Südsee - Tahiti - Bora Bora - Hua Hine - Maupiti - Raiatea - Morea - Meine Trauminseln

Von Gunter Freissle |06.04.2023

Atemraubende Schönheit der Atolle , unfassbare Freundlichkeit der Menschen- gepaart mit einem wunderbaren Segelerlebnis

Südsee. Französisch Polynesien. Welch eine Destination. Mon reve d’enfance, mein Kindheitstraum. Jetzt, nach langer Pandemie erfüllt sich der Traum und ich fliege ans andere Ende der Welt.

Anreise mit Air Tahiti Nui

Wir starten mit Air Tahiti Nui von Paris.  zu 5 x in der Woche wird dieses paradisische Ziel angesteuert. Sogar Zubringerflüge ab Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München sind mit einem Durchgangstarif zubuchbar. Der Abflug in Paris Charles de Gaulle war bereits ein Erlebnis. Die charmanten Stewardessen der Air Tahiti Nui begrüßen uns mit Blumen im Haar und frischen Blüten aus Polynesien, die jeden Fluggast duftvoll auf die Reise einstimmen. Das freundliche Lächeln der Stewardessen ist keine Momentaufnahme, es wird uns die gesamte Reise durch Französisch Polynesien begleiten.

Der Service an Bord ist bezaubernd. Mein Nachbar versucht sich mit ausreichend Champagner auf die kommenden Tage einzustimmen. Es wird ihm serviert, Service und Champagner sind im Flugpreis inklusive. Ob er weiß, was ihn erwartet? Nein, es ist auch seine erste Reise nach Papeete. Die Flugnummer des Dreamliners lautet TN 007, der Service an Bord ist dank der charmanten Stewardessen in ihren Südsee-Kostümen die perfekte Einstimmung. Das Ambiete, die besonderen Farben an Bord, die Bilder Gaugins und das Türkis machen Lust auf die ferne Destination.

 Mit großem Interesse beobachte ich die Gestik der Flugbegleiter und ihren besonderen Charme im Umgang mit den Passagieren. Sie verbreiten den Zauber der Südsee bereits an Bord. Neugierig machen mich ihre wunderschön glänzenden dunklen Perlen, die sie am Hals tragen. Werden wir diese auch vor Ort sehen, erleben, erwerben können?

Niemals vorher habe ich eine solch humorvoll reizende Einweisung in die Bordsicherheit erhalten wie bei Air Tahiti Nui. Alleine das ist bereits Einstimmung einer neuen Dimension auf eine ganz besondere Reise. Wir erfahren im Gespräch mit den Reisebegleitern – da wir von dem Service sehr begeistert sind – das sie auch nonstop Ziele wie Auckland, Los Angeles und Seattle anbieten. Klingt sehr verlockend aber nun steht die Freude auf das Paradies im Vordergrund.

Das reichhaltige Bordprogramm jedenfalls zeigt eine außergewöhnliche Destination: Auf meinem Screen ist jede der Inseln mit Bildern hinterlegt und ausführlich beschrieben. Ich blättere von Insel zu Insel und bin alleine vom Anblick der Bilder überwältigt: Wasserbungalows über türkisfarben glitzernden Korallenriffen zeigen mir eine andere, eine sehr faszinierende Welt.

Die Erwartungen sind groß und meine Spannung und Vorfreude auf diese Destination steigt mit jeder Stunde Flugzeit.

Ankunft in Papeete - Hauptstadt in Französisch Polynesien

Bei Ankunft in Papeete hören wir fremde Klänge, Musik, ja wir werden am Flughafen mit traditioneller polynesischer Musik begrüßt und mit Blumenkränzen geschmückt. Wir verstehen keinen Text, aber wir werden sofort in den Rhythmus Polynesiens versetzt und schwingen mit. Die Musiker haben sichtbar große Freude an unserer Ankunft und wir fühlen uns sofort Willkommen.

Ia Orana, Bienvenue!

Die Musik ist in Tahitianisch, die offizielle Landessprache ist Französisch. Bin ich nach 23 Stunden Anreise noch in Frankreich, in der EU? 

