USA: Ostküsten-Flair meets Südstaaten-Charme

Von Ulrike Lenz |01.02.2016

Once again USA ... das USA-Fieber hat mich doch wieder erfasst ... nach fast fünf Jahren Pause sollte es nun diesmal auf eine reine Städtetour gehen, ganz ohne Mietwagen, nur per Zug und Flugzeug, angefangen an der wunderschönen Ostküste und endend im malerischen Süden der USA.

Aber lesen Sie selbst ... .

Philadelphia/Tagesausflug nach New York .... USA-Geschichte pur

Gleich der erste Tag nach unserer Ankunft in Philadelphia bestand aus einem Tagesausflug nach New York. Da ich schon mehrfach dort war und mich hauptsächlich die Neugestaltung des Grund Zero interessierte, sind wir einfach vormittags von Philadelphia aus mit der amerikanischen Bahngesellschaft Amtrak dorthin gefahren -  die Zugfahrt dauerte etwa 1,5 Stunden - das Ticket hatten wir vor Abreise online als Sparpreis gekauft - so läßt sich Geld sparen. Generell gibt es in den USA nur Züge mit einer maximalen Kapazität ...  ist diese erschöpft, ist der Zug ausverkauft, und man kann damit nicht fahren. Gerade in den Pendlerzügen an der US-Ostküste empfiehlt es sich daher, die Züge früh zu reservieren. Außerdem bietet sich Philadelphia als eine etwas preisgünstigere Alternative zu New York mit den doch sehr hohen Hotelpreisen an.
Vom wunderschönen Jugenstil-Bahnhof in Philadelphia gestartet, sind wir dann also in New York an der Penn Station angekommen, und diese einzigartige Atmosphäre New Yorks hat mich sofort wieder eingenommen. Vorbei am legendären Empire State Building ging es zunächst zu Fuß den Broadway entlang, dann per U-Bahn zum World Trade Center ... sehr beeindruckend, was hier mittlerweile passiert ist. Die Fundamente des ehemaligen World Trade Center bilden nun zwei Wasserbassins, in die permanent Wasser fließt; an den Rändern sind die Namen der Anschlagsopfer in Granit eingraviert. Außerdem gibt es ein Museum und den Tower World Trade Number One mit einem Observatory Deck; ansonsten ist noch vieles im Bau. Leider hatten wir schlechtes Wetter, sind aber trotzdem auf das Deck des Towers im 101. Stockwerk gefahren ... die Aussicht war grandios. Nach einem weiteren Spaziergang durch die Häuserschluchten der Stadt, ging es noch kurz zu Macy`s (einer der bekannten Einkaufstempel), bevor wir dann abends schon wieder nach Philadelphia zurückfahren mußten.

Philadelphia: An einem bis zwei Tagen läßt sich die Stadt gut erkunden. Zum einen ist sie natürlich bekannt für die Independence Hall und die Liberty Bell oder für die City Hall and Tower und die Grabstätte von Benjamin Franklin, zum anderen gibt es dort tolle Museen wie das Institute of Contemporary Art oder das Philadelphia Museum of Art. Hier kennen Filmfans sicherlich die legendären "Rocky Steps", wo  im gleichnamigen Film der Boxer Rocky Balboa sein Training absolviert hat. Natürlich haben auch wir uns zu einem Erinnerungsfoto hinreißen lassen ... .

Washington - vielfältige Hauptstadt am Potomac River

Obwohl ich vor Jahren schon einmal in Washington war, hat mich die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten erneut begeistert. Die Stadt hat einen ganz eigenen Charme ... sehr sauber, sehr geordnet, recht ruhig für eine US-Großstadt. Wir haben eine große Stadtrundfahrt gemacht und viele Highlights gesehen: u.a. das Weisse Haus, das US Capitol, den Supreme Court, die Library of Congress, das Washington Monument, das Lincoln Memorial, das World War II Memorial, das Jefferson Memorial und einige weitere Gedenkstätten; auch den Arlington Cemetery mit den Gräbern der Kennedy-Familie haben wir besucht. 
Ein weiteres Muss in Washington ist ein Besuch der "The Mall", eine imposante, mit Bäumen bestandene Anlage, an deren östlichen Ende sich das Capitol erhebt und an deren westlichen Ende das Washington Monument steht; zu beiden Seiten liegen die weltbekannten Smithsonian-Museen, vom National Museum of Natural History, dem National Air and Space Museum bis hin zur National Gallery of Art. Unglaublich, was man hier sehen kann ... und das alles kostenlos, da die Museen unter der Regie der National Park Services stehen. Wir hatten z. B. eine ganz tolle Führung im National Air and Space Museum - absolut empfehlenswert!

Ein weiteres Highlight in Washington war der Besuch eines Football-Spiels im Stadion der "Washington Redskins". Gegner waren die "New Orleans Saints".
Die Amerikaner erfüllen wirklich alle Klischees, die in Filmen dargestellt werden... vom Singen der National-Hymne, den Cheerleadern bis zu Hot Dogs and Beer -  die Begeisterung der Fans für ihre Mannschaft ist aber wirklich beeindruckend und das Spiel war ein Erlebnis, zumal es einige spektakuläre Touch-Downs gab und die Heim-Mannschaft Washington gewonnen hat.

