Island - Land aus Feuer und Eis

Von Kristina Planitz |21.03.2019

Im Oktober 2015 durfte ich Island zusammen mit Wikinger Reisen kennenlernen.
Der nordische Inselstaat überzeugt durch seine beeindruckende und vielfältige Landschaft und ist nonstop in ca. 4 Flugstunden von Deutschland aus zu erreichen.

Tag 1: Anreise

Spät am Abend bestieg ich in Düsseldorf das Flugzeug mit Ziel Kevlavik. Nachdem sich die Reisegruppe am Flughafen gefunden hatte, machten wir uns auf den Weg zu unserem Transfer. Dank der nächtlichen Ankunft wurden wir bereits bei Verlassen des Flughafens von dem Anblick der Nordlichter, der „Aurora borealis“, überrascht. So hatte ich mir den Empfang wahrlich nicht vorgestellt.
Begeistert vom ersten Eindruck bestiegen wir den hochlandtauglichen Bus, welcher uns zunächst ins ca. eine halbe Stunde entfernte Reykjavik brachte.
Im dortigen, schön und modern eingerichteten Fosshotel verbrachten wir die erste, kurze Nacht auf Island.

Tag 2: Langjökull – Deildartunguhver – Hraunfossnar - Barnafoss

Nach dem  Frühstück lernten wir unseren Reiseleiter Martin kennen und kurz darauf  ging die Fahrt ins Abenteuer los.
Wir fuhren raus aus Reykjavik, zunächst am Meer entlang und schon bald darunter durch den 5km langen  Tunnel unter dem Walfjord. Er gilt als einer der gefährlichsten Tunnel  Europas, da er keine Notausgänge hat.  
Nach einem kurzen Einkaufsstopp  in Borgarnes ging es dann in Richtung Inland. 
Auf der Fahrt zu unserem  ersten Ziel des Tages gab uns Martin interessante Informationen zur  Insel. So werden in Island 90% der Haushalte mit heißem Wasser aus der Erde beheizt, ebenso die Gehwege in Reykjavik. Im Winter muss man sich  also keine Sorgen machen, auszurutschen. Auch erzählte er uns die ersten  isländischen Sagas, die für die Bevölkerung eine sehr wichtige Rolle spielen. Während der nächsten Tage folgten noch viele weitere, sind sie  doch ein Teil der Geschichte Islands. 
Unterwegs boten sich uns immer wieder tolle Aussichten auf schneebedeckte Berge. Und auch die ersten heißen Quellen konnten wir ausmachen, bisher jedoch nur aus der Ferne. Die asphaltierte Straße ging bald in eine Schotterpiste über und langsam näherten wir uns der Schneegrenze. 

Unser erstes Etappen-Ziel: Der Langjökull, ein gigantischer Gletscher, 25km lang und 20km breit. Aufgrund der Steigung kam unser Bus an seine Grenzen und an der  Basisstation stiegen wir in ein spezielles Fahrzeug um. Im dichten  Nebel ging es quasi im Blindflug ca. 40 Minuten steil bergauf. Wir  konnten gar nichts sehen und waren erleichtert, dass unser Fahrer sein  Gefährt auf einer nahezu unsichtbaren Straße so gut im Griff hatte. Oben angekommen wartete nichts anderes als ein Loch im Schnee auf uns, durch  welches wir aber nun in den Gletscher gelangten. Im Inneren wurden wir zunächst mit Spikes für unsere Schuhe ausgestattet und dann ging es hinein in diesen gigantischen Gletscher, ein mulmiges Gefühl im Gepäck. Über uns 40m Eis, darunter 250m. Überall waren die Eiswände toll beleuchtet und auch in Gletscherspalten konnten wir einen Blick werfen.  Faszinierend waren die verschiedenen Schichten, die z.B. von Vulkanausbrüchen erzählen. 
Unvorstellbar, dass bei der aktuellen  klimatischen Entwicklung in 150 Jahren nichts davon übrig sein soll.

Unser nächstes Ziel an diesem Tag war Deildartunguhver, die wasserreichsten Quellen des Landes. Zunächst umfing uns der für die heißen Quellen typische Geruch nach Schwefel, dann erblickten wir aber schnell die brodelnden und spritzenden Quellen, von deren 100 Grad  heißem Wasser man sich besser fern halten sollte. 180 Liter in der Sekunde schiessen hier aus der Erde. Mit Pipelines werden die Orte  Akranes und Borganes mit heißem Wasser versorgt. Genauso wie die unmittelbar an den Quellen befindlichen Gewächshäuser. Hier wachsen Tomaten und Erdbeeren. 

Nach einem weiteren Stopp an den Wasserfällen Hraunfossnar und Barnafoss  ging es zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Die Fahrt zur Lodge auf der Hochlandstrecke Kjölur wurde noch spannend. Nachdem wir schon zwei Stunden auf der  Schotterpiste unterwegs waren und es dunkel wurde, endete unsere Fahrt  abrupt. Vor uns verlief sich die Straße in einem Fluss. Da wir etwas hinter dem Zeitplan lagen, konnten wir diese Stelle nicht mehr im Hellen  erreichen. So musste unser Reiseleiter zunächst Handy-Empfang suchen, um  den Inhaber der Lodge zu erreichen. Er kam uns dann entgegen und zeigte  unserem Fahrer den Weg durch den Fluss. Nach dieser spannenden Fahrt wartete in der Mountain Lodge Kerlingarfjöll ein leckerer,  landestypischer Fischauflauf auf uns. Anschließend bezogen wir unsere  Hütten. 

