Sri Lanka – Kleine Insel, große Vielfalt und atemberaubende Momente

Von Marcel Hüneken |19.03.2024

Mit etwa 65.000km² hat Sri Lanka eine kleinere Fläche als Bayern. Doch die Insel im indischen Ozean vor der Südostküste Indiens hat eine Vielfalt die Ihresgleichen sucht. Feine Sandstrände und tropische Wälder wechseln sich ab mit Hochlandregionen und religiösen Zentren. Das frühere Ceylon blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück und wir wollen so viel wie möglich darüber erfahren und dabei lernen wir eine unglaublich herzliche Bevölkerung kennen.

Von Deutschland aus startet unsere Reise in der Regel mit einem Umstieg in Istanbul oder aber auf der arabischen Halbinsel bevor wir am Flughafen von Colombo mit einem gut gelaunten Ayubowan begrüßt werden. Wir verlassen die Hafenstadt und Wirtschaftsmetropole des Landes in Richtung Norden an der Küste entlang. Um nach der längeren Flugzeit entspannt in unser Abenteuer zu starten und einen möglichen Jetlag zu vermeiden verbringen wir den ersten Tag am Strand. Wer noch fit genug ist besichtigt in einem nahe gelegenen Ort einen der bunten Hindu Tempel. Sri Lanka ist ein Hotspot der Kulturen und Religionen aber während unserer Reise werden wir feststellen, dass der Buddhismus dieses Land prägt.
Am nächsten Morgen geht es weiter in Richtung Norden an der Küste entlang und wir genießen den Ausblick auf den indischen Ozean. Bei ruhiger See lohnt sich ein Ausflug per Boot um Delfine vor der Küste zu beobachten. Unser Tagesziel ist Anuradhapura. Hier befindet sich ein großer Park mit einem Tempelbezirk. Die Stadt ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Buddhisten weltweit. In dem Mahamevnāwa Park steht der Jaya Maha Sri Bodhi. Es ist der älteste bekannte Bodhi Baum und der Legende nach ein Ableger des Bodhi Baumes unter dem Buddha die Erleuchtung erlangt hat. Anschließend erkunden wir die Ruinen des Jetavana-Klosters und beenden unsere Besichtigung mit einem Rundgang um die Jetavanarama Stupa. Diese Bauwerke sind in Sri Lanka allgegenwertig und beinhalten zumeist wichtige Reliquien des Buddhismus.
Der folgende Tag steht ebenfalls im Zeichen der wichtigen buddhistischen Stätten Sri Lankas. Wir besichtigen mit Mihintale eine der ältesten Klosteranlagen der Insel. Bei einem Rundgang um die Stupa genießen wir die Aussicht auf die Landschaft und kommen ins Gespräch mit den Mönchen. Wir lernen was es heißt zu meditieren und wieso die Lehre des Buddhismus von jeder Person ein wenig anders ausgelegt werden darf. Schon jetzt haben wir eine Menge Eindrücke sammeln können und unsere Reise hat gerade erst begonnen. Auf unserem Weg zurück zum Hotel erkunden wir die Natur Sri Lankas entlang des Stausees Tissa Wewa. Neben verschiedenen Eisvogelarten entdecken wir ebenso verschiedene Papageien, Hornvögel und den ein oder anderen Landwaran. Etwas abseits gelegen befindet die kleine Tempelanlage Isurumuniya. Hier ist damals Buddhas Zahn zum ersten Mal öffentlich auf Sri Lanka deponiert worden. Heute ist der Tempel für seine filigranen Skulpturen bekannt.