Die auffälligen Wahlplakate, die mir die nächsten Tage begegnen zeigen die Kandidaten zur Wahl des französischen Präsidenten und legen diese Vermutung nahe. Ja, Französisch Polynesien ist ein Teil Frankreichs, aber im Gegensatz zu den DOMs wie Martinique, Guadeloupe, La Réunion, sind wir hier nicht in einem französischen Departement. Das zeigt sich auch bereits an der anderen Währung. Der Euro ist zwar hier am anderen Ende der Welt bekannt und beliebt, bezahlt wird hier allerdings in CFP-Francs. Französisch Polynesien ist eine französische Kolonie mit weitreichender Autonomie. Außenpolitik und Justiz sind vollständig in französischer Hand. Immer wieder gibt es Bestrebungen zur Entkolonialisierung, die bislang stets abgewiesen wurden. Schließlich profitieren die Inseln im

Südpazifik auch von dem sehr besonderen Status. Die Einwohner jedenfalls machen einen sehr freundlichen und glücklichen Eindruck und haben vermutlich den höchsten Lebensstandard im gesamten Südpazifischen Raum, wenngleich dieser nicht mit dem Standard in Zentraleuropa gleichzusetzen ist.

Die Ausbreitung von Französisch Polynesien ist enorm.

Legen Sie die Karte von Französisch Polynesien über die Karte von Europa, so sind die Flächen vom Ausmaß nahezu deckungsgleich. 

 Der größte Teil hierbei ist allerdings blau: Pazifischer Ozean. 118 Inseln nennt diese reizende Region ihr Eigen. Sämtliche Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Die Archipele bestehen aus 35 bergigen Inseln mit grünen Vulkanformationen (Gesellschafts-, Austral- und Gambier-Inseln, Marquesas) und 83 flachen Atollen (v.a. Tuamotu-Archipel). Fakarava und die sechs Atolle des Tuamotu-Archipels sind in der UNESCO-Liste der Biosphären-Reservate.

Allerdings sind nicht alle Inseln bewohnt, sodass die Gesamtbevölkerung aus etwas unter 300.000 Einwohnern besteht.

Tahiti

die Hauptinsel ist mit ihrem Internationalen Flughafen Papeete Ausgangspunkt einer jeden Reise nach Französisch Polynesien. Sie zählt zur Gruppe der Gesellschaftsinseln Windward Islands und besticht durch ihre einzigartige landschaftliche Vielfalt, unberührte Flusstäler und beeindruckende Wasserfälle. Bereits Darwin liebte es, die zahlreichen Täler zu erkunden. 
 
In Papeete erleben wir das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Französisch Polynesien. Wir lieben es, durch die Stadt zu schlendern und uns auf dem Markt von Papeete von den Düften und Gerüchen leiten zu lassen. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt den Perlenhändlern im oberen Stockwerk des Marktes. Hier ersteigern wir die berühmten schwarzen Südseeperlen zu vergleichsweise sehr günstigen Preisen. Oder doch lieber ein Tatoo? Die traditionelle Kultur ist zurück gekehrt. Es sind Spannung auslösende, faszinierende Motive der berühmten Künstler, die Weltruf genießen und sich mit ihren Tatoo Shops rings um den Markt von Papeete angesiedelt haben.
 
Die Insel Tahiti ist das Ergebnis der Eruption von drei unterschiedlichen Vulkanen. Wir lieben die Natur! Die Besteigung der Bergwelt von Tahiti bietet einzigartige landschaftliche Ausblicke. Die abwechslungsreiche Küste unterscheidet Tahiti von vielen anderen Inseln, da von Korallenriffen geschützte Lagunen sich abwechseln mit der rauhen Schönheit der offenen und wilden Pazifikküste. So finden wir entlang der Küste abwechselnd weiße Strände und schwarze Sandstrände und “Pebble Beaches”. Die offene Pazifikküste mit ihrer rauhen Schönheit bietet zahlreiche Hotspots für Surfer und Kite-Surfer.
 
Die Schwesterinsel Moorea liegt nur 17 km entfernt bietet durch ihre einzigartige Schönheit ideale Möglichkeiten für Entspannung und sportliche Aktivitäten unterschiedlichster Natur. Hier gibt es die schönsten Wasserfälle von ganz Französisch Polynesien zu entdecken.
 
Die sogenannten Windward Inseln bestehen aus vier hohen Inseln: Tahiti, Moirea, Mehetia und Maiao. Das einzige, sehr geschützte Atoll, Tetiaroa wurde 1960 von Marlon Brando gekauft und befindet sich in privatem Besitz mit dem Luxusresort „The Brando“.

