Ruanda - unvergessliche Schuleröffnung in der Schweiz Afrikas

Von Sabine Krohmann |19.03.2019

Anlässlich der Eröffnung der von uns gesponserten Schule in Rukoma/Ruanda reisten wir in einer kleinen Gruppe für eine Woche in dieses außergewöhnliche Land mitten in Afrika.

Wir waren fasziniert von der traumhaften Landschaft, der unzähligen sanft geschwungenen Berge,   deren Grün uns immer wieder ins Auge stach und die dem Beinamen Ruandas als „Land der tausend Hügel“ alle Ehre machen.
Wir landeten am Samstagabend in Kigali und konnten so am Wochenende die moderne Hauptstadt bei einem kurzen Spaziergang in Ruhe erkunden, denn in der Woche herrscht hier schon hohes Verkehrsaufkommen.
Natürlich ist der Besuch des Genozid-Mahnmals Gisozi Pflicht und auch wenn man sich zu Hause mit der Geschichte des Landes schon auseinandergesetzt hat, so wird einem das Ausmaß dieses Völkermordes hier doch erst richtig deutlich.
Umso bewundernswerter, wie die heutige Generation in Ruanda mit der eigenen Geschichte umgeht. Die Menschen sind fröhlich, überaus freundlich, gehen respektvoll miteinander um, ganz in dem Bewusstsein, nur so, ein gemeinsames, neues Miteinander schaffen zu können.
Auch der Besuch eines typischen Marktes steht auf unserem Programm. Neben handwerklichen Souvenirs die hier angeboten werden, fasziniert uns aber die Farbenpracht und Fülle des sauber gestapelten Obst und Gemüse, die Säcke voll mit den verschiedensten Hülsenfrüchten und Reis.

die drei Nationalparks Ruandas und der Kivusee

Touristisch ist Ruanda noch nicht so weit erschlossen wie seine Nachbarländer Uganda, Tansania oder Kenia, aber dennoch eine Reise wert.  
Drei Nationalparks hat Ruanda zu bieten, alle verschieden.  
Im Nordosten des Landes wartet mit einer Savannenlandschaft der Akagera-Nationalpark auf seine Tierbeobachter. Elefanten, Zebras, Nilpferde, Giraffen und Löwen gehören zu den begehrtesten Suchobjekten.    
Im Nordwesten Ruandas, im Volcano-Nationalpark bietet sich die einmalige Gelegenheit freilebende Berggorillafamilien zu beobachten. Eine gewisse Fitness und Kondition kann bei dieser Expedition nicht schaden, schließlich gilt es in einer Höhe ab 2500m aufwärts, den Tieren auf die Spur zu kommen und die steilen Pfade werden von den erfahrenen Rangern mit der Machete erst freigeschlagen. Deshalb empfehle ich unbedingt das Tragen von langer Kleidung und Gartenhandschuhen, damit man sich an den Pflanzen und Ästen festhalten und ziehen kann.  
Nehmt ebenfalls das Angebot eines „Porters“ in Anspruch. Die Einheimischen sind glücklich, wenn sie für 15,- $ den Rucksack tragen dürfen und bieten Euch immer eine stützende Hand bergauf und bergab und am Ende seid auch Ihr darüber glücklich.  
Alle Mühen und Anstrengungen sind vergessen, wenn man erst mal die sanften Riesen entdeckt hat. Einen Silberrücken aus so kurzer Distanz zu beobachten raubt einem den Atem.  Dazu trollen sich meist einige Jungtiere und Babys, die mit ihren Müttern im Schutz des Silberrückens spielen, schlafen und gemächlich fressen.  
Im Volcano-Nationalpark kann man aber auch Bergsteigen und die bis zu 4000m hohen Berge erklimmen oder Mountainbiken. Die Aussichten, die sich hier zwischendurch immer wieder bieten, sind sagenhaft.
Nach diesem Abenteuer bietet sich der Kivusee, ganz in der Nähe gelegen, zur Entspannung an.  Der Kivussee ist fast 10 mal so groß wie der Bodensee und bei einer abendlichen Bootsfahrt zum Sonnenuntergang über den See mit seinen vielen kleinen Inseln kann man den Tag entspannt ausklingen lassen, mit etwas Glück entdeckt man auch schwimmende Kühe. Vom Kivusee brechen wir dann Richtung Südwesten zum Njungwe Nationalpark, dem größten zusammenhängenden, immer grünen Bergregenwald auf, der mit üppiger Vegetation und unzähligen Affenarten auf seine Besucher wartet.
Auf unserer Fahrt dorthin entdecke ich inmitten der Teeanbaufelder die Einfahrt zum „ One&Only Nyungwe House”, der Luxustourismus ist also teilweise schon angekommen in Ruanda.
Der Njungwe-Nationalpark ist ideal für Wanderungen inmitten üppigen Grün, Vogelsafaris und Schimpansen-Trekking.
Der Congo-Nile Trail mit einer Gesamtlänge von 227 km, den man per Fahrrad oder Wanderung erkunden kann, führt hier entlang.  
Wir haben leider nicht so viel Zeit und entscheiden uns für den knapp 2-stündigen Canopy Walk, der bei seiner Wanderung unter anderem über eine 50 m hohe Hängebrücke, einen spektakulären Blick über die Baumwipfel des afrikanischen Regenwaldes bietet.

