Südindien - ein Land voller Geheimnisse und Gegensätze, ein Land zwischen Traditionen und Moderne

Von Nina Picarra |17.12.2013

... konnte ich während einer Studiosus-Fachstudienreise, nach Kerala, dem Land der Kokospalmen und Gewürzen, kennen lernen.

Mit Qatar Airways, der „Airline des Jahres 2011“ flogen wir über Doha nach Kochi (Cochin). An Bord empfing uns arabische Gastlichkeit, mit heißen oder kalten Baumwolltüchern zur Erfrischung. Und, für die Economy-Class ungewöhnlich, wurde ein Glas Champagner gereicht. Die Kabine war hell und freundlich gestaltet, die Sitze bequem, die Beinfreiheit großzügig, die angebotenen Menüs vielseitig und schmackhaft, die Getränkeauswahl vielseitig. Mit den vorhandenen Kissen und weichen Fleece Decken konnte man es sich bequem machen, mit dem umfangreichen Bordprogramm (auch in Deutsch) sich die Zeit an Bord vertreiben. Nach knapp 12 Stunden Reisezeit landeten wir in Kochi.

Ankunft in einer anderen Welt

Tropische Schwüle, exotische Düfte liegen in der Luft und empfangen uns am frühen Morgen. Mit dem Bus geht es zu unserem 40 km entfernten Hotel. Ausruhen, frisch machen von dem langen Flug und gemütlich frühstücken heißt zunächst die Devise. Ausgeruht und gestärkt machen wir uns mit dem Boot auf in die Altstadt von Fort Kochi und sind mittendrin im südindischen Leben.
Die 1558 erbaute Synagoge mit Handmalereien geschmückt; St. Francis die älteste christliche Kirche auf indischem Boden, mit dem einstigen Grab von Vasco da Gama, der 1524 hier verstorben ist; der von den Portugiesen um einen Hindutempel erbaute Mattancherry Palast; traditionelle chinesische Fischernetze und Gewürzspeicher erzählen von der kolonialen Vergangenheit dieser Stadt. Neben diesen historischen Zeugen, ist Kochi heute eine pulsierende, moderne Stadt mit ca. 600.000 Einwohnern.

In den Backwaters

Heute heißt es heraus aus der Stadt in die Backwaters: Die Backwaters umfassen 29 größere Seen und Lagunen, 44 Flüsse sowie insgesamt rund 1500 Kilometer teils natürliche, teils künstlich angelegte Kanäle. Auf einer Bootsfahrt tuckern wir durch ein Labyrinth von Kanälen, Seen und Lagunen und entdecken die Langsamkeit. Kleine Dörfer, Tempeldächer, Kirchturmspitzen. Frauen die Wäsche waschen. Händler mit schwimmenden Shops, und Kinder, die von Palmenkronen ins Wasser hüpfen, winken uns fröhlich zu. Tropenidylle pur. Auch in unserem Resorthotel, einem Hotel der Luxusklasse, fühlen wir uns ganz entspannt Im Hier und Jetzt. Am Abend weiht man uns in die Geheimnisse des Kathakali-Tanzes ein. Faszinierend, wie mit Händen, Füßen, wiegenden Köpfen und rollenden Augen uralte Hindulegenden erzählt werden.

Exotisches Thekkady - Hauptstadt der Gewürze

Früher transportierten sie Reis, heute Touristen: Bei einer Tour mit einem umgebauten Reis-Hausboot lässt man gerne die Seele baumeln. Soviel Zeit haben wir heute leider nicht, nach einer Schnuppertour zieht es uns hinauf in die Berge. Gottes eigenes Land - so lautet der Werbeslogan von Kerala. Uns wundert das nicht bei dieser herrlichen Landschaft. Kaffee und Tee ohne Ende scheint es auf der Strecke zu geben. Unterwegs sehen wir auch einige Teepflücker bei ihrer Arbeit. Dann erreichen wir die Höhen der Kardamomberge. Genauso gut könnten Sie auch Zimt-, Piment- oder Nelkenberge heißen. Wie besuchen einen Gewürzgarten und erhalten von Herrn Abraham Tipps zur Anzucht von Bananen und Ingwer.

Auf Pirsch im Perlyar Nationalpark

Im Periyar Nationalpark tummeln sich Gaure, Sambarhirsche, wilde Elefanten, Kormorane, Fischadler, sogar Tiger und Leoparden und noch hunderte anderer Exoten. Mit einem Guide gingen wir auf Entdeckungstour. Von den großen Katzen sieht man höchstens ein paar Tatzenabdrücke. Meistens jedenfalls... , wir hatten Glück und sahen aus der Ferne Elefanten. Bei strömendem Regen fahren wir über den Periyarsee zu einem Hotel in völliger, traumhafter Abgeschiedenheit. Von hier fahren wir zurück an die Malabar-Küste.

Das ländliche Kerala

Bis zu unserer Abreise wohnten wir für 2 Nächte im Marari Beach Hotel am Indischen Ozean. Hier bot sich uns die Gelegenheit die indischen Strandverhältnisse kennenzulernen, die nicht mit westlichen Erwartungen gleich zu setzen sind. Sie sind naturbelassen und die Menschen, die an diesen Stränden leben, haben andere Vorstellungen von Hygiene. Dennoch sind die Spaziergänge am Strand bei untergehender Sonne ein unvergessliches Erlebnis. Wir nutzten die Zeit die Menschen in den umliegenden Fischerdörfern zu besuchen - viele sprechen gut englisch - um uns ein Bild von dem Backwaters - Alltag, hautnah, zu machen. Daneben bot das Hotel reichlich Rückzugsmöglichkeiten, ob bei Ayurveda Anwendungen oder die Seele einfach am Pool baumeln zu lassen. Beeindruckend war der vom Hotel bewirtschaftete Gemüsegarten, wie auch die dort praktizierte Mülltrennung. Bei einem stimmungsvollen Abendessen mit indischen Musikern und Tänzern beschließen wir unsere Reise.

Bye-bye India

Am Morgen fahren wir zum Flughafen von Kochi, wo wir unsere Heimreise mit Qatar Airways, über Doha, zurück in unsere Welt antreten. Mit den realen und sinnlichen Eindrücken der Reise treffen wir am frühen Abend wieder in Frankfurt ein. Danke an Studiosus Reisen und den Reiseleitern, die uns begleitet und den örtlichen Reiseleitern, die uns ihre Heimat und die Welt in der sie leben authentisch vermittelt haben.

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