Kapstadt - Faszinierend schön und voller Gegensätze!
Von Susanne Schröder |25.03.2021
Im Frühjahr 2017 unternahmen mein Mann und ich unsere erste Reise ins südliche Afrika. Wir haben tolle Landschaften gesehen, interessante Menschen kennengelernt, neue Erfahrungen gemacht und kehrten total begeistert und mit ca. 500 Fotos von unserer 3-wöchigen Tour, die uns nach Kapstadt und die nähere Umgebung führte, zurück. Eine Wiederholung ist fest eingeplant!
Waterfront - Weinprobe - Tafelberg - Kaprundfahrt
Unser erstes Hotel war das Protea Breakwater, welches trotz der sehr guten Lage fußläufig zur bekannten Waterfront noch relativ preiswert ist. Das Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Tafelberg war jeden Morgen ein neuer Genuss.
Die Tickets für den Hop-on-hop-off-Bus für die ersten zwei Urlaubstage hatten wir bereits in Deutschland gebucht und so begannen wir unseren Südafrikaaufenthalt ganz entspannt mit einer Stadtrundfahrt und einer Weintour ( Red City und Purple Wine Tour). Die gemütliche Weinprobe auf dem kleinen Weingut "Eagles Nest" (2. Stop) war der perfekte Start in den Urlaub.
Am nächsten Tag das erste Highlight: Es ging zu Fuß auf den Tafelberg und zwar bei Sonnenaufgang! Daher machten wir uns gefühlt noch mitten in der Nacht auf den Weg zum Startpunkt des Platteklipp Gorge, einem mittelschweren Wanderweg mit einigen Klettereinlagen, und kamen nach ca. 4 Stunden Fußmarsch auf dem Gipfel (es ist eher eine Hochebene) an. Der atemberaubenden Ausblick auf die Stadt und auf die Kaphalbinsel entschädigte uns sofort für das frühe Aufstehen und die Strapazen beim Aufstieg. Hinunter ging es entspannt mit der Seilbahn und anschließend mit dem Hop-on-hop-off-Bus zurück zur Waterfront.
Ein weiterer Programmpunkt der ersten Woche war die Kaprundfahrt. Per Kleinbus erkundeten wir die Kaphalbinsel, natürlich mit Fotostops beim Kap der Guten Hoffnung und Cape Point. Auch ein Abstecher nach Boulders Beach mit Besuch der Pinguinkolonnie und ein kurzer, leider verregneterAufenthalt im riesigen Botanischen Garten von Kirstenbosch gehörte zur Tour.
Übernachtung im Township - Ausflug Robben Island - Big Five
Da unser Sohn zu dieser Zeit ein freiwilliges Soziales Jahr in einem der Kapstädter Townships absolvierte, hatten wir die Gelegenheit ein komplettes Wochenende in eben diesem Township - es heißt Lwandle, liegt in der Nähe von Gordon's Bay östlich von Kapstadt und gehört mit ca. 20000 Einwohnern zu den kleineren! Townships der Region - zu verbringen. Wir übernachteten in einfachsten Verhältnissen, lernten faszinierende Menschen kennen und zumindest für eine kurze Weile hat dieses Wochenende unsere Sicht auf manche Dinge des Lebens verändert.
Nach diesen erfahrungsreichen Tagen, die im kompletten Kontrast zu unserem restlichen Aufenthalt standen, ging es nach Milnerton, einem modernen Stadtteil im nördlichen Kapstadt, der vor allem wegen seiner wunderschönen Strände in den Reiseführern erwähnt wird.
In unserem kleinen Hotel mit dem Namen Hajo's Lodge fühlten wir uns pudelwohl. Der Besitzer (er heißt tatsächlich Hajo und kommt aus Berlin) kümmert sich persönlich um seine Gäste, hilft bei der Planung von Touren (einige, z. B. ein Townshiptour kann man auch über ihn buchen) und hat für jedes Problem ein offenens Ohr und meistens auch eine Lösung parat. Auch das Konzept der Lodge mit den schönen, komfortablen Zimmern, die überwiegend direktem Poolzugang haben, dem leckeren, geselligen Frühstück und der Möglichkeit sich in einer Art Gemeinschaftsküche selber Mahlzeiten zubereiten zu können, überzeugte uns sehr.
Bevor wir nach fünf Tagen zum nächsten Quartier weiterzogen, standen ein Ausflug zur ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island (bitte unbedingt vorab buchen!), wo wir von einem ehemaligen Gefangenen durch die Haftanlagen geführt wurden, und eine Safari (zu einer Afrikareise gehören ja nun mal die "Big Five")ins naheglegenen Aquila Reservat auf dem Programm.
Erholung in Kalk Bay
Unser letztes Domizil war das Chartfield's Guesthouse in Kalk Bay. Das kleine, altmodisch-charmante Städtchen mit seinen verwinkelten Gassen, in denen unzählige kleine Shops, sowie Bars und Restaurants mit individueller Note zu Hause sind, ist der komplette Gegenentwurf zum modernen, eher sterilen Milnerton. Dazu trägt natürlich auch die bergige Landschaft und der eher schmale Strand mit den Tidebecken bei.
Das Chartfields hält unserer Meinung nach was die super Bewertungen diverser Portale versprechen. Auch hier wird die persönliche Betreuung der Gäste groß geschrieben und das abwechslungsreiche Frühstück, am liebsten eingenommen auf der Hotelterasse, hat ein besonderes Lob verdient!
Bis auf einen ausgedehnten Spaziergang nach Muizenberg, einer Surferhochburg, wurde die letzten fünf Urlaubstage faulenzend im wunderschönen Garten des Hotels verbracht. Dann hieß es Abschied nehmen von einer der schönsten und faszinierendsten Städte der Erde.
Fazit
Bei der Planung unserer Reise haben wir uns gefragt, ob drei Wochen nur für Kapstadt und Umgebung nicht zu lang sind - die Antwort lautet : NEIN ! Wir haben längst noch nicht alles gesehen, der nächste Aufenthalt kommt bestimmt, und dann möchten wir auch die anderen Landesteile kennenlernen.
Molweni!
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