Bologna und Ligurien - Stadt und Meer

Von Denis Bryll |24.08.2017

Wie verbinde ich eine Städtetour mit Wandern und dem unvergleichlichen Flair von Italien? Ich fliege bis Bologna, miete mir einen Wagen und fahre nach Sestri Levante in die Cinque Terre.

Stadt und Meer

 Bologna (Die Fette) vereint eine typische italienische Modestadt mit Kulinarik. Wer eine Städtereise plant denkt nicht unweigerlich an Bologna. Dabei bietet diese Stadt all das für einen perfekten Kurzaufenthalt (2-3 Nächte).
Wer gerne die neusten Modetrends erfahren und nicht nach Mailand möchte, der wird mit Bologna sehr zufrieden sein. Es gibt neben den üblichen Verdächtigen der berühmten Marken auf der Via Farini einige unabhängige Designer für Kleidung, Handtaschen und Schuhe.
Bologna hat eine Eis-Universität und das sagt schon einiges. Es gibt weltweit wohl keinen Ort, wo man bessere Speiseeiskompositionen wie z.B. gesalzenes Pistazieneis schlemmen darf. Nicht nur die Bolognese hat hier ihr zuhause, sondern auch viele andere klassische italienische Gerichte  werden wunderbar zubereitet. Von der Osteria zum Ristorante oder in der Via Pescherie Vecchie stehend beim Metzger.

Die sehr schöne Basilica di Petronio  hat eine wunderbare Arkustik. Sollte man das Glück haben, dass dort gerade ein Chor singt, dann lohnt sich der Besuch doppelt. Zuvor oder danach setzt man sich auf die Piazza Maggiore und trinkt einen Espresso. Bologna beherbergt an der Piazza di Porta Ravegnana noch zwei Geschlechtertürme. Es sind weit weniger als in San Gimignano, aber duchaus nennenswert. 
An der Piazza Santo Stefano steht die Kirche Le sette Chiese. Auch hier lohnt ein Blick in das recht verschachtelt gebaute Gotteshaus.
Bologna läd ein zum Geniessen und einkaufen.

Wer noch etwas Zeit hat, fährt mit dem Zug in das nahgelegene Modena. Nicht nur der hier geborene, weltbekrühmte Opernsänger Luciano Pavarotti  fühlte sich hier wohl. Modena ist eine wunderbare Stadt zum Bummeln. Hier wirkt alles ein wenig ruhiger und verschlafener. Bitte unbedingt den Dom besichtigen. Diese Kirche ist besonders schön. Von innen und von Aussen. Setzen Sie sich vor den Dom an die Piazza Grande und lassen das Bauwerk und die Atmosphäre ein wenig auf sich wirken. Auf dem zweiten Teil der Piazza Grande, der etwas versetzt durch die Via Luigi Albinelli getrennt wird, finden Sie einen kleinen Markt mit lokalen Produkten wie Käse und Brot. Schlendern Sie ein wenig durch die Gassen. Mittags kehren Sie am besten in ein Traditionslokal wie das Da  Danilo auf der Via Coltellini ein und gönnen sich danach unbedingt ein Eis aus der Cremeria Emilia auf der Piazza Giuseppe Mazzini.

Von Bologna fährt man in Richtung Genua. Nach ca. 250 km und 3 Stunden Fahrt kommt man in Ligurien an. Sestri Levante ist ein guter Ausgangspunkt. Dieser Ort liegt wunderbar am Meer, bietet eine Vielzahl an guten Restaurants (unbedingt das Pesto probieren) und ist als für den Start in die Cinque Terre sehr gut gelegen. Und es bietet eine Eisdiele mit einem wunderbaren Basilikum Eis.
Um die Cinque Terre zu bereisen, muss man sich zuvor entscheiden, ob man die bequeme oder die sportliche Art bevorzugt. Es bestht die Möglichkeit, alle Orte der Cinque Terre an einem Tag mit dem Zug zu besuchen. Das sollte wohl geplant werden, da die Zeit pro Ort dann begrenzt ist.
Derjenige, der dieses Gebite erwandert, läuft von Ort zu Ort und übernachtet dann auch dort. Die meisten Wanderwege sind anspruchsvoll. Insofern entscheidet sich der Tourist meist für Variante 1. Die Ort sind meist überlaufen. Italiener wird man hier nur in den Geschäften finden. Ansonsten dominieren Asiaten, Amerikaner und diverse Eurpäer das Strassenbild. Trotzdem sollte man sich die 5 Orte anschauen. Der schönste Ort ist meiner Meinung nach Vernazza,. Den würde ich als Highlight für den Schluss aufbewahren. Corniglia als Bergort und Riomaggiore sollte man mindestens besucht haben, falls einem die 5 Orte zu viel sind. 
Die Weine aus dieser Region sind meist weiß und durchaus lecker. Die meisten Weine bleiben aber in der Region und werden direkt hier getrunken. Die Produktion deckt oft nur den Eigenbedarf der Einheimischen und Touristen.  

Wer einmal in der Gegend ist, sollte sich Portofino anschauen. Das wohl teuerste Fischerörtchen Italiens liegt wunderschön und ist Anlaufpunkt der Reichen und Schönen. Eine Cola und ein Bier kosten hier in der Bar zwar 20,- Euro, man bekommt aber stilecht Knabbergebäck und einen traumhaften Blick auf den Ort und die flanierenden  Menschen mit dazu.
Die Anreise ist besonders schön, wenn man bis Santa Margherita Ligure fährt und ab da das Schiff nach Portofino nimmt. Nach der Rückkehr aus Portofino lohnt sich noch ein kurzer Gang durch den Ort, bevor man wieder Richtung Sestri fährt.

Für einen Strandtag mit italienischem Fleir empfehle ich Moneglia. Hier kann man für den Tag, wie in Italien üblich, am Strand die Liegen und den Sonnenschirm mieten. Die Fahrt dorthin ist recht abenteuerlich. Kurz hinter Sestri Levante fährt man in einen von einer Ampel regulierten kilometerlangen einspurigen Tunnel und kommt direkt in Moneglia aus. Die Fahrt durch das Hinterland bis zur Schnellstrasse ist sehr weit und umständlich und deshalb eher keine Alternative.


 


Fazit

Bologna ist wunderbar und kann natürlich auch mit Rimini, San Marino oder Florenz kombiniert werden. In jedem Fall gehört Bologna zu den unterschätzten Reiszielen. Ligurien ist bei Italien nicht direkt die erste Gegend, die einem einfällt. Man muss hier auch keine 14 Tage verbringen. Trotzdem hat dieser Teil Italiens Charme. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt.


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