Westaustralien - Karijini-Nationalpark

Von Jürgen Bauer |13.01.2017

Australiens verstecktes Juwel - der Karijini National Park

Nach unserem Flug über Perth, mit direktem Anschluss, waren wir froh, spätabends endlich in Broome angekommen zu sein.
Direkt an der Flugzeugtür empfing uns das schwül-heiße Klima, das die
nächsten Tage bestimmen sollte.
Am nächsten Morgen übernehmen wir  den KEA Camper, der unser Heim für die nächsten Tage sein sollte.
Da wir nach dem langen Flug einen Tag in Broome verbringen wollen, hatten wir so
genügend Zeit das Fahrzeug einzurichten und bei Wolly (Woolworth) einzukaufen. Den Rest des Tages brachten wir am kilometerlangen Cable Beach zu. 

Am nächsten Morgen nun ging´s los- den Great Northern Highway immer südwärts. Wir lieben die Fahrten durchs australische Outback.
Nicht viel los und man kann richtig abschalten - die Welt "draußen" hat in der zeitlosen Landschaft kaum Bedeutung.

Da wir dieses Mal nach Australien gekommen sind, um ein paar Tage den Karijini-National Park zu erkunden, war unsere erste Tagesetappe bis zur
Hafenstadt Port Hedland, relativ weit.
Die Stadt war schnell erkundet, hat sie doch hauptsächlich Bedeutung als Versorgungszentrum der Bergbauregion der Pilbara-Region und als Containerhafen zur Eisenerz-Verschickung. Hier kommen die oft kilometerlangen Zugungetüme der Bergbauunternehmen auf ihren firmeneigenen Eisenbahnstrecken an.

Am nächsten Morgen füllen wir nochmal unseren Kühlschrank, bevor es ins Nirgendwo geht. Die Landschaft ändert sich fast unmerklich und man kann nun erahnen, dass es hier reiche Lagerstätten von Erzen gibt.
Überall Felsformationen von rötlichen Eisenerzknollen rechts und links der Straße.
Nochmal eine Rast am Roadhouse bevor es dann endgültig in den Karijini National Park geht. Irgendwann endet dann die asphaltierte Straße und geht in eine Schotterpiste über. Dann sind wir auch schon bald am Ziel unserer Tour - dem Savannah Campground (angeschlossen auch das Kaijini Eco Retreat, einem Hotel mit Zelten).
Inzwischen ist es Abend geworden und die Sonne taucht das Land wieder einmal in ein phantastisches Licht.

Wir melden uns bei der Parkregistration an. Wir füllen die nötigen Formalitäten aus und bekommen Verhaltensregeln erklärt. Besonderen Wert legt man darauf, uns ein Ringbuch mit Erklärungen zu den hier vorkommenden Schlangen zu zeigen.
In Anbetracht der Gegend in der wir uns hier befinden, ist es kein Wunder, dass diese Tiere hier leben.
Wir suchen uns einen schönen Stellplatz aus, was nicht schwer ist, da lediglich ein weiteres Fahrzeug den Weg hierher gefunden hat. Die sanitären Anlagen sind in einem sehr hohen Standard und selbst die Grill- und Kochstationen die es zwischen den Stellplätzen gibt, sind mit deutschen Markenarmaturen versehen - welch eine Überraschung hier am Ende der Welt. Da macht es doppelt Freude, unter freiem Himmel ein Steak zu grillen und ein Glas Wein (bei Wolly dran denken, sonst wird's karg) zu trinken.
Nach kurzer Dämmerung spannt sich auch schon ein gigantischer Sternenteppich über dieses urzeitliche Land.
Jetzt sind wir da, wo wir hinwollten, und das Australien so einzigartig macht.

