Namibia – Traum zwischen Tieren und Wüste

Von Stefanie Staud |09.08.2023

Nachdem ich meine erste Reise in Namibia mit einem tollen Guide und in außergewöhnlichen Lodges verbracht habe, war es an der Zeit, dieses Land nun selbst mit dem Auto zu bereisen.

Mit Eurowings Discover geht es über Nacht von Frankfurt direkt nach Windhoek. Am Flughafen übernehmen wir unseren 4x4 Camper mit Dachzelt und machen uns auf den Weg in den trockenen, kargen Süden. An die Sand- & Schotterpisten und den Linksverkehr gewöhnen wir uns schnell und sind startklar für das Abenteuer.

Auf der Strecke liegt ein bekannter Köcherbaumwald und der Giants Playground. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen, auch wenn das eigentliche Ziel der zweitgrößte Canyon der Welt ist. Der Fish-River-Canyon wartet mit tollen Aussichtspunkten und beeindruckenden Klippen – egal ob bei Tag oder abends zum Sonnenuntergang.

Nächster Stopp: die höchste Düne der Welt! 
Im Sossusvlei campen wir im Nationalpark, denn nur so hat man die Chance, bei Sonnenaufgang schon auf den ersten Dünen zu sitzen. Als um 4:30 Uhr der Wecker klingelt und wir unser Dachzelt im Dunkeln abbauen, frage ich mich noch ob sich das alles wirklich lohnt und ich es mir nicht doch lieber nochmal im Schlafsack gemütlich mache. Als wir aber ca. 1 Stunde später den noch kalten Sand unter unseren Füßen spüren während wir in der Morgendämmerung die Dune45 hinauflaufen, bin ich schon etwas zuversichtlicher. Oben angekommen setzen wir uns in den Sand und ich kann sagen: Egal wie früh es ist, es lohnt sich! Die Sonne kommt am Horizont langsam hervor und taucht die Dünen in ein unfassbar schönes Licht. 
Dann ist es auch noch nicht allzu warm und mit ein bisschen Ausdauer kann man „Big Daddy“, die höchste Düne der Welt besteigen. Von dort aus laufen wir direkt hinunter ins „Dead Vlei“. Abgestorbene Kameldornbäume, ein von Trockenheit gezeichneter Boden und rundherum die hohen Dünen – eines der klassischen Bilder Namibias.

Nach der Wüste wird es Zeit für ein bisschen Abkühlung und wir fahren an die Küste. Über Walvis Bay, den Sandwich Harbour Nationalpark und vorbei an der Mondlandschaft (auch zum Sonnenuntergang sehr zu empfehlen) geht es nach Swakopmund. Im Anschluss an die Rundreise verbringe ich hier noch 5 Wochen und lerne die einstige deutsche Kolonialstadt kennen und lieben. Surfen, Strand, Eis, Bootstouren zu Robben, Delfinen, Flamingos und Walen, Quadfahren in der Wüste und viele herzliche Einheimische. Hier kommt richtiges Urlaubsfeeling auf!

Etwas nördlich von Swakopmund auf dem Weg Richtung Etosha Nationalpark lohnen sich zwei Zwischenstopps: Spitzkoppe und das Damaraland. Ersteres sind spannende Gebirgsformationen mit schönen Sonnenuntergängen und Blick auf die Sterne. Im Damaraland können auf ersten Safaris Wüstenelefanten beobachtet werden, aber auch Kultur kommt nicht zu kurz. Wir fahren nach Twyfelfontein (Felsgravuren die unter UNESCO-Weltkulturerbe stehen) und gehen ins Living Museum of the Damara. Hier wird einem das Leben der Damara-Kultur, einem der großen Stämme Namibias, nähergebracht.

Und dann – endlich – Safrai pur! Es geht in den Etosha Nationalpark. Neben der unendlichen Weite der Etosha Pfanne finden wir hier so gut wie alle Tiere, an die man denkt, wenn einem Afrika in den Sinn kommt: Elefanten, Giraffen, Zebras, Hyänen, Springböcke, Oryx, Löwen, Nashörner, Strauße, Erdmännchen, einen Wüstenfuchs, eine Vielzahl an Vögeln und andere Antilopenarten. Wir sind beeindruckt vom Miteinander der Tiere an den Wasserlöchern, fahren zwei Tage selbst durch den Tag und zu Sonnenaufgang buchen wir spontan vor Ort eine Safari mit Guide. Unsere Unterkunft im Park ist zwar nicht super luxuriös, das rege Treiben am Wasserloch bis spät in den Abend hinein machen aber alles wett!

Nach dem Etosha Nationalpark geht es in den etwas weniger bereisten und ursprünglicheren Caprivi Streifen. Ein dünner Landstrich im Nordosten Namibias, mit ganz anderer Landschaft. Hier regnet es häufiger, es fließen Flüsse und Wasserfälle. Welches Tier fühlt sich wohl? Richtig – die Hippos! Auf unserem Campingplatz werden wir schon morgens vom Brüllen geweckt und genießen fast den ganzen Tag auf der Terrasse den Camps mit Blick auf die Tiere.

Jetzt fehlt noch eines der „Big 5“: Ein Leopard. Wer, wie wir, nicht das Glück hat, die Leoparden im Nationalpark zu entdecken, wird hoffentlich in Okonjima auf dem Weg zurück nach Windhoek überrascht. In der wunderschönen Lodge mit angeschlossenem Campingplatz machen wir zum Sonnenuntergang unsere letzte Safari.  
Im offenen Geländewagen geht es über Sandpisten durch dichtes Gebüsch, immer auf der Suche nach den Raubkatzen. Schlafend unter einem Baum finden wir dann einen müden Leoparden, der sich regelrecht für unsere Kameras in Pose bringt. Was für ein beeindruckendes Tier!

Den Abend lassen wir auf einem Hügel beim Sonnenuntergang und einem Gläschen guten afrikanischen Wein ausklingen, mit perfekter Aussicht über die unendliche Weite dieses wunderschönen Landes.


Fazit

An dem unfassbar klaren Blick auf die Milchstraße, den wunderschönen Sonnenuntergängen, der vielfältigen Tierwelt und der beeindruckenden Landschaft habe ich mich auch nach der zweiten Reise und nun insgesamt etwas mehr als 2 Monaten in Namibia nicht satt gesehen. Totsiens Namibie – bis bald!


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