Für die kommenden Tage benötigen wir festes Schuhwerk, genügend Wasser, einen guten Sonnenschutz und Ausdauer. Es wird gewandert, geklettert und getrekkt. Auf dem Weg nach Sigiriya wandern wir durch das Ritigala Naturschutzgebiet. Hier befindet sich eine alte Waldklosterruine. Auf den alten Steintafeln finden sich Inschriften zu dem Alltag der Mönche, die hier gelebt haben. Begleitet werden wir auf unserer Tour von neugierigen Augen. Eine Hutaffenfamilie hat hier in den Wäldern ihr Zuhause gefunden und wir werden als Eindringlinge geduldet aber genauestens beobachtet. Zur Dämmerung hin unternehmen wir noch eine Fahrt mit dem Katamaran. Mit etwas Glück kann man in der Trockenzeit hier am Ufer Elefanten sehen. Nun geht es aber früh ins Bett. Denn am nächsten Tag geht es hoch hinaus.
Die Felsenfestung von Sigiriya ist das Ziel des Tages. Umgeben von einem großen und symmetrisch angelegten Garten in dem die Angestellten des Königs ihre Quartiere hatten ist die Festung auf dem gleichnamigen Felsen errichtet worden. Es ist ein steiler Weg hinauf zu den Ruinen der ehemaligen Festung. Das Gebiet war zuvor eine Klosteranlage und ist nach dem Sturz des Königs den Mönchen zurückgegeben worden. Bekannt ist die Festung vor allem für die Wandzeichnungen der Wolkenmädchen aber auch die Geschichte zu der Errichtung der Anlage ist hochinteressant. Ebenso markant sind die aus dem Felsen heraus gearbeiteten Löwenpfoten welche den Eingang zur Festung kennzeichneten. Inzwischen stehen nur noch die Grundrisse, da die Festung seinerzeit selbst aus Holz gebaut wurde. Weil wir heute ja schon so sportlich unterwegs sind geht es noch in den Höhlentempel von Dambulla. Hier finden wir eine sehr große Anzahl von Buddha Statuen sowie Wand- und Deckenmalereien.
Ganz im Zeichen der Primaten steht der nächste Tag. Die Ruinen von Polonnaruwa gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und beherbergen mehrere Populationen. Auch hier treffen wir auf die Hutaffen. Diese sind auf ganz Sri Lanka verbreitet. Ebenso können wir in den Ruinen Hanuman Languren beobachten sowie Weißbartlanguren. Teils leben diese Gruppen direkt nebeneinander. Der Lebensraum ist aber auch groß genug um den Artgenossen aus dem Weg zu gehen. Doch auch das Kulturerbe an sich ist bemerkenswert und man kann getrost den gesamten Tag in dieser weitläufigen Anlage verbringen. Am Abend können wir im Forschungscamp noch einmal auf Tour gehen. Mit Rotlichtlampen ausgestattet halten wir Ausschau nach den seltenen und nachtaktiven Loris, die flink und künstlerisch durch die Bäume klettern.
Nach so vielen Eindrücken ist es Zeit ein wenig zu entspannen und eine Pause an den Stränden Sri Lankas einzulegen. Passekudah ist touristisch weniger bekannt aber hat ebenso schöne Strände wie die Südwestküste. Wem es am Strand zu ruhig ist, der kann mit einem Boot hinaus auf den offenen Ozean. Hier gibt es einige beliebte Spots für Taucher und Schnorchler. Vorsicht ist geboten, denn die Sicht kann je nach Strömung sehr trüb sein und es besteht durchaus Verletzungsgefahr. Wer sich im Wasser weniger in seinem Element fühlt probiert sich am Nationalsport Sri Lankas. Cricket ist ebenso kompliziert wie auch anstrengend aber es macht unheimlich viel Spaß! Wer es etwas entspannter mag schnappt sich seine Yogamatte und nimmt an einem der zahlreichen Workshops teil.
Auf die Erholung folgt der Trubel der ehemaligen Königsstadt Kandy. Schon die Anreise über die durch Haarnadelkurven geprägte Straße ist ein Highlight und wir genießen den Blick auf die an uns vorbeiziehende Landschaft. In Kandy angekommen haben wir die Qual der Wahl und um die Stadt in Ruhe erkunden zu können empfiehlt sich auf jeden Fall eine Übernachtung in dieser bunten Metropole. Mit den allgegenwärtigen Tuk-Tuks lässt sich die ehemalige Königsstadt bequem erkunden. Auf jeden Fall sollte man allerdings den Zahntempel besichtigen. Er gilt als wichtigste Pilgerstätte Sri Lankas. Im Heiligtum des Tempels wird der Legende nach ein Zahn Buddhas aufbewahrt.
