Lanzarote - Insel zwischen den Elementen

Von Kerstin Leeser |12.03.2015

Von Feuerbergen und Meeresrauschen

Im Dezember 2014 habe ich nach Teneriffa und Gran Canaria die dritte Kanareninsel auf einer 5-tägigen Kurztour besucht und kennengelernt. Eine Insel der Gegensätze, die auf den ersten Blick eher karg, schwarz und öde wirkt, beim genauen Hinsehen aber viele versteckte und spannende Details für ihre Besucher bietet.
Die Fahrt vom Flughafen zum an der Südküste gelegenen Urlaubsort Playa Blanca führt vorbei an bis zum Horizont reichenden Lavafeldern in Schwarz-, Braun–, und Rottönen. Es ist wie in einer anderen Welt. Führt diese Straße wirklich noch irgendwo hin…?   Doch, nach ca. einer ¾ Std. Fahrtzeit hebt sich in der Ferne ein heller Streifen von der dunklen Umgebung ab, der sich beim Näherkommen als Region Playa Blanca entpuppt. Fast schon wie eine Oase in der Wüste wirkt der Ort, der uns mit leuchtend weißen Häusern, erstaunlich sauberen Strassen und natürlich jeder Menge Hotels und Ferienanlagen begrüßt. Im Gegensatz zu anderen Ferienorten auf der Insel ist die Playa Blanca eher ruhig, fast schon gemütlich, obwohl sich viele größere Hotelanlagen die komplette Küste entlang ziehen und  die Hotelzonen nach wie vor mit Neubauten erweitert werden.
Was man entgegen dem Namen Playa Blanca allerdings nicht finden wird, sind lange Sandstrände. Die einzigen hellen Strände findet man im Naturpark Papagayo ( keine Hotels, Eintrittsgebühren!) Die Küste ist eher felsig mit einigen kleinen Sandbuchten und Strandabschnitten, jedoch führt eine wunderschönangelegte Promenade über mehrere Kilometer direkt am Meer entlang. Für Jogger oder Radfahrer eine lohnenswerte Route. Angrenzend an den Hafenbereich befindet sich das eigentliche Zentrum des Ortes. In der hübsch angelegten Fußgängerzone und an der Promenade am Hafen findet man alles was das Urlauberherz begehrt. Am besten genießt man dort  den Sonnenuntergang  in einer der kleinen Bodegas am Meer mit Blick auf die Nachbarinsel Fuerteventura.
Wer hier ein Traumhotel zum Erholen und Entspannen mit hervorragendem Service sucht, ist im 5* Hotel Princesa Yaiza bestens aufgehoben. Das im Kolonialstil erbaute Hotel ist übrigens auch eines der wenigen Häuser in Playa Blanca, die über die Promenade direkten Zugang zu einer Sandbucht haben. Zu Fuß ist man in wenigen Minuten im Zentrum oder auch am modernen Yachthafen-Resort Marina Rubicon.
Ein Wohlfühlhotel für alle Altersgruppen ist das 4* Hipotel Natura Palace und im  4* Iberostar Lanzarote Park sind Familien sehr gut aufgehoben.      
In den folgenden Tagen  haben wir jeden Winkel der Insel mit dem Mietwagen erkundet. Die Beschilderung vor Ort ist hervorragend und die Straßenverhältnisse sehr gut. Einen Mietwagen empfehle ich dort daher jedem, der die Geheimnisse der Insel individuell für sich entdecken möchte!
Zu den „Muß“-Ausflügen gehört auf jeden Fall der Timanfaya Nationalpark, wo man bei einer Fahrt durch und zwischen den Vulkanen faszinierende Einblicke in unsere Erdgeschichte bekommt. Ganz witzig, aber eher als typische „Touri-Attraktion“ angelegt sind der Naturgrill, wo Brathähnchen durch die pure Kraft der Erdwärme geröstet werden und die Geysirvorstellungen am Besucherzentrum.
Auch die Werke des Künstlers Cesar Manrique lohnen einen Besuch; z.B. der Jardin de Cactus, eine einzigartige Kakteensammlung, die auch mich als Nicht-Botaniker fasziniert hat;
die Jameos del Agua, eine Grotte in deren unterirdischem See eine Albino- Krebsart beheimatet ist und außerdem ein in den Vulkan gebauter Konzertsaal zu finden ist
und der Mirador del Rio, ein spektakulärer Aussichtspunkt an der Nordküste der Insel.

Etwas weniger bekannt, aber trotzdem einen Besuch wert ist auf jeden Fall die Küste Los Hervideros, wo man auf engen Pfaden durch kleine Höhlen und Schluchten wandern kann, die über Jahrhunderte durch die Kraft des Meeres in das Gestein gegraben wurde.
Was man ebenfalls kaum vermutet: Lanzarote hat ein eigenes Weinanbaugebiet bei La Geria. In mühevoller Arbeit hat man jedem Weinpflänzchen ein eigenes geschütztes Lavabett gebaut, was der Region ein fast schon bizarres Aussehen verleiht.
Die Fahrten führten uns vom fast unberührten Westen der Insel ( hier gibt es übrigens einen Strandabschnitt, der als Geheimtipp bei Surfern gilt) bis zum lebhaften Touristenzentrum bei Puerto del Carmen. Für junge und junggebliebene Gäste, die das Nachtleben mit Pubs, Bars und Diskotheken suchen, ist dieser Ort genau das Richtige. Von Urlaubsidylle spürt man hier wenig, dafür reihen sich Geschäfte, Restaurants, Bars, Hotels und Appartementanlagen über mehrere Kilometer fast nahtlos aneinander.  Schöne Strände sind auch hier nicht wirklich zu finden – dazu müßte man ins nördlich angrenzende Playa de los Pocillos fahren. Dort findet man den einzig wirklich langen und breiten Sandstrand der Insel.
Hier empfehle ich das 4*Hotel RIU Paraiso Lanzarote Resort oder das 4* Hipotel La Geria, beides Häuser in Top-Lage (nur durch die Uferstraße vom langen Strand getrennt) mit hervorragendem Service.


Fazit

Lanzarote ist trotz der zunächst karg wirkenden Landschaft ein lohnenswertes Urlaubsziel, zwar ohne wirkliche Traumstrände, aber mit ganzjährig angenehmem Klima, tollen Ausflugszielen und Hotels für alle Budgets.


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