Raiatea und Tahaa


 Obwohl in derselben Lagune vereint, haben die beiden Inseln Raiatea, die heilige Insel und Tahaa, oft als Vanille Insel bezeichnet, einen höchst unterschiedlichen Charakter.
 
Ia Orana!
 
Raiatea ist das Highlight für alle Naturliebhaber!
 
Das Wasser der Lagune ist smaragdgrün, verzaubert und fasziniert den Besucher von der ersten Sekunde an.
 
Wir erleben eine Bootsfahrt durch die Mangroven von Raiatea und entdecken die botanische Vielfalt der Insel bei einem Besuch des Botanischen Gartens. 
 
Taputapuātea fasziniert uns sehr, der Ort besitzt eine magische Aura, hier ist das spirituelle Herz Polynesiens. Taputapuātea zählt zu den UNESCO Weltkulturerbe-Stätten, vor rund 3.000 Jahren begann von hier aus die Kolonialisierung des gesamten Südlichen Pazifik. Marae Taputapuatea stellt den zentralen Tempel sowie das religiöse Zentrum des früheren Polynesiens dar.
 
Hier war es wo Häupter gekrönt wurden, Versammlungen stattfanden, Staatsgäste begrüßt und bewirtet wurden. Zudem war der Marae eine Stätte an der Opfer dargebracht wurden und der Wissensaustausch zwischen den einzelnen Stämmen stattfand. 
 
Wir sind fasziniert von Taputapuātea und vergessen die Zeit. Dieser Ort besitzt eine magische Aura und strahlt eine ganz besondere Atmosphäre auf die Besucher aus.
Wir sind überrascht, als wir erfahren, dass die Besiedlung Neuseelands von diesem heiligen Ort aus gestartet wurde. Die Kultstätte liegt am Meer direkt gegenüber der heiligen Riffpassage Ava mo`a, durch die früher alle Auslegerkanus der polynesischen Inseln passieren mussten. Wir erobern die vorgelagerte Insel und finden dort weder Piraten, noch Häftlinge im Exil.
Denn dieser Marae ist der „Mutter-Marae“ aller Polynesier, in jedem anderen Marae, egal ob auf Hawaii oder der Osterinsel muss einen Stein aus dieser Kultstätte verbaut sein. Der 1000 vor Christus entstandene Zeremonienort, der seit dem 15. Jahrhundert Oro, dem Gott des Krieges gewidmet ist, verwahrloste über die Jahrhunderte immer mehr bis er ab 1994 endlich restauriert werden konnte.
 
Raiatea ist zweifelsfrei landschaftlich und kulturhistorisch eine der schönsten Inseln in Französisch Polynesien. Ich empfehle eine geführte Rundreise oder auch die individuelle Entdeckung mit dem Mietwagen. Das macht sehr viel Spaß und ist problemlos möglich.

Maupiti


Maupiti ist die am entferntesten gelegene Insel unseres Segel-Törns durch französisch Polynesien.
 
Wir erreichen die Insel unter vollen Segeln nach Raumschot-, dann Vorwindkurs. Mit schnorcheln, Stand-Up-Paddle und Kajak kann man die faszinierende Welt dieses Meeres entdecken. Westlich des Motu Pitiahe, gleich nach der spektakulären Anfahrt durch den Passe Onoiau. 
 
Die Hauptinsel mit Vaiea erreichen wir mit dem Dingie. Hier in der Hauptstadt der Insel Maupiti haben wir den Eindruck, fernab der Zivilisation zu sein.
 
Sammy Taputu ist der Reiseveranstalter auf Maupiti. Er ist die Nummer 1 und konkurrenzlos. Er bringt die wenigen Touristen zu den spannenden Hotspots der Insel wie Manta Point und Coral Garden. 
 
Mit Ankunft auf Maupiti wurde uns Sammy angekündigt : “Sammy wird euch direkt an der Lagune bereits freudestrahlend erwarten”
 
In der Annahme, an einen sehr entlegenen Ort fernab des Tourismus zu reisen, haben wir nichts vorgebucht, was sich sehr bald als ein Fehler erweist. Unkalkuliert hierbei blieb die Tatsache, dass wir Maupiti an einem Sonntag erreichen und sich die gesamte Insel nach dem Gottesdienst in einem Dornröschenschlaf verwandelt. 
 
