Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama von Nicko Cruises

Von Mathias Fraunholz |17.04.2024

Inforeise mit der Vasco da Gama von Portugal nach Spanien

Im November 2022 wurde ich von Nicko Cruises auf das Kreuzfahrtschiff „Vasco da Gama“ eingeladen. Die Route führte von Lissabon über Portimao nach Cadiz und anschließend über Tanger in Marokko nach Gibraltar und Malaga.

Die „Vasco da Gama“ ist neben der „World Voyager“ das Zweite Hochseeschiff der Reederei mit Sitz in Stuttgart, die seit Jahren für Ihre Flusskreuzfahrten bekannt ist. Die „Vasco da Gama“ fasst insgesamt nur 1000 Passagiere und ist daher gut geeignet, in Häfen einzulaufen (und dort dann auch direkt an der „Stadtmauer“ festzumachen), die von den großen Schiffen nicht angelaufen werden können. Das Schiff selbst ist mit seinen 30 Jahren schon ein älteres Modell (vormals im Dienst der Reederei Transocean) und das merkt man auch an vielen Stellen. In einigen Bereichen wurde aber auch schon umfassend renoviert. 

Es gibt an Bord 1 Buffet- sowie 2 À-la-Carte Restaurants. Das Essen ist reichhaltig und genügt den normalen Ansprüchen, ist aber eher durchschnittlich. Im Rahmen der Vollpension kann man natürlich jederzeit nachbestellen, auch in den À-la-Carte Restaurants. Wer kulinarisch etwas Besonderes sucht, sollte gegen eine Gebühr von 25,- Euro pro Person eines der beiden Spezialitätenrestaurants (The Fusion, The Grill) besuchen. Getränke sind in keinem der Restaurants oder keiner der Bars inklusive, diese sind aber -gegenüber anderen Reedereien- recht günstig an Bord. Ein vorab gebuchtes Getränkepaket macht nur in bestimmten Fällen Sinn. 

Bei den Kabinen der „Vasco da Gama“ muss man sehr genau aufpassen, welches die richtige und für die individuellen Bedürfnisse passende Unterbringung ist. Es gibt insgesamt 550 Kabinen auf 7 Passagierdecks, die meisten befinden sich auf den Decks 4, 5 und 6 und sind fast ausschließlich Außenkabinen. Die deutlich schöneren und neueren Kabinen sind die Balkonkabinen oder auch Suiten auf Deck 8 und 9. In diesen beiden Kategorien findet sich z.B. auch eine Minibar und ein Wasserkocher mit Kaffee- und Teeauswahl, in den Innen- & Außenkabinen fehlt das leider. Des Weiteren muss man darauf achten, ob die Kabinen mit Badewanne oder Dusche ausgestattet sind (die Suiten haben z.T. Beides), denn der Einstieg in die Badewanne (zum Duschen) ist sehr hoch und nicht für jedermann leicht zu bewältigen. Auch die Klimaanlange bzw. Heizung ist etwas gewöhnungsbedürftig, lediglich über einen Schieber kann man zwischen warm und kalt wählen und es dauert eine ganze Weile, bis die Kabine die gewünschte Temperatur hat.

Das neue Konzept von Nicko Cruises und der „Vasco da Gama“ nennt sich „Time to Discover“. d.h. im Grunde nur, dass es längere Liegezeiten in den Häfen gibt (um mehr vor Ort zu entdecken oder Ausflüge zu machen) und primär in der Nacht die einzelnen, meist kurzen Etappen zurückgelegt werden. Ein richtiges Kreuzfahrt-Feeling mit ganzen Tagen auf See und ein wenig Wellengang kommt so natürlich nicht auf, das hängt aber natürlich auch von der Route ab, für die man sich entscheidet. 

Ein sehr großer Vorteil der „Vasco da Gama“ (gegenüber anderen Schiffen) ist, dass der Zuschlag für die Alleinnutzung einer Kabine nur 15% beträgt (ein absoluter Spitzenwert im Kreuzfahrtmarkt) und dass die Getränkepreise überschaubar sind.


Fazit

Mein Fazit zur „Vasco da Gama“: Bei gehobeneren Ansprüchen (Kulinarik sowie Kabinen) würde ich eher zu anderen Schiffen raten. Auch für Familien mit Kindern gibt es bessere Angebote. Vom Preis-/Leistungsverhältnis (gerade für Alleinreisende) und auch wegen der familiären Größe ist die Vasco da Gama auf einigen Routen aber durchaus eine Alternative.


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Mathias Fraunholz