Lanzarote - Vulkangestein, Kakteen, Lavastrände und noch vieles mehr

Von Marcel Hüneken |01.12.2022

Von den großen Inseln der Kanaren ist Lanzarote am stärksten durch den Vulkanismus geprägt worden. Die Landschaft ist karg und dennoch faszinierend wie kaum eine andere. Wären da nicht die Häuser, Autos und Straßen könnte man meinen auf dem Mond oder dem Mars gelandet zu sein und trotz allem fesselt diese Insel einen von Beginn an.

Lanzarote ist aber nicht nur die vulkanischste der großen Inseln, sondern auch die ursprünglichste. Überall finden sich Einflüsse des bekannten Künstlers César Manrique, welcher sich für den Erhalt der Ursprünglichkeit eingesetzt hat. Wichtigste Merkmale von César Manrique sind Nachhaltigkeit, die Nutzung natürlicher Mittel und die Integration in die Umgebung um die genannte Ursprünglichkeit zu erhalten.
Nach einer kurzen Transferzeit erreicht man südlich des Flughafens das Feriengebiet rund um Playa de los Pocillos und Puerto del Carmen. Nördlich von Arrecife befindet sich der etwas Kleinere aber nicht weniger beliebte Strandort Costa Teguise. Ein gutes Stück weiter im Süden der Insel befindet sich der Ferienort Playa Blanca mit den nahe gelegenen bekannten Papagayo Stränden. In einem dieser Orte befindet sich in der Regel unsere Unterkunft für den Urlaub auf Lanzarote. Strandliebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten und können schöne Spaziergänge an den belebten Promenaden unternehmen und das ein oder andere Souvenir ergattern.
Natürlich hat Lanzarote deutlich mehr zu bieten als nur Strände und Promenaden. Die Insel ist auch ein beliebtes Ziel für sportbegeisterte Urlauber. Auf Lanzarote findet jährlich ein Iron Man Wettbewerb statt und dementsprechend finden sich überall auf der Insel Fahrradverleihe und viele Strecken haben einen breiten Fahrradweg aber auch die anspruchsvolleren Strecken ins Inland der Insel werden viel frequentiert.
Wer nicht ganz so aktiv sein muss im Urlaub erkundet die Insel mit dem Mietwagen. Eine kleine Fahrstrecke nördlich von Puerto del Carmen liegt das verschlafene Dörfchen Nazaret mit einer schönen Hanglage. Hier findet man das Grundstück 'LagOmar'. Früher ein privates Haus, ist es der Öffentlichkeit heute als Museum zugänglich. Der Grund dafür, es gehörte für kurze Zeit dem bekannten Schauspieler Omar Sharif und hat eine sehr besondere Lage. Dieses Grundstück ist komplett in die angrenzenden und umgebenden Felswände eines alten Steinbruches integriert. Federführend bei der Planung war wie an vielen Orten der Insel César Manrique.
Nur einen Katzensprung von Nazaret entfernt findet man am Ortsrand von Guatiza einen botanischen Garten der etwas anderen Art. Im Jardin de Cactus können Besucher auf knapp 5.000m² mehr als 1.400 Kakteen-, Agavearten und andere Pflanzen bestaunen. Der Garten kann auf mehreren Terrassen über einen Rundgang besichtigt werden.
Weiter nördlich befinden sich mehrere zugängliche Höhlen, welche durch die damaligen Vulkanausbrüche und die sich ihren Weg bahnenden Lavaflüsse entstanden. In der Jameos del Agua befindet sich ein unterirdischer See, welcher eine einmalige Population von kleinen Albino Krebsen beheimatet. Auch in diesen Höhlen hat César Manrique seine Spuren hinterlassen. In direkter Umgebung befindet sich auch die Cueva de los Verdes. Hier kann das erkaltete Lavaröhrensystem durchlaufen werden um einen Eindruck davon zu erhalten mit welcher Kraft die Lavaströme diese Höhlen geformt haben.
An der nördlichen Spitze Lanzarotes kann einer der beliebtesten Aussichtspunkte der Insel besichtigt werden. Das Mirador del Rio war eines der modernsten Gebäude seiner Zeit. Von hier hat man einen tollen Blick auf die vorgelagerte Insel La Graciosa, welche im regelmäßigen Rhythmus per Fähre vom Festland aus erreicht werden kann. Auch dieses Gebäude wurde von César Manrique entworfen und geplant.
Im Zentrum der Insel befindet sich der Timanfaya Nationalpark. Hier ist man der bewegten und aktiven Vergangenheit Lanzarotes näher als an keinem anderen Ort auf der Insel. Besichtigungen des Parkes sind nur geführt möglich, da es sich um ein geschütztes Gebiet handelt und dieses auch nur schwer zugänglich ist. Gemütlich und entspannt kann Timanfaya mit einer halbstündigen Busfahrt besichtigt werden. Wer aktiver sein möchte wandert durch den Nationalpark. Wo das Auge auch hinsieht, überall befinden sich erkaltete Lavafelder und stille und inaktive Vulkankrater. Hier hat der Vulkanismus am stärksten gewirkt und Lanzarote sein heutiges Aussehen verliehen. Während der Führungen wird einem die Geschichte der Insel nähergebracht bevor man am Besucherzentrum an einigen Orten sehen kann welche Kraft der Vulkanismus und die Hitze im Inneren der Insel immer noch erzeugen.
Nach so viel Geschichte und Kultur darf natürlich auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen. Nicht nur die gute spanische Küche kann auf Lanzarote genossen werden. Die Insel ist ebenso bekannt für große und qualitativ hervorragende Weinanbaugebiete. Überzeugen Sie sich doch selbst bei einer Verkostung auf einer der Bodegas. Größter Beliebtheit erfreut sich der Lanzarote Wein, welcher eigentlich nur auf der Insel erstanden werden kann. In ganz seltenen Ausnahmen findet sich mal ein Verkauf außerhalb der Anbaugebiete.
Um die guten Weine auch entsprechend genießen zu können darf die passende Mahlzeit nicht fehlen. Nach einer anstrengenden Surfstunde genießt man die klassischen spanischen Tapas in einem der Strandrestaurants. Nach einem Einkaufsbummel in Puerto del Carmen empfiehlt sich ein Aufenthalt im Restaurant Mardeleva mit tollem Blick auf den Hafen, ganz frisch gefangenem Fisch und einem guten Glas Lanzarote Wein. Ein absoluter Geheimtipp! Denn auch die Restaurants und Hotels auf der Insel schenken den beliebten Wein fast nie aus.


Fazit

Nach einigen entspannten Strandtagen und ebenso erlebnisreichen Touren quer über die Insel ist der Urlaub schon wieder viel zu schnell zu Ende und wir verlassen die Insel mit dem Fazit. Lanzarote ist karg aber jeder karge Zentimeter ist beeindruckend und absolut sehenswert. Wen die Insel einmal gepackt hat, der kommt auch ein zweites Mal. Ich werde dieses Versprechen auf jeden Fall halten!


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