Spontan entscheiden wir uns für eine Fahrradtour um die Insel. Anfängliche Bedenken ob des tropischen Klimas sind schnell verflogen. Die einzigartigen Eindrücke der Rundfahrt entschädigen uns für alles: 
 
Die Straßen sind gesäumt von einem satten Grün mit tief über dem Pazifik hängenden Kokospalmen - smaragdgrüne Buchten laden uns ein zu unzähligen Fotostopps. Auf der anderen Seite die beeindruckenden Berge von Maupiti. Ja, es gibt tatsächlich mit dem Fahrrad einen Pass zu bewältigen, wenn man die gesamte Insel mit all Ihrer Schönheit und Einzigartigkeit entdecken möchte.
 
Bei unserer Ankunft am Terei’a Beach werden wir von einem Reiseleiter begrüßt der sich als Hans ausgibt. Ja, hier am anderen Ende der Welt auf der entlegen Seite von Maupiti werden wir in deutscher Sprache begrüßt. Wir genießen den abgelegenen Traumstrand mit seinen wunderbaren Buchten und erleben wie eines der Ausflugsboote gerade in die Lagune zurückkehrt.
 
Maupiti ist bekannt für seine Vielzahl an Rochen, insbesondere die Vielfalt an großen Mantas wird uns auf großen Tafeln erklärt die für die Bildung der Schulkinder am Wegesrand platziert sind. Am nächsten Morgen wollen wir Brot kaufen für unsere Crew und stehen bereits um 6:30 Uhr in einer sehr langen Schlange vor der einzigen Bäckerei der Insel. 
 
Hier findet reger Austausch statt, zahlreiche Gespräche der einheimischen Bevölkerung, es besteht sehr reges Interesse an unserem Besuch. Uns wird Vortritt gegeben, denn es herrscht regelrecht ein morgendlicher Kampf um die original französischen Baguettes. 
 
Mit den Baguettes entstehen die leckeren Snacks, wie beispielsweise Casse-croûte mit rohem Thunfisch oder Schinken und Käse, angereichert mit Pommes oder frittiertem Hühnchen. Oft getoppt mit süß-saurer Soße. Sehr, sehr lecker. Ob all das auch gesund ist? Kalorienarm jedenfalls ist es offensichtlich nicht, wie uns die überdurchschnittlich vielen kräftigen Körper der Polynesier bestätigen. 
 
Über das Essen: Unsere anfänglichen Versuche einen Fischmarkt oder einen Fischgeschäft zu finden sind stets gescheitert bis wir erkennen, dass der tägliche Fang am Straßenrand aufgehängt und an einer Holzgabel präsentiert wird. Ja, Thunfisch gibt es überall und - vergleichsweise zu den sonstigen Lebenshaltungskosten - auch sehr preiswert. 
 
Französisch Polynesien ist das Paradies für Liebhaber tropischer Früchte. Auf den Inseln finden wir Ananas, Mangos, Papayas Bananen, Passionsfrüchte, Brotfrüchte, Sternfrüchte, Äpfel u.va.m. Der Sternapfel wird auch „pomme de lait“ genannt aufgrund seines milchigen Innenlebens.
 Oft hat man den Eindruck, dass die Palmen die vielen schweren Kokosnüsse gar nicht tragen können. 
 
Heiß begehrt sind auf Maupiti am Spieß gegrillte Rinder-Herzen. Unser Versuch, rechtzeitig an eine der besonderen Delikatessen zu gelangen, war schnell gescheitert: Es lagen bereits über 400 Vorbestellungen vor. Hat die Insel denn überhaupt so viele Einwohner? Für unseren nächsten Besuch haben wir gelernt und werden rechtzeitig vorbestellen.
 
Die Gastfreundschaft der Polynesier hat eine ganz besondere Herzlichkeit und auch an einem ganz normalen Wochentag begegnen uns viele Frauen mit wunderschönen bunten Blumen im Haar. Wir entdecken die selbst gebauten Shops in welchen in sehr ursprünglicher Art und Weise Schmuck und Kunstgegenstände präsentiert werden. Spontan werden wir mit Muschelketten behangen und sind positiv überrascht und erstaunt ob der tropisch neuen Optik unserer Gruppe.
 
Die Preisverhandlungen in einer spannenden Mischung aus Französisch, Englisch und Polynesisch gestalten sich allerdings als zeitlich überaus intensiv.
 