Leicht außerhalb des Zentrums gelegen aber ebenso sehenswert ist der botanische Garten von Peradeniya. Auf einer Größe von circa 80 Hektar können mehr als 4.000 Pflanzenarten bestaunt werden. Neben einigen Gewächshäusern gibt es imposante Baumalleen und verschiedenste Blumengärten.
Zum Abend lassen wir uns auf den Märkten treiben. Die einheimischen Märkte für Fleisch, Gewürze, Obst und Gemüse sind sehr geruchsintensiv und gewöhnungsbedürftig aber auf jeden Fall einen kurzen Bummel wert.
Ganz gemütlich geht es von Kandy aus weiter. An einer der landschaftlich bekanntesten Strecken bringt uns ein Zug in Richtung Maskeliya. Wir beobachten die Einheimischen auf den Teeplantagen und genießen die entspannten Momente bevor es auf der nächsten Etappe an unsere Grenzen und darüber hinaus geht.
Es sind mehr als nur kräftezehrende Stunden aber ebenso unglaubliche Momente die wir auf unserer Wanderung zum Gipfel des Adam’s Peak erleben. Um diesen Moment noch magischer werden zu lassen wandern wir in völliger Dunkelheit los um auf knapp 2.200 Metern Höhe einen herrlichen Sonnenaufgang zu betrachten. Die mehr als 5.000 Stufen sind vergessen bei diesem unbeschreiblichen Ausblick. Unser Guide sagt wer den Adam’s Peak macht ist bescheuert … Aber für solche Momente sind wir gerne bescheuert.
Den weiteren Tag lassen wir gemächlich an uns vorbeiziehen während wir unsere nächste Unterkunft ansteuern.
Am nächsten Morgen wachen wir zwar mit Muskelkater in den Beinen auf aber die Teeplantagen und -fabriken Bandarawelas möchten wir uns dennoch nicht entgehen lassen. Nach der Besichtigung und einem kurzen Kaufrausch im Teeladen geht es durch die Plantagen um dann die nächste Station anzusteuern.
In Udawalawe wartet das nächste von so vielen Highlights auf uns. In einem Transit Home für Elefanten beobachten wir die Fütterung der „kleinen“ Dickhäuter. Hier werden verwaiste Jungtiere gefüttert und gepflegt um Sie wieder in die Freiheit zu entlassen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Viele dieser Tiere müssen gar keine weite Strecke zurücklegen. In direkter Umgebung befindet sich der Udawalawe Nationalpark. Hier leben einige Familien und Herden der äußerst intelligenten und beeindruckenden Tiere. Auf einer Safari durch die wunderschöne Landschaft kommen uns die Elefanten ganz nah und mit etwas Glück lassen sich natürlich auch weitere tierische Bewohner blicken.
Den Kopf voller Erlebnisse und Erinnerungen neigt sich unsere Reise dem Ende entgegen. Auf dem Weg an die Südwestküste in unser Stranddomizil besichtigen wir noch kurz Galle. Die ehemals portugiesische Kolonialstadt wartet mit kleinen Gassen in der Altstadt und einer alten Festung am Hafen auf uns um erkundet zu werden. Danach gönnen wir uns noch ein paar entspannte Tage am Strand um die Reise noch einmal Revue passieren zu lassen bevor es wieder in die Heimat geht.


Fazit

Sri Lanka ist eine vielseitige Insel mit einer großen Anzahl an Highlights aller Art und die Menschen begegnen uns mit einer wundervollen Herzlichkeit. Dieses Land möchte erkundet werden. Wer hier nur am Strand liegt verpasst das Beste. Du möchtest auch alle Facetten erleben? Schau gerne bei mir vorbei und lass dich beraten.


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