Cinque Terre - Bunte Dörfer zwischen Himmel und Meer

Von Karin Fick |12.08.2015

Immer wieder zieht es mich nach Italien, eine Region ist mir besonders ans Herz gewachsen: Die Cinque Terre in Ligurien.    
Die 5 Dörfer: Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore liegen zwischen Genua und La Spezia. Sie erfüllen alle Italien-Klischees, pastellfarbene Häuser, verschachtelt über dem Meer, durchzogen von schmalen Gassen mit vielen Treppen.
Monterosso, der westlichste und größte Ort, hat als einziger einen langen Sand-Kiesstrand. Aber dann Vernazza: für mich der schönste der 5 Orte, bunte Häuser, ineinander verschachtelt, durch viele steile Straßen und Treppenwegen verbunden. Zum Hafen hin öffnet sich eine kleine Piazza mit Cafes und Restaurants.    
Corniglia, der höchste Ort, liegt an einem steilen Abhang über dem Meer, vom Bahnhof führen endlose Stufen bis in das kleine Ortszentrum. Am Ende der Hauptgasse gibt es einen wunderschönen Aussichtsbalkon.    
Nach Manarola, ebenfalls eng am Hang erbaut, folgt Riomaggiore, farbenfrohe, hohe Häuser zu beiden Seiten an einer Schlucht erbaut. Beim Spaziergang durch den Ort muß man viele, labyrinthartige Treppengassen überwinden – einfach treiben lassen- wunderschön mit tollen Ausblicken!    
Am Bahnhof beginnt der Wanderweg, der Sentiero Azzurro, der alle 5 Dörfer miteinander verbindet.    Der erste Abschnitt, die berühmte Via dell´Amore, ist ein spektakulär in den Felsen gehauener Weg, asphaltiert. In 20 Minuten erreicht man Manarola, dies ist ein gemütlicher Spaziergang!        
Der Rest sind anspruchsvolle Wanderungen, teils steil mit vielen Treppen mit atemberaubenden Ausblicken, der schönste Abschnitt ist von Corniglia über Vernazza nach Monterosso!  
Wer es etwas ruhiger mag, wählt die Wege oberhalb, sie verbinden die 5 Wallfahrtskirchen der einzelnen Orte. Die Vegetation ist sehr abwechslungsreich, es geht durch Olivenhaine, durch die Weinterrassen des berühmten Cinque-Terre-Weins und später durch Wald!    
Neben den eigenen Füßen ist die Bahn das beste Verkehrsmittel, alle Orte zwischen Genua und La Spezia sind durch häufige Zugverbindungen miteinander verbunden. Dazu kommt, daß die Cinque-Terre selbst autofrei sind, die Parkplätze vor den Orten sehr teuer.    
Einer meiner Lieblingswege führt von Riomaggiore nach Portovenere: eine 5-stündige Wanderung oberhalb der Felsenküste mit spektakulären Ausblicken auf die Bucht von La Spezia, später dann der steile Abstieg nach Portovenere!   Portovenere liegt in atemberaubender Lage auf einer Felszunge – bunte Häuserfassaden auch hier, mit einer Promenade am Meer, den Abschluß bildet die Kirche am Ende der Bucht.    
Nach ausführlicher Besichtigung und Belohnung nach der anstrengenden Wanderung verabschiedet man sich am besten mit einer Bootsfahrt von diesem wunderschönen Ort, in einer Stunde erreicht man Monterosso.    

Ein weiteres Highlight, nicht mehr zur Cinque Terre gehörend, aber unbedingt sehenswert, ist die Halbinsel von Portofino!    
Portofino, dieser berühmte Ort, liegt ganz im Süden der bewaldeten Halbinsel. Nachdem man die Hauptgasse mit den Luxusgeschäften passiert hat, öffnet sich eine schöne Piazza mit Restaurants und Cafes. Den besten Blick hat man von der kleinen Kirche San Giorgio und dem Castello Brown oberhalb des Ortes. Dieser Postkartenblick fehlt in keinem Italienbildband! Bunte Häuser reihen sich entlang des kleinen Hafens, in dem immer mal wieder Luxusjachten liegen! Von der Kirche führt ein schöner Weg bis zum Leuchtturm, von dort hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Küste!    
Auf der Halbinsel gibt es wunderschöne, bestens ausgeschilderte Wanderwege.
Eine der schönsten Routen ist die Durchquerung der Halbinsel von Portofino bis Camogli, ca. 5 Stunden Dauer.    
Camogli ist einer meiner Lieblingsorte, ein ehemaliger Fischerort, schmale, hohe, pastellfarbene Häuser am Hang gestaffelt. Die Meerespromenade endet an einem Felsvorsprung am Ende der Bucht, dort liegt die Hauptkirche, ein beliebtes Fotomotiv!  
Wem nach den vielen kleinen Dörfern etwas Stadtluft fehlt, der sollte unbedingt nach Genua fahren, der Hauptstadt Liguriens. Nach Venedig hat Genua die zweitgrößte Altstadt Italiens, schmale, dunkle Gassen, auch wenn man sich verläuft, einfach mal treiben lassen! Als Kontrast zur Altstadt gibt es breite Straßenzüge mit wunderschönen Palazzi. Der alte Hafen, Porto Antico, ist heute eine Freizeit- und Kulturmeile mit dem sehenswerten großen Meerwasseraquarium und dem Schifffahrtsmusuem! Ein Muß ist eine Fahrt mit einer der Standseilbahnen in die höher gelegenen Stadtteile, von dort hat man fantastische Ausblicke auf die Stadt und den Hafen mit den großen Kreuzfahrtschiffen! Oder man besucht den großen Monumentalfriedhof, den Cimitero Staglieno, terrassenförmig am Hang gelegen, so groß, daß dort sogar 2 Buslinien verkehren!                  


Fazit

Ein Teil der kleinen Region Ligurien mit großer Vielfalt, ein Reiseziel auch für Wanderer und Naturliebhaber!


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