhas vor dem Fall in die Tiefe retten. Eine Übernachtung hier oben ist unbedingt zu empfehlen, denn der über und über mit Gold bedeckte Felsen präsentiert sich besonders am Abend und am Morgen von seiner ganzen Pracht. Und wieder war ich mittendrin im Trubel, im Alltag und in der Spiritualität der Birmesen. -
Weitere Highlights: Die Kolonialstadt Mawlamyine, von den Engländern Moulmein genannt. Von der Kyaik-Thanlan-Pagode hatten wir einen traumhaften Blick über die Landschaft - während die rote Sonne über dem Thanlwin-Fluss langsam unterging. - In Hpa-An gibt es verwegene Karstberge zu bestaunen und - ein Fotomotiv, das so leicht nicht getoppt werden  kann: die Kyauk-Ka-Lat-Pagode hoch auf ihrer Felsnadel.

Der Inlesee - Meditative Weite, schwimmende Gärten und ein Pagodenwald

Viele der Hotels befinden sich im Wasser - auf Stelzen erbaut. Das Wasser trägt hier so Manches: Auch die Gärten der Holzsiedlungen, auch sie auf Pfählen. Das Ufer säumen Märkte, Pagoden und aus Holz erbaute Klöster. Ein Dorado für Fotografen ist auch Indein mit einem wahren Wald aus Pagoden! Das Verkehrsmittel der Region ist das Langboot, das die einheimischen Fischer meisterhaft beherrschen: Sie rudern mit nur einem Bein, halb über dem Bug stehend und "kranich-gleich".

Mandalay - alt und königlich

Auf dem Weg in die ehemalige Königsresidenz ist ein Stopp in Pindaya - mit 8000 Buddhafiguren in einem Höhlensystem - quasi Pflicht! "Die Spinne ist tot" lautet der Name Pindaya übersetzt, denn Prinz Kummabhaya hat die Riesenspinne einst mit Pfeil und Bogen erlegt und so sieben Prinzessinnen gerettet. Dank ihm kann man sich heutzutage also eher auf die Landschaft als auf Spinnen konzentrieren, die sich nach dem Anstieg zu den Höhlen vor einem ausbreitet. 
In Mandalay angekommen, waren es hier vor allem die Ausflüge, die mir in Erinnerung bleiben werden: Mingun - das man auf wunderbare Art und Weise per Schiff auf dem Ayeyarwady-Fluss erreicht, mit seiner riesigen Pagode, heute ein gigantischer Ziegelhaufen, damals gewaltigstes Gebäude Asiens. Ein Sonnenuntergang an der U-Bein-Brücke oder vom Mandalay Hill ... auch dies sind Momente, die man gern für immer bewahren möchte.

Bagan - Stupas und Pagoden bis zum Horizont

Es ist wohl DER Sehnsuchtsort Myanmars schlechthin: Bagan, sagenumwobene Königsstadt mit einem Areal mit über 2000 Pagoden!! Ein wahrer Wow-Effekt! Die Dimensionen lassen sich am besten aus der Luft per Ballon erahnen. Sonst geht es per Pferdewagen oder Leihrad (es soll mittlerweile auch E-Bikes geben) von Pagode zu Pagode - ein Traum!! Auch wenn das Rad ab und an im Sand stecken bleibt.  - Eine der eindrucksvollsten ist die Shwezigon-Pagode, und in der Nacht funkeln einige von ihnen goldgelb angestrahlt in den Nachthimmel.
Nur ein Katzensprung von 50 km ... und man ist am Mount Popa, dem Wohnort der Nats, der Schutzgeister Myanmars. Der Aufstieg die überdachte Treppe empor lohnt ... doch Vorsicht vor den übermütigen Affen! 

Relaxen an traumhaften Stränden

Natürlich ist dies hier nur eine Auswahl der kulturellen Highlights eines Landes, das in vielerlei Hinsicht zu faszinieren weiß. Wer nach all der bunten Eindrücke noch an Paradiesstränden relaxen möchte, muss nicht nach Thailand weiterreisen: Die Strände von Ngapali etwa bieten dazu die optimale Kulisse: Gute Hotels, kein Massentourismus, kristallklares Wasser, Schnorcheln ... oder einfach die Seele streicheln und Eindrücke Revue passien lassen.


Fazit

Ich bin mir sicher, dass Sie Myanmar ebenso in Ihren Bann ziehen wird wie mich! Seit meiner Rückkunft habe ich Myanmar schon oft und allzu gern vermittelt. Und das Feedback meiner Kunden war durchwegs positiv. Wobei sich das Land von Jahr zu Jahr - dem zunehmenden Tourismus sei "Dank" - verändert. Man sollte seine Myanmar-Reisepläne deshalb nicht auf die lange Bank schieben. Gerade der Südosten rund um Goldenen Felsen und Mawlamyine sollte nicht ausgelassen werden - da man hier noch einem ganz anderen und unbekannteren Gesicht des alten Birma begegnet. --- LESETIPP für unterwegs: George Orwells "Tage in Burma" lässt die englische Kolonialgeschichte des Landes in wunderbarer Weise wieder auferstehen.


Herzlichst, Ihr
Andreas Maar
Weilheimer Reise-Service
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