Resturlaub: Hopp Swiiz-Genusswoche im Robinson Schweizerhof Vulpera
Von Denis Bryll |19.01.2017
Wer schon immer einmal in der Schweiz wandern wollte, aber geglaubt hat, sich dieses Urlaubsland nicht leisten zu können, dem empfehle ich den Robinson Club Schweizerhof in Vulpera. Der Robinson Club ist im September mit ca. 150,- Euro pro Person pro Doppelzimmer im Vergleich zu anderen Schweizer Unterkünften vom Preis/Leistungsverhältnis unschlagbar. Klingt komisch, ist aber so. Selbst die Schweizer machen hier aus diesem Grund Urlaub.
Vulpera liegt mit ca. 60km Entfernung zu St. Moritz im
schönen Engadin. Hier finden sich Wanderwege für alle Wandertypen. Leichte
Spaziergänge über Wiesen mit glasklaren Bächen oder auf den Bergen (Auffahrt
mit der Gondel oder Kabine) oder mittelschwere Wanderungen durch Wälder und
Schluchten entlang diverser Wasserfälle und einer schönen Einkehr in eine Hütte
oder 1000 Höhenmeter mit einer grandiosen Aussicht als Belohnung. Es gibt
geführte Touren oder man geht auf eigene Faust. Zum Beispiel auf dem Weg nach Davos
bzw. Klosters befindet sich auf dem Flüelapass ab dem Schottensee bzw.
Schwarzsee ein traumhaftes Wandergebiet.
Mountainbiker kommen im Engadin ebenfalls auf ihre Kosten.
Abgesehen davon, dass Mitte/Ende September in der Regel eine
sehr gute Zeit für diese Gegend ist, bietet der Robinson Club Schweizer Hof
eine Gourmetwoche an. Hier kochen Sterneköche besondere Gerichte. Die Teller
werden perfekt angerichtet an den Kochstationen abgeholt. Der inkludierte,
österreichische Tischwein (Grüner Veltliner + Blauer Zweigelt) ist ordentlich,
kann aber natürlich aus der Weinkarte gegen Bezahlung ausgebessert werden. Es
gibt in dieser Woche eine sogenannte Küchenparty, zu der alle Gäste in die
Arbeitsbereiche der Küche eingeladen werden, dort den Köchen direkt am Herd bei
der Zubereitung des eigenen Gerichtes über die Schulter schauen können und an
diesem Abend auch in den Katakomben des Hotel speisen. Die Themenbüffets werden
hervorragend umgesetzt. Es gibt ein legendäres Fischbuffet, wo die feinsten
Fische vor den Augen der Gäste filetiert werden. Fischesser sind hier im siebten
Himmel. Der Club lädt tagsüber zu einem Picknick am Schwarzsee mit Bierbänken
im Grünen, gegrilltem Gemüse, Fisch und Fleisch, leckeren Salaten, Wein und
Bier…ein. Es wird an zwei Abenden zusätzlich im Spezialitätenrestaurant ein
Gourmetmenü für 25,- CHF pro Person angeboten. Den Wein hierzu zahlt man extra.
Auch ein spezielles Trüffel-Menü kann
man sich auf dem Schloss Tarasp gönnen. Die Küche des Hotels Schweizer Hof ist
ohnehin schon sehr gut, aber in der Gourmetwoche erhöht sich das Niveau noch
einmal deutlich. Es werden in dieser Zeit für eine Espressoverkostung ein
spezieller Barista eingeladen, der amtierende Weltmeister hat zur Kaffeezeit
seine kunstvollen Torten präsentiert und zum Genuss freigegeben und eben dieser
Weltmeister hat am gleichen Abend auch das Schokoladenbuffet ausgerichtet. Die
Hotelleitung achtet darauf, dass das Hotel in dieser Woche nicht ausgebucht
ist, um den hohen Standard zu halten.
Der Club bietet für die geselligen Gäste Achter- oder Vierertische
an und für Paare auch Zweier-Tische. Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet
und passen zu dem herrschaftlichen Stil des Hotels. Highlight ist mit
Sicherheit die Hotelbar, vor der man direkt nach dem Betreten des Hotels steht.Dieser Raum, dieser Blick, diese Decke…toll. Die Getränkepreise sind zum Teil
nicht ohne, aber in der Regel findet hier jeder etwas Passendes.
Die Nebenkosten in der Schweiz suchen ihresgleichen. Da der
Schweizer Franken vom Wert fast gleichauf mit dem Euro liegt, sind Preise für
einen grünen Salat für 13,- CHF oder 23,- CHF für ein einfaches Nudelgericht an der Tagesodnung. Da ist man bei einer Rast auf der Hütte mal eben für einen
Speckknödel mit Salat und Brot plus einen Kaiserschmarn sowie Wasser und einer
Apfelschorle bei 40,- Schweizer Franken ohne Trinkgeld.
Der Besuch des Ortes Guarda ist Pflicht, wenn man ein
typisches Schweizer Örtchen sehen möchte. Man fühlt sich hier wie im
Freilichtmuseum.
Im September gibt es oft die Möglichkeit einen Almabtrieb zu
erleben. Wenn die geschmückten Kühe von den hochgelegenen Wiesen bergab in Ihre
Winterresidenz trotten, ist das ein besonderes Schauspiel.
Von St. Moritz hat man die Möglichkeit ein Stück mit dem
Glacier-Express zu fahren. Der Glacier Express ist reservierungspflichtig und
nicht unbedingt günstig. Um aber einen Einblick zu bekommen, wie so eine
Schienenkreuzfahrt aussieht, kann man auch den normalen Zug der Rhätischen Bahn
z.B. nach Davos nehmen und fährt dieselbe Strecke wie der Glacier Express. Auf
diesem Abschnitt durchfährt man so manchen Tunnel, sieht aber auch Aquädukte,
Wasserfälle, Schluchten und viel Natur. Die Fahrkarte 2. Klasse von St. Moritz
nach Davos und zurück kosten 45,- Euro pro Person.
Der Eintritt für das sehenswerte Schloss Tarasp ist für
Robinson-Gäste inkludiert. Es lohnt sich, die Ideen des Schlossbesitzers und
ODOL- Mundwasser Erfinders Dr. Karl August Lingner anzuschauen.
Wer sich einen Wanderurlaub mit täglichem Gaumenschmaus gönnen möchte, der ist zur Gourmetwoche im Robinson Club Schweizer Hof genau
richtig. Bis September 2015.
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