Porto - Kleine Perle am Atlantik

Von Marcel Hüneken |09.03.2020

Wer die Worte Städtereise und Europa hört verbindet diese sofort mit London, Paris oder Barcelona.
Diese Metropolen haben ganz ohne Frage eine besondere Strahlkraft und ziehen die Menschen geradezu magisch an. Dennoch möchte ich Sie heute durch eine Stadt führen die bei vielen gar nicht im Zusammenhang mit einer Städtereise genannt wird. Begleiten Sie mich in die sympathische Stadt am Douro, die Heimatstadt des Portweines und Aushängeschild des portugiesischen Lebensgefühls! – Bem Vindo ao Porto!

Von Deutschland aus fliegen wir mit der eurowings oder Lufthansa direkt in die Küstenstadt im Norden Portugals. Die S-Bahn bringt uns innerhalb von 20 Minuten ins Zentrum. Die Koffer werden schnell im Hotelzimmer verstaut und uns zieht es direkt in das Altstadtviertel Ribeira, welches direkt am Douro gelegen ist. Wir erkunden die vielen kleinen Gassen zu Fuß und bewundern die Street Art Zeichnungen, welche überall verstreut zu finden sind. Zwischendurch müssen wir aber doch Luft holen, denn die Gassen haben ordentliche Steigungen. Wir gönnen uns eine kurze Pause in einem der vielen kleinen Cafés in Ufernähe.
Anschließend schlendern wir gemütlich weiter. Unser Weg führt uns zum Bahnhof Sao Bento. Aber warum gerade zu einem Bahnhof? Ganz einfach, die Eingangshalle ist bekannt für die wunderbare Gestaltung durch Keramiken, welche geschichtliche Ereignisse und einfache Landszenen darstellen. Zusätzlich buchen wir im Informationszentrum einen Ausflug ins Douro Tal aber dazu später mehr.
Nach dem kurzen Abstecher im Sao Bento begeben wir uns in Richtung Fußgängerzone. Auf dem Weg halten wir an der Livraria Lello. Die Bücherei ist über die Landesgrenzen bekannt und es bilden sich schon am Eingang lange Schlangen. Hier hat sich J. K. Rowling Ihre Inspiration für die Harry Potter Romane geholt.
In der Fußgängerzone Rua Santa Catarina angekommen könnten wir zwar eine Shopping Tour starten allerdings verstecken sich hier zwei weitere bekannte Gebäude der Stadt. Zum einen das Café Majestic, welches im Jugendstil errichtet ist und das beliebteste Café Portos ist und zum anderen die Capela das Almas. Die Kapelle gilt als eines der schönsten Gotteshäuser Portugals, da die komplette Fassade mit blauen Keramiken und Szenarien verziert ist.
Am Abend suchen wir uns ein kleines gemütliches Restaurant und bestellen uns eine Vielzahl der sogenannten Petiscos. Typisch portugiesische Speisen im kleinen Format, dass man direkt mehrere auf einmal probieren kann. Dazu genießen wir einen guten Douro Wein.

Am nächsten Morgen verschlägt es uns zuerst erneut in die Rua Santa Catarina. Es ist zwar noch ziemlich früh aber gerade deswegen lohnt sich der Besuch des Mercado do Bolhao. In der alten Markthalle decken wir uns mit Obst und Snacks für den Tag ein.
Wir machen uns auf den Weg in Richtung Altstadt. Dort thront auf einem Hügel über der Ribeira der Bischofspalast und die Kathedrale Portos. Viel imposanter ist aber eigentlich der Ausblick welchen man zu allen Seiten von hier aus genießen kann. Gläubige starten von hier aus den portugiesischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Wir wandern allerdings weiter durch Porto und überqueren das Wahrzeichen Portos, die Ponte Dom Luis I. Die Stahlbogenbrücke gehört auf jedes gute Postkartenmotiv und bietet einen tollen Ausblick über den Douro und die Stadt. Auf der oberen Strecke fahren die Züge und eine Etage tiefer die Autos. Durch die Überquerung der Brücke sind wir in der Gemeinde Vila Nova de Gaia angekommen. Hier haben die bekannten Portweinkellereien ihre Räumlichkeiten. Wir nutzen die Seilbahn und machen es uns in einer der Gondeln bequem um von der oberen Ebene ans Douroufer zu gelangen.
Nun möchten wir aber auch eine der Portweinkellereien besichtigen. Eine der ältesten und bekanntesten Kellereien ist Taylor’s Port. Wir besuchen das Museum und erfahren vieles über die Geschichte und Herstellung des Portweines. Nach dieser Fülle an Informationen gönnen wir uns eine Pause und nehmen an einer Verkostung teil und kommen dabei erneut in den Genuss der Petiscos.
Gestärkt geht es zurück in die Ribeira. In direkter Nachbarschaft zueinander stehen der Palácio da Bolsa und die Kirche São Francisco. Das frühere Börsengebäude gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Highlights sind die Halle der Nationen und der arabische Saal.  São Francisco beeindruckt mit vielerlei vergoldeten Holzschnitzereien und den Katakomben.
Den Tag beenden wir mit einem etwas anderen Highlight.  Es geht in den Nordosten Portos ins Estádio do Dragão, der Heimstätte des FC Porto. Wir erleben internationalen Fußball und das Temperament und die Emotionen der Portugiesen hautnah und nach einem hoffentlich erfolgreichen Heimspiel feiern wir mit den Fans in den Bars und Kneipen rund um das Stadion bevor wir uns nach einem langen Tag ins Bett fallen lassen.

