Chile

Von Jörg Koch |05.01.2009

Da ich unbedingt einmal nach Südamerika wollte, aber alleine unterwegs war, entschied ich mich für das sicherste Land Südamerikas: Chile. Meine Spanischkenntnisse tendierten zwar gegen Null, aber mit den Sätzen 'Ich brauche ein Zimmer.', 'Ich brauche ein Ticket.' und 'Wieviel kostet es?' kann man sich prima durchschlagen. Da ich leider nur zehn Tage Zeit hatte, entschied ich mich für das 7-Seen-Gebiet oder auch chilenische Schweiz genannt. Nach zwei Tagen in Santiago (wunderschön am Fuße der Anden gelegen) ging es per Nachtbus nach Pucon. Der Bus kostete für zwölf Stunden Fahrt ca. 40 € und hatte den Komfort einer Business-Class. Meine langen Gräten konnten sich schön austrecken. Pucon liegt am Villaricasee, der vom gleichnamigen Vulkan überragt wird. Dieser Ort ist ein Mekka für Outdoorfans. Man kann Vulkane besteigen, wandern, Mountainbikefahren u. v. m. Nach Pucon reiste ich noch nach Osorno. Chile galt schon immer als beliebtes Einwanderungsland für Deutsche. Daher gibt es vor allem in diesem Teil Chiles noch hervorragende deutsche Bäckereien. Die letzten beiden Tage verbrachte ich dann wieder in Santiago. Die Stadt wirkt mit ihren modernen Gebäuden sehr europäisch.
Ein nettes Ausflugsziel ist der Cerro San Cristobal, ein Hügel auf dem die Statue der Jungfrau Maria thront. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die Anden.
Nun hieß es Abschied zu nehmen, doch nur zwei Jahre später kehrte ich wieder zurück.
Diesmal sollte es in den Norden gehen, in die Atacamawüste. Auf dem Flug lernte ich einen Franzosen kennen, der in Chile Freunde besuchen wollte. Da diese übers Wochenende auch Richtung Norden wollten, fuhr ich kurzerhand mit. Wie mieteten einen Bungalow in La Serena. einem Städtchen an der Pazifikküste, und machten Ausflüge in das Tal Valle Elqui, was auch dank eines Flusses landwirt-schaftlich genutzt wird und zu einer Sternwarte, die aber leider geschlossen war, was wir nach 45 Minuten Buckelpistenfahrt schmerzlich feststellten. Nach zwei Tagen ging es dann für mich alleine weiter. Der Nachtbus brachte mich über Antofagasta und Calama nach San Pedro de Atacama. Diese grüne Oase inmitten der trockensten Wüste der Welt ist der Sammelpunkt für Reisende aus der ganzen Welt. Die kleinen Straßen bestehen aus Lehm, und es ist am Tag irre heiß, also wirklich heiß. Am Abend ging es per Minibus in das Valle de la Luna dem Mondtal. In dieser faszinierenden Landschaft von Stein und bizarren Felsformationen genoss ich auf einer rieseigen Düne sitzend einen wunderschönen Sonnenuntergang. Wir durften uns diese Düne sogar mit Königin Beatrix und dem Prinzenpaar teilen, die auf einer Chilereise waren und erstaunlicherweise nach 15 Minuten auch die steile Düne erklomm. Für ihr Alter nicht schlecht.
Nach einer sehr kurzen Nacht ging es morgen ums 03:30 Uhr zu den Tatio-Geysiren in 4.200 m Höhe. In dieser unwirklichen Landschaft gab es einen faszinierenden Sonnenaufgang inmitten dampfender Geysire zu bestaunen. Weiter ging es zum Salar de Atacama einem riesigen Salzsee und ins Hoch-plataeu zur Grenze nach Bolivien. Trotz leichter Atemnot kam man aufgrund der spektakulären Landschaft nicht mehr aus dem Staunen heraus. Der Himmel war stahlblau und so klar wie ich ihn noch nirgends auf der Welt gesehen habe.
Später ging es dann wieder mit Zwischenstopp in La Serena zurück nach Santiago.
Hier traf ich auch die Freunde wieder, mit denen ich dann noch am nächsten Tag an die Küste fuhr. Die beiden Städte Vina del Mar und Valparaiso unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Während Vina del Mar ein möndäner Badeort mit schicken Hotels und Restaurants ist, kam Valparaiso nie über das Image einer Hafenstadt hinweg.
Nach diesem Tag nahm ich Abschied von Chile. Es war hoffentlich nicht meine letzte Reise in dieses wunderschöne Land am Ende der Welt.

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