Saint Louis - die Stadt mit dem Arch

Nach so vielen USA-Reisen wollten wir nun endlich einmal die Stadt sehen, die für ihren Bogen so berühmt ist ... und wir wurden nicht enttäuscht. Saint Louis ist ein kleiner Geheimtipp - eine angenehme und recht malerische Metropole. Man kann das City Museum besuchen, den Missouri Botanical Garden, das Saint Louis Science Center oder den Saint Louis Zoo. Weltbekannt ist natürlich der Bogen "The Arch", ein Symbol für die Bedeutung von Saint Louis in der Ausdehnung des Landes gen Westen. 2015 feiert der Bogen seinen fünfzigsten Geburtstag. Von einem finnisch-amerikanischen Architekten entworfen, bildet er sicherlich eine der bekanntesten Skylines der Welt. Vom Bogen selbst bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Stadt (wenn auch die Aufzugsfahrt nach oben für Personen mit Höhenangst oder Problemen in engen Räumen nicht unbedingt angenehm ist ...).

New Orleans - Laissez les bons temps rouler!

New Orleans war schon immer eine Stadt mit vielen Kulturen. Dieses Erbe spürt man bei den verschiedensten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten ... French Quarter, Uptown mit seinen Streetcars (nostalgische Trambahn), die vielfältige Kunstszene und das umfangreiche Unterhaltungsangebot - man läßt sich hier nicht unterkriegen, besonders seit dem verheerenden Hurrikan Katrina im Jahr 2005.

Eine große Citytour, bei der man die Hauptattraktionen sieht, wie French Quarter, Jackson Square, Royal/Bourbon Street, St. Louis Cathedral, Cabildo und Presbytère, Napoleon House, Old Ursuline Convent oder French Market, ist lohnenswert. Darüberhinaus kommt man dabei aber auch in die Außenbezirke der Stadt und erahnt, was die Einwohner seit der Sturmkatastrophe an Aufbauarbeit geleistet haben. New Orleans ist außerdem nicht nur eine Metropole des Jazz, sondern auch der Friedhöfe, der "Cities of the Dead" - eindrucksvoll zu sehen etwa auf dem St. Louis Cemetery No. 1. Insgesamt finden sich hier 42 dieser Grabstätten, die sich wegen ihrer monumentalen und aufwendigen Architektur und Weitläufigkeit nahezu zu eigenen Städten entwickelt haben ... beeindruckend ... überhaupt läßt sich ein morbider Charme allenthalben in der City spüren, nicht umsonst läuft der legendäre "Mardi Gras" bzw. "Fat Tuesday" (Faschingsdienstag) u. a. auch mit phantasievollen, schaurigen Kostümen ab.
Ein weiterer Tipp ist eine ganztägige Plantation-Tour, wo wir unter kundiger Führung zwei Plantagen (eine große und eine etwas kleinere Anlage) in der Gegend um Baton Rouge besucht haben. Hier bekommt man Einblicke in die Geschichte des stark französisch geprägten Bundesstaats Louisiana und seiner Bewohner bzw. Einwanderer und natürlich auch der Kolonialisierung und Sklaverei. Bei traumhaftem Wetter war dieser Ausflug wunderschön und uns wurde bewußt, wie einzigartig die gesamte Landschaft um New Orleans herum ist, liegt doch eigentlich alles in Sumpfgebiet.

Diese Stadt ist einfach einmalig ... nur hier findet sich ....

... ein kulinarisches Angebot, das so vielseitig ist wie das Bevölkerungsgemisch ... die Cajun- und die kreolische Küche bieten Beignets, Gumbo, Jambalaya und vieles mehr. Außerdem spielt Musik, vor allem natürlich Jazz, allerorten eine große Rolle. Keine Stadt in den USA hat diese zwei Gesichter, zum einen das spanisch-französische French Quarter und zum anderen den "amerkanischen" Garden District mir seinem Südstaaten-Flair. Nicht zu vergessen, dass hier Besucher öffentlich Alkohol trinken dürfen, was sonst in den USA mit Ausnahme von Las Vegas verboten ist .. . Auch die genannten riesigen "Totenstädte" sind außergewöhnlich. Die Feier des "Mardi Gras" ist ebenfalls nirgendwo sonst so verrückt wie in New Orleans. 
Das Lebensmotto "Let the good times roll" oder auf französisch "Laissez les bons temps rouler" trifft den Nagel auf den Kopf. Wo sonst genießt man das Leben trotz Katastrophen und Korruption mit so viel Gelassenheit, Humor und Freude wie in New Orleans.


Fazit

Diese USA-Tour war recht ungewöhnlich - wenn man die Einreisefomalitäten/ESTA, die massiven Sicherheitskontrollen, die Flug-und Zugverspätungen, den schlechten Dollarkurs und das leider mittlerweile sehr hohe Niveau der Nebenkosten ausblendet, war diese Reise wieder sehr bereichernd, sowohl was die besuchten Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten als auch was die Bewohner betrifft .... haben wir doch häufig sehr nette Gespräche mit Einheimischen geführt, ob Taxifahrer, Tourguide oder Angestellte im Bio-Supermarkt (gab es tatächlich in Washington ... allgemein hat sich in kulinarischer Hinsicht in den USA doch einiges verbessert). Mein Resümée fällt daher sehr positiv aus, auch die Hotelauswahl war gut - für Football-Fans sowieso, lagen doch alle Häuser nah an den Sportstätten - in New Orleans etwa direkt neben dem legendären "Superdome", der zwar offiziell als Football-Arena dient, während "Katrina" aber als sichere Zufluchtsstätte sehr bekannt geworden ist. Hat auch Sie das USA-Feuer gepackt? Melden Sie sich gerne bei mir! Bis dahin grüßt Sie herzlich


Ihre
Ulrike Lenz
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