Während unserer Fahrt durch Ruanda treffen wir immer wieder die fröhliche und sehr freundliche Bevölkerung, die emsig sich der Landwirtschaft widmet. Jeder noch so steile Hang wird für den Ackerbau genutzt und per Hand bearbeitet

Schuleröffnung in Rukoma

Unsere Schuleröffnung in Rukoma, einem Ort auf knapp 2300m Höhe war emotional überwältigend.  Die vielen Kinder, Lehrer und Eltern empfingen uns mit lautem Gesang und großer Herzlichkeit. Ihre Dankbarkeit und ihre strahlenden Augen zu sehen, war überwältigend.  In Ruanda gehen Kinder bis zu 10km zu Fuß in die Schule, einigen konnten wir den Weg durch die Erweiterung des Schulgebäudes nun verkürzen.    

Am letzten Tag unserer Reise besuchten wir das „Centre de Sante“, ein Buschkrankenhaus in Gikongo, das von Uta Düll, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, geführt wird.  Sie hat uns Einblick in die Lebensumstände der ärmsten Menschen in Ruanda gegeben und uns gezeigt, wie ihr Krankenhaus, funktioniert.
Trotz einfachster Bedingungen leistet Frau Düll und ihr etwa 50-köpfiges Team aus Einheimischen hier großartige Arbeit. Sie führt Wasserkopf-Operationen durch, unterstützt die Frauen bei Entbindungen und der Nachsorge und leistet noch vieles mehr. Krankenhaus funktioniert hier aber anders als bei uns:
So übernehmen Familienangehörige die Pflege und kochen auch an einer großen offenen Feuerstelle die Mahlzeiten für ihre kranken Familienmitglieder selbst.
Erforderliche Blutkonserven werden aus dem nächstgrößeren Ort in etwa 86 km Entfernung nach Bedarf angefordert und innerhalb einer halben Stunde mit einer GPS-gesteuerten Drohne geliefert und auf dem sandigen Vorplatz des Krankenhauses „abgeworfen“.


Fazit

Ruanda ist ein landschaftlich traumhaftes Land mit einer liebenswerten Bevölkerung. Von der Sauberkeit in diesem Land war ich super überrascht. Ich komme wieder!


Reiseziele
Themen
Persönliche Beratung
Persönliche Beratung
  • Wunschreise anfragen
  • Nachricht schreiben
  • Rückruf
 

weitere Tipps von
Sabine Krohmann

Mehr Reisen entdecken

Jede Menge Insidertipps - Holen Sie sich Reise-Ideen für Ihre nächste Wunschreise

Reise-Experten vor Ort

Unsere DERPART Reise-Experten in rund 290 DERPART Reisebüros deutschlandweit
verhelfen Ihnen gerne persönlich zu Ihrer Wunschreise.

DERPART Newsletter

Alle Reise-Highlights - immer aktuell und ganz bequem per E-Mail.

E-Mail
  • Reisen zu Top Preisen
  • Exklusive Urlaubsangebote
  • Tipps von Reise-Experten