Tag 3: Wanderung Kerlingarfjöll – Hveravellir

Am nächsten  Morgen konnten wir zunächst die Umgebung der Lodge bestaunen, was uns aufgrund der nächtlichen Ankunft bisher nicht möglich gewesen war. Die Aussicht auf die umliegenden Berge war grandios. Wir wohnten direkt an einem kleinen Fluss, abgesehen von den wenigen Hütten der Lodge nur von der Natur umgeben. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus ein kleines Stück weiter hinauf und schon waren wir im Schnee. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Immer wieder unterbrachen wir die Wanderung, fasziniert von den Aussichten, die sich uns boten. Vor uns der Berg Snaekollur, schneebedeckt und in der Sonne glitzernd. In der Ferne erkennbar die großen Lavafelder, dahinter der Gletscher Langjökull. Nach einem recht abenteuerlichen Abstieg über eine schneeverwehte „Treppe“ mussten wir leider umkehren. Es wäre aufgrund von Schneeverwehungen und Eis zu gefährlich gewesen, weiterzugehen.

Unser Busfahrer  brachte uns zurück in die Lodge. Nach einer kurzen Erholungspause auf der sonnigen Terrasse fuhren wir auf der Hochlandstrecke zu den heißen Quellen im Hochtemperaturgebiet Hveravellir. Einige von uns wagten ein Bad in dem dortigen „heißen Topf“. Die anderen spazierten auf Holzstegen durch das Gebiet und bestaunten die kochenden, blubbernden und dampfenden Quellen. Ein beliebtes Fotomotiv war ein kleiner Hügel, aus dem stetig und lautstark Dampf entwich. Auf der Rückfahrt zur Lodge hörten wir Geschichten über Trolle und isländische Lieder, die unser Reiseleiter unterhaltsam vortrug. Wie die meisten Isländer hat er zwei Jobs, und sein zweiter ist Kindergärtner. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen, erneut bei einem sehr leckeren Abendessen.

Tag 4: Gulfoss – Geysir – Thingvellir – Reykjavik - Abreise

Unser letzter Morgen  auf Island hielt eine weitere Überraschung für uns bereit: Über Nacht hatte es geschneit und zum Abschied präsentierte sich die Umgebung der Lodge in unberührtem Weiß. 

Unser erstes Ziel des Tages erreichten wir nach ca. 2 Stunden Fahrt. Der mächtige Wasserfall Gulfoss  besteht aus mehreren Stufen, die erste ca. 10m, die zweite ca. 20m  hoch. Von der zweiten Stufe stürzen sich die Wassermassen in eine ca. 70m tiefe Schlucht. Wer ganz nah ran möchte, sollte seine Regenjacke  nicht vergessen, um sich vor der Gischt zu schützen.

Danach stand die  nächste Sehenswürdigkeit des „Golden Circle“ auf dem Programm, der Geysir Strokkur. Etwa alle 10 Minuten schießt heißes Wasser in einer hohen Fontäne aus dem Boden. 

Eine weitere kurze Fahrt entfernt, während  der wir die tolle Herbstfärbung der kleinen Birkenwälder bewunderten,  liegt der Thingvellir-Nationalpark, der geschichtsträchtigste Ort  Islands. Hier wurde am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen. Und schon vor über 1000 Jahren fand hier einmal jährlich im Juni eine große Versammlung statt, auf der unter anderem Gesetze beschlossen wurden.  Somit tagte hier eines der ältesten Parlamente der Welt. Was diesen Ort  ebenfalls besonders macht, sind die Felswände und –spalten. Sie machen uns deutlich, dass die amerikanische und eurasische Kontinentalplatte an dieser Stelle auseinanderdriften.

Der Besuch eines isländischen Bades stand als nächstes auf dem Programm. Hier konnten wir in einem der verschieden temperierten Thermalbecken entspannen. Ein paar ganz Mutige unter uns wagten sich sogar in den See, der durch eine heiße Quelle  zumindest am Ufer erwärmt wird.

Gut erholt steuerten wir wieder Reykjavik an.  Nach einer kleinen Stadtrundfahrt konnten wir die Hallgrims-Kirche leider nur von außen bestaunen. Vor dem Abendessen blieb jedoch dann noch Zeit für einen Bummel durch Reykjaviks Einkaufsstraße Laugavegur,  immer auf der Suche nach kleinen Souvenirs. Am späten Abend endete unser Aufenthalt und wir bestiegen das Flugzeug, im Gepäck viele atemberaubende Eindrücke und Erlebnisse.


Fazit

Die kontrastreiche Landschaft hat mich in ihren Bann gezogen!


Hat Sie das Fernweh gepackt?
Gerne berate ich Sie persönlich!

Ihre Kristina Planitz

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