Südafrika - die Welt in einem Land

Von Kerstin Leeser |13.08.2015

Südafrika – das klingt nach Abenteuer, Safari, endloser Weite und traumhafter Naturschauspiele. Und genau das hofften wir dort auch zu erleben. Ob uns das gelungen ist? Lesen Sie selbst:

In knapp 11 Stunden bringt uns die Lufthansa über Nacht von Frankfurt direkt ins Herz Südafrikas, nach Johannesburg. Im Gegensatz zu den sonst ähnlich lange dauernden Flügen nach Asien oder in die USA, ist man bei Reisen nach Südafrika nicht vom Jetlag betroffen; so können wir direkt ins Abenteuer starten. In einer überschaubaren Gruppe von ca. 25 Personen geht es per Bus Richtung Krüger Nationalpark – immerhin nochmal einer Strecke von knapp 600km. Da dies an einem Tag kaum zu schaffen ist, und nach dem Nachtflug ja doch so langsam der Wunsch nach einem Bett größer wurde, wurde eine Zwischenübernachtung in Polokwane ins Programm eingebaut. Dies liegt fast an der Grenze zu Mosambik und kommt den Vorstellungen vom tiefsten Afrika schon recht nahe. Nicht enden wollende, trockene Savannenlandschaft, Wellblechhütten am Stadtrand und erst im Innenstadtbereich einige Hotels, ein paar Supermärkte und eine Tankstelle. Wie eine Oase erscheint uns das Holiday Inn Hotel mit seiner Gartenanlage und trotz Bettschwere muss unbedingt noch ein Sprung in den Pool sein und die Liegestühle auf der Terrasse in der Abenddämmerung werden noch ausgiebig genutzt. Am nächsten Morgen dann die zweite Etappe zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage. Wieder verändert sich die Landschaft. Es wird grüner und gebirgiger, je mehr wir Richtung Osten fahren. Fast schon ein wenig wie unsere Voralpenlandschaft. Kurz hinter Hoedspruit biegen wir dann ab Richtung Krügerpark, verlassen die Gebirgszüge und tauchen ein in die Steppen- und Savannenlandschaft.   Wir fahren nicht direkt in den Krüger Park, sondern bleiben etwas außerhalb in einer privat geführten Lodge im Timbavati Reservat. Kurz hinter dem Eingangstor mussten wir dann auch den Bus gegen offene Jeeps tauschen, um die letzten Kilometer Sandpiste bis zur Motswari Lodge zurückzulegen. Dort erwartete uns ein kleines Paradies. Mitten in der Wildnis an einem (zu der Zeit) ausgetrockneten Flussbett gelegen, waren ca. 10 Rundhäuser und ein offener Bar- und Restaurantbereich um einen kleinen Pool gruppiert. Da die Anlage nicht umzäunt war, gab es natürlich einige (überlebens-? ) wichtige Tipps und Hinweise: Nach Anbruch der Dunkelheit nur in Begleitung eines Rangers außerhalb der Bungalows bewegen; im Notfall die bereitliegende Trillerpfeife nutzen und, ganz wichtig: Ruhe bewahren! Hakuna Matata… !


Es wurden zwei traumhafte Tage in Motswari. Das ganze Team ist sehr bemüht, die Atmosphäre familiär und die Verpflegung hervorragend. Jeden Morgen vor Sonnenaufgang und am späten Nachmittag ging es zu Pirschfahrten im offenen Geländewagen und wir erlebten faszinierende Augenblicke während dieser Touren. Highlights waren der junge Elefantenbulle, der uns beim Sundowner überraschte und eine Zeitlang überlegte, ob unsere Snacks auf dem Tisch es wohl wert wären, sich zu den Menschen zu begeben oder doch lieber doch ein Bad im Tümpel zu nehmen ( zu unserer Erleichterung entschied er sich für das Bad…) , das BBQ am Abend, wo uns blitzende Augen aus den Büschen beobachtet haben, die neben uns galoppierenden Giraffen und die Nachtsafari, bei der ich den Part des Trackers übernehmen durfte und mit Suchscheinwerfer auf dem Sitz vorne auf der Motorhaube des Jeeps nach nachtaktiven Steppenbewohnern Ausschau hielt. Erlebnisse, die man im Leben nie wieder vergisst.