Die Damen in unserer Gruppe begeistern sich für die wunderschönen bunten Tücher mit den ganz besonderen Blumenmotiven Polynesiens, sie verhandeln immer wieder von Neuem und nach kurzer Zeit sind alle bunt geschmückt und passen jetzt noch besser in die einzigartige tropische Traumwelt.
 
Ein Shopping Paradies am Ende der Welt? Maupiti zeigt sich voller Überraschungen. 
 
Der Abschied von Maupiti fällt uns schwer. 
 
Trost finden wir in der Tatsache, dass wir ganz sicher wieder kehren werden und dann vielleicht auch die weiteren 120 Seemeilen wagen nach Maupihaa, auch Maupelia genannt, für deren 19 Einwohner Maupiti, als das eigentliche Zentrum der Zivilisation gelten soll. 
 
Wir versüßen uns den Abschied mit Musik. Zu den Klängen der Tahitian Island Band legen wir ab in Maupiti voller Erwartung auf unser nächste Destination.

Bora Bora

Deren Name alleine schon ist legendär: 
Bora Bora. Traumziel der Südsee, “Schönste Insel der Welt” steht in unserem Reiseführer.
 
Auch Bora Bora zählt zu den Gesellschaftsinseln im südlichen Pazifik. Nicht erst seit Toni Marschall weltbekannt ist die Insel, deren ursprüngliche Bezeichnung „Mai te Pora“ soviel bedeutet wie „von den Göttern erschaffen“. Ja, jetzt weiß ich wo das Paradies liegt und wo all diese unwirklichen Prospektbilder entstehen. Im Original wirkt Bora Bora - vielfach als schönste Insel der Welt bezeichnet - noch beeindruckender als auf den Bildern. Die smaragd-grün-türkisen Farbtöne der Lagune, umsäumt von den Motus, wie die kleinen Inseln heißen, sind mit Worten nicht zu beschreiben.
 
Dominiert wird das Bild vom Otemanu, den Vulkan, der aus jeder Perspektive andersartig wirkt und wesentlich höher anmutet als seine 727 Meter das zum Ausdruck bringen. 
 
Sein kleiner Bruder, der Mondbahia bringt es auf 661 m. Ob wir einen der beiden besteigen können?
 
Die so sehr eindrucksvoll dominant wirkende Hauptinsel Bora Bora ist eingerahmt von den Koralleninseln (Motus), die flach und ohne jegliche Erhebung angeordnet wie Perlen in einer langen Südseekette das einzigartige Riff säumen. Hier liegen sie auch, die weltweit einzigartigen Luxus Resorts der Südsee, bekannt von unzähligen “Postkarten”-Prospektmotiven. Die Over-Water Bungalows beeindrucken und sind meist mit einem Glasboden ausgestattet. Was einst aus einer spontanen Idee zweier Jungunternehmer entstanden war, ist heute Standard geworden in Französisch Polynesien. Oft haben diese Luxus Resorts ihr eigenes Motu, ihre eigene Insel und bieten hierdurch Privatsphäre und in einer mir bis dato unbekannten Dimension. Es wird nie langweilig: Wasserski, Jetski, Tauchen, Kiten, Paraglyding (…) um nur eine kleine Auswahl der unzähligen möglichen Aktivitäten zu benennen.
 
Wir liegen direkt vor dem Conrad Hotel - eine wunderschöne Hotelanlage direkt vor Bora Bora gelegen auf einer Privatinsel.
 
Genüssliches Leichtwindsegeln unter Genua auf der Ostseite entlang der Overwater Bungalos diverser Resorts zur paradisischen Taurere Bay im Südwesten Bora Boras. Wir erkunden den Strand und versuchen uns vergeblich durch Dickicht hin zur offenen Meerseite zu schlagen.
 
Am nächsten Morgen machen wir den sehr empfehlenswerten Ausflug mit Vatea vom Lagoon Service Bora Bora. 
 
Ein Highlight jagt das Nächste: Wir dürfen mit über 40 Schwarzspitzen-Riffhaien am Außenriff schwimmen, mit Stachelrochen im seichten Wasser schmusen und kuscheln und erleben als krönenden Abschluss den traumhaften Coral Garden von Bora Bora, südwestlich des Motus Tane.
 
Und dann die Mantas: Mit ihrem majestätischen Erscheinungsbild sind die Mantas die Könige unter den Rochen. Im Wasser schwebend konnten wir sie Auge in Auge sehen, später haben wir sogar erlebt, wie ein großer Manta außerhalb seines angestammten Reviers über dem Wasser flog.
 
