RHODOS - Lieblinsplätze

Von Andreas Maar |20.10.2023

Die Sonneninsel des Helios bietet auch abseits eines reinen Badeurlaubs eine Fülle an Sehenswertem: Geschichte von der Antike über Kreuzritter, Türken und Italiener im Norden, Landschaft und Ursprünglichkeit im Süden, setzen zwei reizvolle Gegenpole. Die großen Tourismus-Zentren konzentrieren sich im Norden / Nordosten der Insel. Je weiter man in den Süden vordringt, desto weniger besiedelt und dafür ruhiger zeigt sich das Landschaftsbild. Auch die Westküste lädt zu entspannten Ausflügen ein. Hier meine Lieblingsorte, die ich in den 14 Tagen auf der Insel entdeckt und genossen habe:

Im Norden

Sightseeing:

Natürlich werden Sie Rhodos-Stadt besuchen. Besteigen Sie die Stadtmauer - herrliche Blicke auf die unterschiedlichen Viertel der Altstadt! Besuchen Sie das Jüdische Vietel und das Archäologische Museum mit der "Kauernden Aphrodite" und erholen sie sich nach dem Kunst-Genuss in der originellen "Mevlana Shisha Bar", ein altes und originelles Kafenion.  
Koskinou ist so etwas wie ein Vorort von Rhodos-Stadt, bunt, wunderschön und komischerweise wenig besucht. Fast erinnert es etwas an Chalki (siehe ganz unten) mit seinen klassizistisch angehauchten Häusern, eine für Rhodos ungewöhnliche Architektur.
Eine ausgesprochene Wanderinsel ist Rhodos m.E. nicht unbedingt. Aber die Wanderung durch die Skoutouljaris-Schlucht ist doch ein Tour-Highlight. Zurück zum Ausgangspunkt geht es über das blumenreiche Kloster Moní Kamíri, einer jener weltvergessenen udn oasengleichen Zufluchtsorte, die die Seele streicheln.
Ein Dorado für Fans von "lost places" ist die Villa, die einst für Mussolini an den Flanken des Inselberges Profitis Ilias errichtet wurde. Die Natur holt sich das Feriendomizil - Villa de Vecchi genannt - langsam zurück. Und gleich unterhalb dieses Geisterhauses hat man zwei Hotels im Schweizer Chalet-Stil gebaut, das eine ist längst, das andere noch nicht allzu lange geschlossen - und beide träumen vor sich hin. Im nahen Ort Élousa dann Morbilitá Teil 2: Inmitten des Waldes öffnet sich plötzlich eine ungewöhnlich große Piazza - unschwer zu erkennen auch sie aus der italienischen Vergangenheit der Insel. Erkunden Sie die Nebengebäude: eine Premium-Location für Freunde morbider Architektur-Fotografie.  
 

Restaurants / Cafés:

"Kozas" in der Stegna-Bucht, ein Restaurants-Traum in jeder Hinsicht, direkt am Meer. Seit 1932 gibt es diese Istitution schon und wird mittlerweile vom Urenkel des Gründeers geführt. Fisch ist hier angesagt, das Holzofenbrot wird selbst gebacken und Gemüse und Oliven kommen aus dem eigenen Garden. Das witzige Interieur ist das Tüpfelchen auf dem i. 
In Charaki haben wir wieder direkt am Meer bei "Costas & Elena" ganz vorzüglich gegessen. Die Mama steht hier am Herd, die Söhne bedienen mit Charme und guter Laune.  Des nächtens erstrahlt über dem Ort die festlich beleuchtete Johanniterburg. Perfekt! 
In Psínthos empfängt am riesigen Hauptplatz die Taverne "Smaragd" den Durchreisenden. Besitzer Georgis bot uns einen kulinarischen Höhepunkt unserer Reise: Stifado, Dolmades, Kichererben-Bällchen, Bourekia ...

Im Süden

Sightseeing:

Das Kloster Skiádi inmitten der grünen Kiefernwälder ist ein bezaubernder und weltabgesachiedener Ort.
Eine kleine Wanderung von Lindos hinüber zum sog. Grab des Kleobulos bietet herrliche Blicken auf das weiße Häusermeer von Lindos mit der Akropolis drüber. Besuchen Sie Lindos sehr früh am Tag oder am Abend, dann entgehen Sie den Touristenströmen, die die Dorf-Berühmtheit besuchen wollen.
Die byzantinischen Fresken aus dem 11. Jh. in der Kirche Mariä Entschlafung in Asklipio sindt unbedingt einen Stopp wert. In der Nähe des selben Ortes möchte ich Ihnen die "Donkey Cruise" von Christos und seiner Mutter ganz besonders ans Herz legen!! Die beiden haben "in the middle of nowhere" für an die 15 Esel ein neues, glückliches Heim geschaffen. Viele der Tiere haben sie aus Lindos gerettet, wo diese oft unter schlechtesten Bedingungen Touristen in der größten Hitze auf die Akropolis schleppen dürfen. Bitte verzichten Sie auf diesen "Spaß"! Christos und seine Mutter kümmern sich nun liebevoll um die Tiere. Und damit etwas Geld zum Umnterhalt hereinkommt, bieten die beiden für Touristen zwei- oder vierstündige Touren mit den Eseln an, darauf reitend oder einfach zum Spazierengehen. Ersteres hatten wir eigentlich nicht vor. doch Christos versicherte uns, dass bis 100 Kilo für einen Esel überhaupt kein Problem darstellen. Es käme auf die Häufigkeit des Tragens und vor allem auf die Art und Weise der Haltung an. Christos und Angelina haben ein großes Herz, das spürt man. Und für uns war ein es besonderes und herzerwärmendes Erlebnis. Bitte unbedingt vorher telefonisch anmelden!! (+30) 694 4861 056; donkeycruises@gmail.com    

  
Strände:

Prasonisi, windreich, ganz im Süden gelegen, ein Dorado für Surfer. Dann die weiten, wilden und einsamen Sandstrände der Südwestküste: kilometerlang ziehen sie sich dünenartig erntlang! Ruhe pur.    
Der schöne Strand am Kap Foúrni ist eine einsame Badebucht an einem "kleinen Ende der Welt". Die Piste endet hier. In den Felsen am Kap lassen sich die zahlreichen von Wind und Wetter ausgewaschenen Höhlen erkunden, die einst als Schlupfwinkel benutzt wurden. Wer achtsam ist, findet religiöse Inschriften.

 
 Restaurants / Cafés:

Für einen Zwischenstopp der italienischen Art eignet sich das ehemalige Mustergut Agios Pavos vor dem Ort Kattavia. Der Campanile neben der Straße verrät die "Italienitá" dieses Guts. Im hübschen Innenhof hat sich das Café "Conolia San Marco" mit angeschlossenem Laden eingenistet - italienischer Cappuccino und leckerer Orangenkuchen!
"Platanos" in Lachania, gleich neben der Kirche unter der schattigen Planate ißt es sich wie im griechischen Werbeprospekt. Der Küstler-Ort selbst ist auch definitiv einen Bummel wert!
Sehr chic und trendy: die Edel-Taverne "Tambakio" in der Paulus-Bucht gleich bei Lindos mit exzellentem Service. Man kann auch nur einen Drink zu sich nehmen und die Atmosphäre genießen.
Die Taverne "Panorama" direkt an der Straße bei Monólithos sieht auf den ersten Blick wie eine Touristenfalle aus, ist es aber mitnichten. Das Stifado probieren!
Im Ort Vati liegen am atmosphärischen Dorfplatz gleich zwei Tavernen. Im "Platanos" - sehr zu empfehlen - schwingen der Dorflehrer und seine Frau höchst erfolgreich den Kochlöffel; ein ländliches Tavernen-Idyll.

Ausflug

Sie sehen schon: Zu tun, zu erleben, gibt es viel auf der Insel, auch für einen zweiwöchigen Urlaub. Zu guter Letzt möchte ich ich noch einen Schiffs-Ausflug empfehlen. Der Standart-Schiffstrip geht auf die die Insel Symi, die zweifellos sehr schön, aber auch dementsprechend überlaufen ist. Besser hat mir die Tour auf die Insel Chalki (ab Kamirós Skála an der Westküste) gefallen. Autos gibt es fast keine, aber wohin sollte man auch fahren auf diesem kleinen Eiland!? Die Bewohner wurden einst mit der Schwammtaucherei wohlhabend. Es erwartet den Besucher eine völlig andere Welt als auf Rhodos, was sowohl Landschaftsbild als auch den Ort selbst betrifft. Der herbe Charme der Natur steht in reizvollem Kontrast zur pastellfarbenen Lieblichkeit des Ortes Emporió, das sich bei einem ausgiebigen Bummel durch die Gassen als ein bilderbuchgleicher Traum eines griechischen Hafenorts entpuppt. Ein Fest fürs Auge!


Fazit

Hoteltipps? Schreiben Sie mich gerne an. Vom familienfreundlichen Badehotel mit all inclusive bis zum kleinen Boutique-Hotel für Individualisten habe ich einiges parat!


Herzlichst, Ihr
Andreas Maar

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