Nach zwei Tagen hiess es dann Abschied nehmen von Motswari und einchecken in die Kapama Lodge. Hier hatte alles schon etwas mehr Hotelcharakter und war trotz hervorragender Unterkunft kein Vergleich zu Motswari. Das Resort war umzäunt; die Pirschfahrten somit räumlich begrenzt und die Vielzahl der Gäste und Fahrzeuge ließ manchmal eher einem Safaripark ähneln, als der Wildnis Afrikas. Nichtsdestotrotz ist Kapama eine tolle Lodge, die gerade den Leuten ein Stück Afrika nahebringen kann, die vielleicht zu unsicher sind, sich auf die „komplette Wildnis“ einzulassen. Auch die Big 5 kann man in diesem Resort entdecken und die Anreise ist weniger strapaziös als nach Motswari.

Die nächste Etappe brachte uns zu einem weiteren Highlight – diesmal ein Landschaftliches Bonbon: Der Blyde River Canyon und die Bourkes Luck Potholes. Neben dem Grand Canyon in Arizona eine der größten und bedeutendsten Schluchten weltweit. 
Wir folgten der Panoramaroute für eine ganze Weile und nahmen dann wieder Kurs auf Johannesburg. Nach einer Nacht im Vorort Sandton bestiegen wir am nächsten Morgen wieder den Flieger und „hüpften“ hinüber nach Kapstadt. Schon der Anflug über den Tafelberg war unbeschreiblich und der Blick auf die Küstenlandschaft ließ bereits erahnen, dass wir nochmal ein ganz anderes Bild vom Land bekommen würden.

Nach kurzer Fahrt zum Hotel Westin Grand in der Nähe der Waterfront, starteten wir mit der Erkundung der Multi-Kulti Stadt. Ein Muss ist ein Besuch der V&A Waterfront mit vielen kleinen Bars, Geschäften und Restaurants rund um die Marina. Das malaiische Viertel Bo Kaap verzaubert mit knallbunten Häuschen an den Hängen des Signal Hill und mitten in der Stadt wandelt man in der Festung Castle of Good Hope auf geschichtlichen Spuren der Stadt.
Wenn das Wetter mitspielt sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen und mit der Seilbahn auf den Tafelberg hinauf fahren. Der Blick auf die Stadt und umliegenden Berge und Küsten ist atemberaubend und die dort oben lebenden „Dassies“ (eine Murmeltierart) wetteifern darin, sich mit ihrem Grinsegesicht vor die Kamera zu schieben. 
Natürlich darf auch die Tour zum Kap der guten Hoffnung nicht fehlen – am Besten über die Panoramaroute „Chapman’s Peak“, die genau an der Steilküste der Kaphalbinsel entlangführt.
Auf dem Rückweg lohnt ein Stop in Simonstown, wo eine Pinguinkolonie am Boulders Beach beheimatet ist. Mittlerweile leben dort über 2500 Pinguine und die Kolonie ist einzigartig in Südafrika.
Ein weiteres Highlight in der Kapregion sind die zahlreichen Weinanbaugebiete um Paarl, Stellenbosch und Franschoek. Wunderschöne Weingüter und koloniale Gutshäuser verstecken sich zwischen den Hügeln und Weinbergen; viele davon sind mittlerweile zu Hotels oder Restaurants mit Sterneniveau umgebaut und eine Übernachtung dort sollte bei einer Rundreise auf keinen Fall fehlen.


Fazit

Die Erwartungen an die Reise ans andere Ende der Welt haben sich mehr als erfüllt. Die absolut unterschiedlichen Landschaftsformen, der MIx der Kulturen, Gastfreundschaft sowie die verschiedensten Unterkunftsmöglichkeiten sind definitiv eine Reise wert.


Gerne stelle ich auch Ihnen Ihr ganz persönliches Afrika-Erlebnis zusammen. Kommen Sie vorbei !

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