Nach einem gemütlichen Frühstück erkunden wir unsere Umgebung bei einem ausgiebigen Spaziergang auf dem Felsenplateau. Ausgerüstet mit gutem Schuhwerk, Kopfbedeckung, Sonnen- und Mückenschutz und ausreichend Trinkwasser, steigen wir am nächsten Morgen in die Weano Gorge. In Erinnerung des Ringbuches war uns schon ein wenig mulmig, als wir den gewundenen Pfad, durch teilweise hüfthohes Gras, zu dem Fortescue Wasserfall hinabsteigen. Doch spätestens als wir dieses phantastisch schöne Stück Land sahen, war alles andere vergessen. Oberhalb des Fortescue Fall gelangen wir zum verwunschenen Fern Pool, inmitten der roten Felsenlandschaft ein Bild wie aus Urzeiten. Schon hier wollen wir unsere Tour unterbrechen, um diesen magischen Ort zu genießen. Der Pool fließt dann über hunderte kleine natürliche Treppen ab, in einen durch Felswände begrenzten See. 

Wir verbringen die Tage in den Schluchten der Weano- und Hancock Gore, gehen den kurvigen und engen Spider Walk entlang, durchwaten und durchschwimmen wasserführende Passagen, dösen auf den treppenartigen Felsplatten des Kermits Pool, sitzen in dem natürlichen Amphitheater über der Joffre Gorge - jede Stunde, jeden Tag eine andere spektakuläre Szenerie. Wenn man sich die trockene Savanne des Hochplateaus vor Augen führt,  ist es unglaublich, dass  in diesen Schluchten solche paradiesische Plätze verborgen sind.

Aber irgendwann müssen wir uns wieder losreißen und mit einem letzten Blick vom Oxer Lookout machen wir uns auf den Weg nach Tom Price, der einzigen Stadt in hunderten Kilometern Umkreis. Hier können wir wieder unsere Vorräte an Lebensmittel und Getränke auffüllen. Am nächsten Morgen müssen wir  entscheiden, ob wir nun denselben Weg zurück an die Küste, oder die unbefestigte Wegstrecke durch den Millstream-Chichester Nat`Park, nehmen. 

Da die Wettervorhersage für das Gebiet trockene Tage vorhersagt,  entscheiden wir uns für die private  Pilbara Iron Access Road, eine Privatstraße einer Eisenerzgesellschaft, die über mehrere hunderte Kilometer Länge an die Küste führt. Bei regnerischem Wetter wäre es uns mit unserem Fahrzeug nicht möglich gewesen, diese Strecke zu befahren. Seit Stunden hatten wir kein Fahrzeug und keinen Menschen mehr gesehen, als wir in der Abendsonne am Millstream Homestead ankamen.
Als wir hier unser mitgebrachtes Steak grillen, umringt von Kängurus, haben wir das Gefühl die einzigen Menschen auf der Welt zu sein.

Der nächste Tag brachte uns dann an die Küste nach Karratha und weiter nordwärts. Wir unternehmen noch einen kleinen Abstecher zum Python Pool, einem der permanenten Wasserlöcher die es in dieser Gegend gibt.
Übrigens - auch hier haben wir keine einzige Schlange gesehen.

Entlang des Eighty Mile Beach finden wir irgendwo einen schönen Campingplatz, wo wir zwei Tage verbringen.
Der Sandstrand ist hier wahrlich Eighty Mile lang - herrlich für Strandläufe und zum Ausspannen.
entsteht der Eindruck, als ob eine silberne Treppe bis zum Mond hochreicht.

Staircase to the Moon

Nnn bringt uns die Fahrt zurück nach Broom, wo wir heute ein besonderes  
Naturschauspiel anschauen wollen.
Heute ist Vollmond, und aufgeführt wird " Staircase to the Moon "  

An jedem Vollmond von April bis Oktober zaubert der aufgehende Mond
Lichtspiegelungen in die Siele der Roebuck Bay.
Es ist Ebbe und durch das Zusammenspiel von Mondlicht und den
noch wassergefüllten Sielen entsteht der Eindruck als ob langsam eine 
silberne Treppe hoch zum Mond steigt.
 

Ihr Jürgen Bauer

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