Überhaupt die Unterwasserwelt: 
Selbst der professionelle Taucher scheint auf dieser Tour bereits beim Schnorcheln überfordert zu sein: Riffhaie ohne Ende, unzählige Stachelrochen, Adlerrochen und Schildkröten begegnen uns toujours.
 
Bora Bora gefällt uns so unverschämt gut, dass wir nach wenigen Tagen zurückkehren, um es auch auf den Landweg zu erkunden. Diesmal kommen wir mit dem Flugzeug der Air Tahiti.
 
Allein der Landeanflug und die Landung auf dem Flughafen Bora Bora sind unvergessliche Erlebnisse.
 
Vom Flughafen Bora Bora wird man zunächst mit dem Boots-Shuttle -  ähnlich wie in Venedig - aber nicht zum Markusplatz, sondern zum Haupthafen Bora Bora gebracht. Tiare grüßt uns herzlich und fährt uns im Landrover direkt in unsere Lodge hoch über der Bucht inmitten tropisch grüner Vegetation. Rohotu Fare heißt dieses Paradies. Der Eigentümer, Hotelmanager und Reiseleiter Nir war vor 30 Jahren als Backpacker auf Bora Bora gestrandet und hat Ende des 20. Jahrhunderts hier begonnen, ein einzigartiges Paradies, ein Hide-Away der außergewöhnlichen Klasse zu schaffen. Wir genießen die Ruhe und den Blick auf den Pazifischen Ozean und sind so sehr beeindruckt, dass wir unsere Lodge die nächsten 23 Stunden gar nicht verlassen. Dabei gibt es so viel zu entdecken auf Bora Bora. Zunächst starten wir mit den Fahrrädern, um die Insel zu entdecken und wechseln nach zwei Tagen auf einen Motor Scooter. Jede Umrundung der Insel bedeutet eine Strecke von 32 Kilometern.
 
Schnell realisieren wir, dass die Insulaner auf Bora Bora eine völlig andere Relationen zu Entfernungen haben als wir Europäer. Wir entdecken eine winzig kleine, völlig private Bucht unterhalb der Kanonen, die im zweiten Weltkrieg als Verteidigungslinie im Südpazifik installiert wurden. Das wird unser privater Hidaway für die nächsten zwei Tage. 
 
Das weltbekannte Restaurant Bloody Mary kennen wir bereits. Hier waren wir bereits am ersten Abend beeindruckt von der Fischauswahl, den Inselschönheiten an der Bar und von der Gästeliste. Vor uns waren hier bereits Rod Stewart, Julio Iglesias, Diana Ross, David Copperfield u.v.a.m. zu Gast. Alternativ zu Bloody Mary werden uns die Restaurants St. James Club, sowie der Bora Bora Yacht Club empfohlen. Spektakuläre, intensiv dunkelrote Sonnenuntergänge sind uns neben vorzüglich frischem Fisch überall garantiert. Wir genießen den Sun-Downer in dieser einzigartig lässigen Atmosphäre dieser Locations und wir sind sehr überrascht, wie viele junge Leute den weiten Weg nach Bora Bora gefunden haben.
 
Unerwarteter Höhepunkt unserer Reise wird dann die Teilnahme an der Wahl des Mr Bora Bora. Die Veranstaltung ist ausverkauft. Wir haben Glück und ergattern Resttickets auf der Tribüne. Die ganze Insel scheint heute Abend unterwegs zu sein. Die Damen tragen bunte Blumenkränze im Haar zu ihren eleganten Abendkleidern. Alle haben sich schick gemacht für das große Event des Jahres. Insgesamt acht sehr attraktive junge Männer präsentierten sich als Kandidaten und begeistern das Publikum bei ihrem Kampf um den Titel. Bei umfangreichen Darbietung an kulturellen sportlich-eleganten und attraktiven Darstellungen mit viel nackter Haut ist es für die Jury eine schwere Aufgabe, den Titel zu vergeben. Stundenlang berät die Jury, bevor Tepa Trihotu voller Stolz gekürt wird. Er hat es geschafft und wird für ein Jahr lang die Insel repräsentieren und als “Sexiest Man of Bora Bora” die Insel in Form eines Botschafters ein Jahr lang national und international repräsentieren.
 
