Städtetrip CHICAGO - Es muss nicht immer New York City sein.

Von Andreas Maar |23.05.2017

Schon die Lage ist einfach famos: Einem Meer gleich breitet sich der Lake Michigan vor der beeindruckenden Silhouette der drittgrößten US-amerikanischen Stadt aus. Den schönsten Blick auf die Hochhaus-Parade hat man übrigens vom Adler Planetarium, das dann auch gleich selbst einen Besuch wert ist. Und wenn wir gleich bei den Museen bleiben: Für Kunst- und Architekturfans (Chicago gilt als Geburtsstadt des Wolkenkratzers) ist die "windy City" nicht minder interessant als New York City, in dessen Schatten Chicago von jeher steht. Ungerecht, wie ich finde. Meine 5 Tage dort haben mich überzeugt: Es muss nicht immer Manhattan sein!

What's to see?

The Loop ist das Herz der Metropole, wo Wirtschaft und Kommerz tonangebend sind. "Loop" heißt eigentlich die legendäre Hochbahn Chicagos, die i den 1880er Jahren begonnen wurde. Sie verhalf nach ihrer Fertigstellung der Innenstadt zu ihrem Namen. Shopping-Wütige kommen hier voll auf ihre Kosten, nicht nur bei Macy's, dessen Tiffany-Kuppel auch Kunstfans begeistern dürfte. 

Chicago war von jeher richtungsweisend was die Entwicklung des Wolkenkratzers betrifft - und wesentlich innovativer als etwa New York City. Ein Rundgang durch die Innenstadt ist so auch ein Bummel durch die Skyscraper-Geschichte. Die ersten entstanden in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts und ein faszinierendes Beispiel der jüngsten Zeit ist etwa der markante Trump Tower diekt am Chicago River, in dessen Fassade sich die altehrwürdigen Nachbarn aus den 1920er Jahren - Wrigley Buildung und Chicago Tribune Tower - spiegeln. Damals waren es die höchsten Gebäude der Stadt. Tempi passati! Heute sind's eher Zwerge angesichts der modernen Konkurrenz. 
Mein Liebling unter den neueren Wolkenkratzern ist allerdings das Aqua von 2009, mit seiner phantasievoll gestaltenen Fassade ein echter Hingucker! Im Übrigen befindet sich darin u.a. das Radisson Blu-Hotel, ein echter Tipp, sowohl was das stylische Ambiente als auch den Service betrifft!

Ein Blick von oben ...

ist für mich in jeder Stadt ein Muss. In Chicago hat man dazu naturgemäß gleich mehrere Möglichkeiten. Der Star unter den Besuchern, die hoch hinaus wollen, ist der Willis Tower (ehemals Sears Tower), dem ich allerdings allemal das John Hancock Building vorziehen würde. Erstens ist der Blick aufgrund der Tatsache, dass letzteres etwas abseits des Wolkenkratzer-Zentrums liegt, m.E. einfach beeindruckender, zweitens sind die Fenster im Willis Tower nicht immer gut geputzt, was die Freude doch - im wahrsten Sinn des Wortes - trüben kann. Zudem sind die Schlangen beim John Hancock Building kürzer.
Für nicht Schwindelfreie: Skyline-Blicke von unten sind grandios vom Navy Pier, einem Vergnügungspark am Lake Michigan, vom schon erwähnten Adler Planetarium, vom Millennium Park und vom Lincoln Park Zoo, wo die Terrasse des Café Brauer zur Bummelpause einlädt.

Chicago ist auch Kunstmetropole ...

Die Auswahl der Museen hat für jeden etwas: Da ist das schon erwähnte Adler-Planetarium, ein Fest für Weltraum-Freaks, das Museum of Contemporary Art und natürlich das Art Institure mit seiner berühmten Impressionisten-Sammlung, in dessen Sälen sich viele Gemälde-Berühmtheiten entdecken lassen. Wer die Eintrittspreise scheut: Vollkommen kostenlos ist die Skulpturen-Rallye im Loop: Picasso, Miró, Chagall oder die stets umlagerte "Bean" von Anish Kapoor ...

Neighbourhoods

Auch abseits der Innenstadt hat Chicago faszinierende Gesichter. dieStadtbezirke sind kleine Gemeinden für sich. Je nach Viertel hat sich eine bestimmte Szene etabliert, und es macht richtig Spaß, etwa durch Bucktown und Wicker Park zu streifen, um in den vielen schrägen Läden mit Vintage-Klamotten oder Antiquitäten zu stöbern. Auch für Nachteulen viele dieser Viertel bestens geeignet. Gerade in Wicker Park ist die Lokal- und Bar-Szene vielseitig, jung und bunt!

Gediegener geht's in Oak Park zu, dem idyllischen Villenvorort, in dem vor allem wieder Architekturfreunde auf ihre Kosten kommen. Hier lebte und wirkte der berühmte Architekt Frank Lloyd Wright, der Erfinder des "Prairie Styls", dem ersten ureigenen amerikanischen Baustil. Sein Haus kann besichtigt werden.

Deutlich lebhafter ist Wrigleyville, wo sich alles um das Baseballstadion der Cubs dreht. Wer Karten für ein Spiel ergattert, kann sich glücklich schätzen! Besser lässt sich das amerikanische Lebensgefühl kaum erfahren!
Im benachbarten Boystown ist dann - welch Gegensatz - eher die schwul-lesbische Szene anzutreffen

Eine spezielle Pizza

Wer bei den Staaen in erster Linie an Burger oder Steaks denkt, wird in Chicago eines Besseren belehrt. Allerdings kostet die Qualität auch ihen Preis. Die USA sind eben kein preiswertes Land. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat das "Bandera" - direkt an der Magnificent Mile, DEM shopping-Paradies der Stadt, gelegen.

Legendär ist die Chicago-Variante der guten alten Pizza, die Deep Dish Pizza, eigentlich mehr ein Auflauf als eine klassische Pizza, die in Chicago erfunden wurde. "Pizzeria Uno" gilt allgemein als "Urheber" dieser Spezialität. Aufgrund des Erfolges wurde "Pizzeria Due" aus der Taufe gehoben. Viel junge Leute, Touristen, Chicagoans - hier trifft sich alles, wobei manch Gast sicherlich denken könnte, dass die Deep Dish Pizza zurecht eine lokale Spezialität geblieben ist. :-)    


Fazit

Tipps zu Hotels, weiteren Restaurants und Sightseeing abseits der Hotspots? Mail oder Anruf genügt! WELCOME TO CHICAGO!! Andreas Maar DERPART Weilheimer Reise Service Eisenkramergasse 1 82362 Weilheim Tel.: 0881-1062 wmrs@derpart.com


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