Marokko – Rabat, Meknes, Fes und eine Reise in die Königstädte

Von Martin Bayer |17.08.2015

Eine Rundreise durch Marokko lässt Sie in eine exotische, fremde Welt eintauchen. Ein alte Kultur, faszinierende Städte und unvergleichliche Landschaften erwarten Sie.

Allgemeines: Marokko ist ein faszinierendes Land zwischen Tradition und Moderne, ein Land der Kontraste. Lange Sandstrände, hohe schneebedeckte Berge, kahle Wüsten und grüne Oasen findet man auf einer Fläche von etwa 446.000 qkm. Marokko hat eine junge Bevölkerung – ca. 32 Mio. - und ein hohes Bevölkerungswachstum. Dies führt zu einigen Problemen, die es zu lösen gilt. Eine Arbeitslosenquote von ca. 18%, wovon auch viele Akademiker betroffen sind und eine Analphabetenquote, die bei ca. 50% liegt, sowie ein Pro-Kopf-Einkommen im Durchschnitt von ca. 1600 Euro pro Jahr stellen den noch jungen König vor große Herausforderungen. Erst seit der Thronbesteigung durch Mohammed VI. im Jahr 1999 gibt es Bestrebungen, diese Probleme zu lösen. Mohammed versucht gezielt die Probleme anzugehen und hat auch schon einige Änderungen im Land durchgesetzt. So ist ihm sehr viel an der Gleichstellung der Frau gelegen. Er hat die Vielehe verboten und das Scheidungsrecht revolutioniert. Das Straßenbild hat sich verändert. Man sieht, gerade in den Großstädten, sehr viele junge Frauen in moderner westlicher Kleidung. Nichtsdestotrotz gehören nach wie vor Frauen in der traditionellen Djellaba mit Kopftuch und Schleier zum Straßenbild. Aber gerade auch diese Unterschiede, diese für uns fremde Kultur, machen die Faszination dieses Landes aus. Zunächst möchte ich jedoch mit einem Vorurteil aufräumen: Marokko ist sehr sicher zu bereisen. Man sollte natürlich, wie in vielen anderen Ländern auch, einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. In Marokko gibt es eine permanente Polizeipräsenz, die nahezu eine flächendeckende Überwachung gewährleistet. Wir würden in diesem Zusammenhang von einem Polizeistaat sprechen. Auch die Händler auf den Märkten in den Medinas sind nicht aufdringlicher als in anderen Ländern. Hier wurde viel getan, dass Touristen nicht zu sehr bedrängt werden. Sicherlich mag es hier immer wieder auch Ausnahmen geben. Ich konnte mich aber auch alleine problemlos über die Märkte bewegen. Anreise: Lufthansa und Royal Air Maroc bieten fast tägliche Flugverbindungen von Frankfurt nach Casablanca. Dazu gibt es verschiedene Umsteigeverbindungen von zahlreichen deutschen Flughäfen mit Air France via Paris oder Iberia via Madrid nach Casablanca oder Marrakesch. Eine Anreise kann auch mit dem PKW über Spanien erfolgen. Es gibt verschiedene Fährverbindungen ab einigen spanischen Häfen z.B. nach Tanger. Die klassische Rundreise: Der Klassiker schlechthin für eine Reise nach Marokko ist der Besuch der 4 Königsstädte Rabat, Meknes, Fes und Marrakesch. Besuchen Sie zunächst Rabat, ca. 60 km nördlich von Casablanca am Atlantik gelegen. Rabat ist als Einstieg in eine Marokko-Reise sehr gut geeignet, das es die europäischste der Königstädte ist. Rabat, Marokkos Hauptstadt mit ca. 620.000 Einwohnern, hat einige schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besuchen Sie zunächst die Chellah, etwas außerhalb der Stadtmauern gelegen. Die Chellah ist eine Nekropole, die auf Überresten aus römischer Zeit erbaut ist. Sie finden hier neben, den römischen Ruinen, mehrere Marabouts, also Gräber islamischer Heiliger, einen Teich voller heiliger Aale und die Überreste einer Moschee. Daneben besticht die Chellah durch einen gepflegten Garten. Sie beheimatet auch eine Vielzahl von Störchen, die für eine permanente Geräuschkulisse sorgen. Danach geht es zum Wahrzeichen der Stadt, dem Tour Hassan (Hassanturm), einem unvollendeten Minarett nach dem Vorbild der Giralda in Sevilla. Direkt daneben kann man das Mausoleum Mohammeds V. besuchen, das Grab des Königs, der Marokko 1956 in die Unabhängigkeit führte. Danach besucht man die Kasbah Oudaya, ein Altsstadtviertel mit einer Wehrburg, engen Gassen in blau und weiß und einem kleinen Park. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Atlantik und die angrenzende Stadt Sale. Lassen Sie sich in der Kasbah nieder auf eine Glas Pfefferminztee im Cafe de Maures. Die zweite Station dieser klassischen Rundreise ist Meknes, die mit 500.000 Einwohner kleinste der Königstädte. Die Sehenswürdigkeiten hier sind sicherlich, die Medina mit dem Place el Hedim und dem Lebensmittelmarkt, sowie das Mausoleum von Moulay Ismael, der die Stadt nachhaltig geprägt hat. Er hat u.a. die Befestigungsanlagen gebaut und riesige Kornspeicher und Stallungen angelegt, mit Hilfe derer die Stadt eine Belagerung von 7 Jahren hätte überstehen können. Von Meknes sind es nur ca. 60 Kilometer bis nach Fes, die älteste der Königsstädte. Fes wurde im Jahr 808 gegründet und feiert daher in diesem Jahr 1200-jähriges bestehen. Fes hat heute ca. 1,1 Millionen Einwohner, wovon ca. 350.000 in der Medina von Fes im Stadtteil Fes el Bali leben. Dieser Teil ist von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt worden. Die Medina, das ist ein Gassengewirr von 75 Kilometer Länge auf einer Fläche von ca. 280 Hektar. Lassen Sie sich treiben durch enge Basare, vorbei an Gemüse- und Fischhändlern, an Ständen mit Kamelfleisch und Hühnern, Gewürzständen hin zu den Handwerkergassen. Hier werden Töpfe und Messer noch per Hand gemacht und geschliffen. Archaisch mutet die Gerberei und Lederfärberei am Rande der Altstadt an. Hier wird unverändert seit 700 Jahren Leder unter für uns unmenschlichen Bedingungen hergestellt! Ein Knochenjob unter freiem Himmel bei jeden Wetter. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Königspalast, den man jedoch nur von außen betrachten kann, das Blaue Tor und einige Medresen, d.h. Koranschulen, die aus dem 14. Jahrhundert stammen. Ein Tipp in Fes ist das Hotel und Restaurant Dar Ziryab. Es verfügt über 8 sehr geschmackvolle Zimmer. Der Besitzer Jalil arbeitet auch als Stadtführer und spricht hervorragend deutsch. Seine Frau bereitet im Restaurant sehr gutes marokkanisches Essen, wie Pastilla, Tajine oder Couscous zu. Letzte Station der Reise ist Marrakesch mit 700.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Marokkos und vielleicht die aufregendste Stadt Marokkos. Neben den Sadier Gräbern und dem Bab Agnaou, dem schönsten Stadttor von Marrakesch zählt die unübersehbare Koutoubia-Moschee mit dem Minarett zu den Hauptsehenswürdigkeiten. Ein Besuch in Marrakesch wäre jedoch nicht vollständig, wenn man sich nicht in den engen Gassen der Medina treiben lässt und den Handwerkern und Händlern über die Schulter guckt. Ein absolutes Muß ist ein Besuch auf dem Platz Djemaa el Fna, dem Platz der Geköpften. Hier zieht es pünktlich jeden Abend tausende von Besuchern her, die den zahlreichen Gauklern, den Geschichtenerzählern, Feuerschluckern, Akrobaten und Schlangenbeschwörern zuschauen und zuhören. Gleichzeitig verwandelt sich ein Teil des Platzes in ein riesiges Freiluftrestaurant. An unzähligen Ständen findet man von Schnecken, über Kefta und Hühnerspieße, Couscous bis hin zu gegrillten Schafsköpfen eine unendliche und bunte Vielfalt. Eine Reise nach Marokko hinterlässt nachhaltige Eindrücke. Manches erscheint europäisch, Anderes wie aus tausendundeiner Nacht. Marokko ist sehr abwechslungsreich und vielfältig und weißt die unterschiedlichsten Landschaftsformen auf. Am einfachsten ist Marokko als Teilnehmer einer Gruppenreise zu bereisen. Mit ausgebildeten und kompetenten Führern bekommt man umfangreiche Informationen zu Land und Leuten. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen und Informatione persönlich per Telefon 0921 885-30 oder Email
m.bayer@derpart.com zur Verfügung.


Fazit

Eine Reise nach Marokko ist ein einzigartiges Erlebnis. Sie sollten sich aber auf jeden Fall Zeit nehmen, um das Land in seiner Vielfalt und allen seinen Facetten kennen zu lernen.


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