Im Land des Roten Drachen - Wales

Von Jürgen Bauer |03.04.2020

So überraschend der rote Drache, dem Nationalemblem, mit Wales in Verbindung gebracht wird,
so überraschend ist das Land selbst.
Kleine, romantische Städtchen mit urigen Hotels und Pubs, eine unbändige Natur mit einer dramatischen Küstenzenerie oder lieblichen Sandständen,
tiefe Täler und Berge mit schroffen Gipfel im Snowdonian Nationalpark,
mittelalterliche Burgen und Klosteranlagen –
all das findet man in diesem kleinen Land im Westen Englands.

Gymru –Herzlich Willkommen !

Unsere Reise beginnt in Cardiff, der Hauptstadt von Wales. 
Noch Anfang des 20.Jahrhunderts eine der schmutzigsten Städte der Welt,
hat sie dieses Image völlig umgekehrt.
 Im Bereich des damaligen weltgrößten Kohle- und Eisen Umschlagsplatzes in der Cardiff Bay, entstand ein moderner Stadtteil mit Museen, Galerien,
Cafes, und Restaurants. Besonders an Wochenenden bevölkern die feierfreudigen Waliser die Millennium Waterfront um den Bute Place bis spät in die Nacht.

Wir beginnen unsere Stadtbesichtigung allerdings am Cardiff Castle,
im Zentrum der Stadt.
Das Castle ist jedoch außer dem hochragenden Donjon aus normannischer Zeit, keine mittelalterliche Burg, sondern die steingewordene Phantasie eines spleenigen Millionärs, der es Mitte des 19.Jahrhunderts mit seiner „Kohle“ hier bauen ließ. 
Im ehemaligen Privatpark, der an das Castle anschließt, spazieren wir an weiten Rasenflächen und Baumgruppen und herrlichen Blumeninseln vorbei. Da es warm ist und die Sonne scheint, haben viele Besucher Ihre Picknickdecke ausgebreitet. 
Von einer kleinen Bootsanlegestelle im Park, unternehmen wir eine interessante Bootsfahrt auf dem River Taff bis zum Waterfront Park.
Abends besuchen wir einen der vielen gemütlichen Pubs, und genießen bei einem Cider die ausgelassene Stimmung bei Livemusic.

Auf der Gower Halbinsel

Über schmale Straßen geht es von Swansea in die Wildnis der Glower Peninsula und zum kleinen Dörfchen Rhossili.
Auf unserem Weg zu unserem Tagesziel Tenby möchten wir gerne an dieser herrlichen Bucht ein bisschen wandern. 
Die letzten Häuser des Ortes liegen hoch oben auf den Klippen über der 
weit geschwungenen Sandbucht.
Zu Beginn des Weges sind bei diesem herrlichen Wetter heute viele Touristen unterwegs, um dieses einmalige Panorama zu genießen. 
Der Pfad  ist gut ausgetreten und wird auch von den vielen Schafen emsig genutzt. 
Bei der Felsformation Worm´s Head, die sich weit ins Meer hinausschiebt, zweigt der Weg auf den Klippenpfad, und wir haben die anderen Touristen hinter uns gelassen.
Es ist herrlich ruhig hier und wir legen uns auf eine Wiese am Klippenrand in die Sonne. 
An der atemberaubende Szenerie  der Bucht von Rhossili können wir uns nicht sattsehen.

Tenby – das schönste Seebad in Wales

Schon die Einfahrt in den Ort entlang des North Beach begeistert uns -  
links der nördliche Stadtstrand, vor uns der kleine Hafen mit den bunten
Fischerbooten und rechts die pastellfarbenen Häuser die sich aneinanderreihen. 
Nach einer ersten Orientierung müssen wir allerdings auf die gegenüberliegende Stadtseite, wo unser Hotel auf den Klippen über dem South Beach liegt.
Die beiden Stadtstrände sind durch den Goscar Rock und St. Catherine´Island getrennt. 
Durch das sonnige Wetter mutet das Städtchen sehr mediterran an. 
Wir nehmen unser kleines Hotel in Bezug, ein kleines schmales rosa Häuschen, mit Erkern und steilen, knarrenden Holztreppen, und typischen walisischem (englischem ? ) Flair.
Wir schauen aus dem Erkerfenster direkt auf das Blaue Meer und unten auf der kleinen Zufahrtstrasse steht ein Eisverkäufer und freut sich reger Nachfrage.

Ein Teil der Altstadt ist noch von der alten Stadtmauer umgeben, die wir durch den Barbican Tower, mit seinen ehemals fünf Eingangstoren, betreten. 
Kleine kopfsteingepflasterte Gässchen führen uns durch den Ort bis wir nach ein-zweihundert Metern auf der Hafenseite ankommen. 
Schläfrig liegt dieser in der Spätnachmittagssonne, einige Fischer hantieren an Ihren kleinen Kuttern, andere sitzen am Kai und flicken Ihre Netze –
einfach herrlich entspannend.

Wanderungen

Nach einem sehr guten und liebevoll bereiteten Frühstück
( mit Egg Benedict – Wow ! )
machen wir uns auf den Weg zu einer Wanderung in der Umgebung.
Vom winzig kleinen Hafen von Stackpole Quay
erreichen wir nach einiger Zeit die herrlich gelegene Barafundle Bay
mit seinem feinen Sandstrand.
Der Weg führt durch Wald, über offene Wiesen entlang  hoher Kalksteinklippen, Dünen und über steile Stufen hinab zur Bucht.
Noch etwas weiter geht der Weg in den Küstenpfad
des Pembrokeshire Coast Path mit seiner dramatischen Küstenszenerie über.

Eine kleine, zweite Wanderung führt uns nach St. Govan´s Head,
einer steinernen Eremitenkapelle die wellenumtost zwischen mächtigen Felsabstürzen liegt. Ob hier tatsächlich jemals jemand überleben konnte ?
 
Auf dem Rückweg nach Tenby besuchen wir noch Pembroke, mit seinen winkligen, gepflasterten Gassen und das eindrucksvolle Pembroke Castle. 
Eine der majestätischsten und bedeutendsten Burgen in Wales,
thront sie auf einem mächtigen Felsen über dem tief einschneidenden Meeresarm.
Die Earls of Pembroke stellten immer wichtige Verbündete der englischen Könige – oder auch mit Richard de Clare ( Strongbow ) gefährliche Feinde.    
Im Innern der beiden Haupttürme ist anschaulich die Einrichtung und Möblierung einer mittelalterlichen Festung dargestellt.

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