Südseetänze zum Abschied 
 
Historische Tanzeinlagen der ganz besonderen Art erleben wir im Hotel Intercontinental auf Bora Bora. In den buntesten Farben geschmückte Insel Schönheiten präsentieren uns spektakuläre Feuereinlagen und lassen die Nacht auf Bora Bora zum Tag werden.

Hua Hine

Mein Naturparadies
 
Die landschaftliche Schönheit und Vielfalt der beiden Inseln Hua Hine Nui und Hua Hine Iti resultiert aus deren vulkanischen Ursprung. Neben Raiatea ist Hua Hine meines Erachtens die Destination für Naturliebhaber. In den unberührten Urwäldern der beiden Inseln finden Naturliebhaber sagenhafte Wanderreviere.
 
Umsäumt sind die beiden Inseln Hua Hine Nui und Hua Hine Iti von einem fantastischen Korallenriff auf welchem sich zahlreiche Motos mit ihren weißen Sandstränden aneinanderreihen. 
 
Hua Hine mit seinen rund 6000 Einwohnern ist durch den nationalen Flughafen mit Air Tahiti sehr gut erreichbar. 
 
Wir rätseln wieder - wie so oft auf dieser Reise - über das tatsächliche Geschlecht unserer Reiseleiterin oder unseres Reiseleiters.
 
Sie / Er zeigt uns die einzigartige landschaftliche Schönheit der Insel. 
 
Der Name Fraueninsel stammt von einer an eine liegende Frau erinnernde Silhouette der Bergformation. Wir erleben eine spektakuläre Inselrundfahrt mit extrem grüner Vegetation und lauschen gespannt den Erzählungen der Farmer auf einer Vanilleplantage. Stopp am schönsten Aussichtspunkt der Insel mit Blick auf die Bucht.
 
Vanille, Kokosnuss und Melone sind die Hauptanbauprodukte auf der Insel.
 
Unsere Reiseleiterin flechtet einen Korb aus den Blättern der Kokus-Palme, innerhalb kürzester Zeit sind wir stolze Besitzer einer tropischen Fruchtschale.
 
Am Abend genießen wir erneut diesen spektakulärer Sonnenuntergang während des Abendessens im Yachtclub Hua Hine.
 
Wir erleben den „Marae“ und die Fischreusen im Dorf Maeva. Besuch der Vanilleplantage und Besuch der Perlenfarm. Unsere Reiseleiterin überrascht uns mit den heiligen blauäugigen Aale im Fluss Faie und den Panoramaplatz des Belvedere.
Ein letztes Mal erleben wir den spektakulären Sonnenuntergang der Südsee. Ich freue mich auf den Rückflug mit Air Tahiti Nui und ihrem einzigartig bezaubernden Service. Ich bin sehr gespannt auf die Erzählungen meiner Mitreisenden. Ob sie auch so viel erleben durften? Ob sie sich auch verliebt haben in diese einzigartige Destination und zurückkehren wollen nach Französisch Polynesien? Eines hat sich geändert zu unserem Hinflug. Jetzt auf dem Rückflug tragen auch wir die wunderschönen dunklen Perlen der Südsee am Hals und die Liebe zur Destination im Herzen.


Fazit

Ich werde oft davon träumen, mich erinnern an die Stille der Nacht, den Duft von Vanille und anderen Orchideen, das Plätschern im Meer, wenn die Flügel der Stachelrochen auf das Wasser schlagen, die hochkonzentrierten Blicke der majestätischen Riffhaie und an die einzigartigen Farben in den schönsten Lagunen der Welt.   Ia Orana! Danke dass ich Dich - mein Französisch Polynesien - kennenlernen durfte und Du es zugelassen hast, mich unsterblich in Dich zu verlieben.


Reiseziele
  • Französisch-Polynesien/
  • Bora-Bora/
  • Tahiti
Themen
  • Wanderreisen/
  • Badeurlaub/
  • Individualreisen/
  • Flugreisen/
  • Aktivurlaub/
  • Kulturreisen/
  • Tauchen/
  • Fernreisen/
  • Rundreisen/
  • Luxusreisen
Persönliche Beratung
Persönliche Beratung
  • Wunschreise anfragen
  • Nachricht schreiben
  • Rückruf
 

weitere Tipps von
Gunter Freissle

DERPART Newsletter

Alle Reise-Highlights - immer aktuell und ganz bequem per E-Mail.

E-Mail
  • Reisen zu Top Preisen
  • Exklusive Urlaubsangebote
  • Tipps von Reise-Experten