Den kommenden Tag begeben wir uns ins Hinterland. Der Ausflug ins Douro Tal steht an. Vom Bahnhof Campanha aus geht es mit dem Regionalzug nach Regua. Allein auf dieser Fahrt staunt man über die Landschaft des Hinterlandes und am Douro. In Regua angekommen bummeln wir ein wenig durch den kleinen Ort. Immer wieder fallen uns kunstvolle Keramiken auf. Nach kurzer Zeit erwartet uns am Bahnhof Regua eine nostalgische Dampflok. Wir steigen ein und genießen eine entspannte Fahrt entlang des Douros. Diese Strecke verband lange Zeit das Weinanbaugebiet mit der Küste. Die Landschaft ist atemberaubend und immer wieder schweifen unsere Blicke über die Hänge und wir erkennen die Symbole der Kellereien, welche wir in Vila Nova de Gaia besichtigen konnten. So vergeht die Zeit sehr gemütlich mit einem kurzen Tankstopp bis wir in Tua ankommen. Auch hier haben wir Zeit um zu schlendern. Wir decken uns mit köstlichen Kleinigkeiten aus der Region ein und probieren noch einen Port ehe es auf der gleichen Strecke wieder in Richtung Küste geht. Die Landschaft hat an Faszination auf der Rückstrecke nichts verloren.
Zurück in Porto suchen wir wieder eines der vielen kleinen Restaurants auf. Wir müssen ja die Petiscos, welche wir bisher noch nicht probieren konnten austesten und genießen. Dazu ein gutes Glas Portwein, nachdem wir heute ja durch die Anbaugebiete gefahren sind und gestern eine Kellerei besichtigt haben kennen wir uns ja bestens aus. Nach dem Essen spazieren wir noch ein wenig durch die Gassen. Erst am Abend erwacht die Stadt so richtig zum Leben und vielerorts treten kleine Bands auf.

Der folgende Tag wird ganz entspannt angegangen. Mit der nostalgischen Straßenbahn geht es vom Zentrum aus zum Stadtstrand Portos an dem wir ein paar ruhige Stunden verbringen. Aufpassen müssen wir dennoch, denn der Atlantik ist rau!
Auf dem Rückweg machen wir Halt am Jardins do Palácio de Cristal. Wir schlendern gemütlich durch die großzügige Grünanlage, welche bei Einheimischen ebenfalls sehr beliebt ist. Ein Museum und eine Bibliothek komplettieren die Anlage.
Den Rest des Tages nutzen wir um die letzten fehlenden Souvenirs zu besorgen und noch einmal die gute portugiesische Küche zu genießen. Wir schlendern durch die bummeln durch die Straßen und genießen den Ausblick von verschiedenen Aussichtspunkten bevor es am nächsten Tag wieder in die Heimat geht.


Fazit

Wer Porto besucht erlebt eine Großstadt mit Kleinstadtflair. Vieles kann zu Fuß erkundet werden und die Stadt selber besticht durch Gemütlichkeit und Charme. Und auch das Hinterland verdient Beachtung. Man sollte sich Für Porto und Umgebung 4 Tage Zeit nehmen um in Ruhe die Höhepunkte besichtigen zu können. Sie möchten Ihren Aufenthalt planen und weitere Tipps erhalten? Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung!


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