Lago Maggiore

Von Denis Bryll |19.01.2017

Verzascatal

Bei der Anreise zum Lago Maggiore hängt es davon ab, für welche Region man den Aufenthalt gewählt hat. Der "Lange See" gehört zum größten Teil zu Italien und zu einem kleinen, aber feinen Teil zum Schweizer Kanton Tessin. Möchte man die nördliche, sprich Schweizer Seite bereisen, wird üblicherweise mit dem PKW über den San Bernardino-Pass bzw. durch den Tunnel oder über/durch den meist überfüllten St. Gotthard gefahren (Die Schweiz hat eine Vignettenpflicht!). Die Zugverbindungen an den See sind meist lang und umständlich. Wohnt man in dem italienischen Teil, ändert sich der Weg der PKW-Anreise im Vergleich zur Schweizer Seite nicht. Es besteht aber die Möglichkeit bis Mailand oder Bergamo zu fliegen und von dort mit dem Mietwagen zum Ziel zu kommen oder den durchgehenden Zug von Milano Centrale z.B. nach Stresa zu nehmen. 
Der See hat viele schöne Orte zu bieten, aber nur wenige, in denen man wohnen sollte. Ascona ist einer davon, wenn nicht der schönste Ort am Lago Maggiore. Ascona hat eine wunderbare Altstadt, sehr gute Lokale, eine der schönsten und längsten Ufer-Promenaden des Sees, eine traumhafte Lage und ein sehr angenehmes Publikum. Die Hotels reichen von der Luxusherberge (Castello del Sole, Parkhotel Delta, Eden Roc, Albergo Giardino) über ein Romantik Hotel (Castello Seeschloss) bis zum einfachen, aber ordentlichen Hotel (La Perla).
Allein an Asconas See-Promenade reihen sich die Esslokale aneinander. Unter diesen Lokalen gibt es sehr gute Restaurants, die für Schweizer Verhältnisse durchaus bezahlbar sind. Außerdem gibt es in der Altstadt ein etwas anderes, besonderes Lokal, welches man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Hier sitzt man zusammen und isst und trinkt, was die Küche an den Tisch bringt. Es geht sehr rustikal zu. Man sitzt, wo man vom brummigen Wirt hingesetzt wird und kommt, wenn man es möchte, mit den andern Gästen leicht ins Gespräch. Teile des siebengängigen Essmarathons (z.B. die hervorragende Salami, der Käse und der Kuchen) werden auf einem Holzbrett an den Tisch gebracht und nach belieben selbst abgeschnitten. Das Essen ist einfach, aber gut und der Aufenthalt hat einen hohen Unterhaltungswert. Die Pasta wird vom Wirt direkt im Topf an die Tische gebracht und auf die Teller gefüllt, der Hauptgang wird danach aus der Pfanne auf dieselben Teller verteilt. Der Tischwein ist trinkbar und passt gar nicht schlecht zu den einzelnen Speisen. Die Überraschung ist dann der Preis. Vier Personen zahlen für das gesamte Essen inkl. zwei Karaffen Rotwein und Wasser zusammen ca. 110,- CHF!!! Grappa und Kaffee kostet extra. Ein Abend hier ist ein Muss.
Wer es experimentell und etwas teurer liebt, bestellt einen Tisch im trendigen "Seven". Ansonsten bietet Ascona diverse Sterne-Restaurants. In den Abendstunden kann man entweder den Tag in einem der Lokale an der Ufer-Promenade ausklingen lassen oder sich in einer der schönen Außen-Bars am Bootssteg den Drink schmecken lassen. 
Die Ausflugsmöglichkeiten von Ascona sind sehr gut. In jedem Fall sollte man einmal das Verzascatal besucht haben. Es gibt organisierte Bustouren. Für diejenigen, die ohnehin das Auto vor Ort haben, empfiehlt sich die Fahrt im eigenen PKW. Der Höhepunkt ist die Überquerung des Flusses Verzasca über eine alte Steinbogenbrücke. Von dieser Brücke hat man einen atemberaubenden Blick über den Fluss (Vorsicht! Diese Brücke hat kein Geländer.). Auch die Dorfkirche ist hier sehenswert. Wichtig ist, dass man nach diesem Halt bis zum Ende des Tals fährt, um dort noch das Örtchen Sonogno zu erkunden. Hier kann man bei einem Merlot bianco oder einem Fendant und einer Piatto Ticinese (ein Tessiner Teller mit etwas Schinken, Salami, Käse und Brot) sehr schön sitzen und eine Pause einlegen. 
Ein Besuch der Borromäischen Inseln ist ein Muss. Besonders schön sind die Inseln Isola Bella und Isola dei Pescatori. Am besten setzt man von Stresa mit einem der angebotenen Ausflugsboote über. Die Boote fahren regelmäßig. Man kann mit dem Schiff auch ab/bis Ascona fahren. Das ist allerdings ein relativ teueres Vergnügen. Die Isola dei Pescatori, auch Isola Superiore genannt, ist zwar sehr klein, bietet aber einen besonderen Zauber. Es gibt auf dieser 350 Meter langen und 100 Meter breiten Insel eine winzige Siedlung mit kleinen Gassen und einer sehr schönen Kirche. In der Inselmitte erhält man für den schnellen Hunger eine Pizza auf die Hand. Ansonsten gibt es reichliche Möglichkeiten Kaffee zu trinken oder etwas zu essen. Von hier setzt man mit seinem gebuchten Bootsunternehmen zur Isola Bella über. Diese Insel ist zwar größer als die zuvor besuchte Fischerinsel, besteht aber zu einem sehr großen Teil aus dem Borromäischen Palast und dem zugehörigen Garten. Für diesen Teil der Insel muss Eintritt gezahlt werden. Wer sich das Geld sparen möchte, bewegt sich auf der "freien" Seite. Auch hier gibt es eine in den Hang gebaute kleine Siedlung mit genügend Lokalen und kleinen Geschäften. 
Zurück in Stresa kann man hier durch die Gassen bummeln, typische italienische Spezialitäten kaufen oder verspeisen, einen Kaffee trinken oder ein Eis essen. Stresa ist ebenfalls einer der Orte, in dem es sich lohnt, den Urlaub zu verbringen. Die Auswahl an Hotels ist groß. Der Ort ist nett.
Bei Bedarf kann man von hier als Tagesausflug nach Mailand fahren. Hier warten die Scala, der Dom und die Geschäfte. Den "Leder-Markt" von Luino kann man getrost vernachlässigen und ein Besuch in Locarno ist ebenfalls überflüssig. 

Nähere Informationen und Details über Restaurants und Ausflugziele, erhalten Sie gerne bei einem persönlichen Beratungsgespräch.

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