Azoren/Porto

Von Margit Boschert |25.06.2014

Dertour-Reise, Porto + Azoren, April 2014

Porto

Porto, die heimliche Hauptstadt Portugals, ist bekannt für seinen Portwein, der in die ganze Welt exportiert wird. Auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt, fährt man am Douro-Ufer entlang und sieht die vielen kleinen ursprünglichen Fischerhäuser. Der Douro trennt Porto und Vila Nova de Gaia, wo
die großen Portweinlager liegen. 6 Brücken überspannen den Douro und verbinden die beiden Stadtteile. Wunderschön präsentiert sich die Stadt und die Brücken auf einer Douro-Schifffahrt. Die bekannteste ist die Dom Louis I.
Selbstverständlich genießt man den spektakulären Blick auf die Brücke mit einem schönen samtigen Glas Portwein in der Hand. Man sieht die Portweinlager und rabelos-Boote mit denen früher der Portwein transportiert wurde. An der Uferpromenade Cais de Ribeira gibt es Fischrestaurants, Kneipen und Kaffees, die zum Verweilen einladen.

Das historische Zentrum von Porto gehört zum Weltkulturerbe. Viele historische Gebäude sind mit den typischen Azulejos (Kacheln) verziert. Bekannt ist vor allem der Bahnhof, in dem sich sehr schöne landestypische Kachelbilder befinden. Morgens früh und nachmittags gegen 16.30 Uhr bietet sich im Bahnhof ein besonderes Schauspiel, dass man sich von einer sicheren Ecke anschauen sollte: Die Pendler strömen in und aus der Stadt. Laut unserer sehr guten Reiseführerin ist das ein unvorstellbares Chaos, das sich doch immer wieder auf wundersame Weise auflöst. Porto ist eine Stadt der Kontraste. Alte, restaurierte, blau gekachelte und historische Gebäude, daneben moderne Betonbauten und viele dem Verfall preisgegebenen Häuser. Die desolate Wirtschaftslage ist an allen Ecken sichtbar und gibt der Stadt einen morbiden Charme. Vom Bahnhof sind es nur wenige Schritte zur bekannten gotischen Kirche Igreja de Sao Francisco. Schön ist auch Torre dos Clerigos. Vom größten Kirchturm Portugals hat man eine wundervolle Aussicht über die ganze Stadt.
Schön ist auch die Fahrt mit einer der restaurierten und wieder in Betrieb genommenen historischen Strassenbahnen. Unbedingt sollte man nach oder während des Stadtspaziergangs im Majestic halt machen. Der Kaffee in Portugal ist sehr gut und in dem historischen Cafehaus von 1921 gibt es neben der schönen Atmosphäre auch den besten Kaffee und süße Törtchen. Zu einer Porto-Reise gehört unbedingt auch der Besuch einer Portwein-Kellerei. Das Taylor ist eine der bekanntesten.
Nach dem man durch die Gänge mit den unzähligen Eichenfässern und Großtanks geht, der Geschichte des Anbaus im Doutra-Tal gelauscht hat, kann  man Kostproben verschiedener Portweine genießen. Wir hatten ein besonderes Highlight: Ein Essen im Weinkeller mit Fado-Musik. Das kann man für Gruppen als Abschlussabend in Porto buchen.

Vor der Besichtigung des Portwein-Kellers, hatten wir die Gelegenheit das Hotel The Yeatman anzuschauen.  Das Yeatmann ist das beste Hotel der Stadt und liegt in exponierter Lage, oberhalb des Douro auf der Gaia-Seite. Das Hotel ist so in den Hang gebaut, dass man von jedem Zimmer den Blick auf die Altstadt Portos und den Douro hat. Von der großen Terasse, auf der man im Sommer, rühstücken und Abendessen kann ist der Blick, vor allem Nachts, atemberaubend. Das Yeatmann bezeichnet sich Luxus-, Wein- und Spa-Hotel und besitzt ein Sternerestaurant. Das Hotel wurde erst 2009 eröffnet und präsentiert sich im Stil eines englischen Grandhotels. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll mit allem modernen Komfort ausgestattet. Es gibt auch besondere Zimmer, in denen die Badewanne aus einem Zinkkupferbottich besteht, der früher bei der Traubenernte eingesetzt wurde. Alles was Rang und Namen hat, steigt in diesem Hotel ab.

Untergebracht waren wir im Hotel Infante de Sagres, inmitten der Altstadt Portos in einer Parallelstraße zur „Avenida dos Aliados“ und dennoch relativ ruhig. Zum zentralen Platz „Praça da Liberdade“ ca. 400 m, zum Ufer des Douro ca. 900 m. Von außen sieht es fast schäbig aus, zählt aber zu einem der elegantesten Häuser Portos, aufwendig, mit Liebe zum Detail ausgestattet. Man darf es nicht mit einem 5-Sterne Haus bei uns vergleichen, die Atmosphäre, der Service und vor allem die gute Lage sind
jedoch ein Plus.  Man erreicht hier auch Abends die Restaurants und Szene-Bars der Stadt. Abends waren wir an der Uferpromenade im Restaurant Chez Lapin –zum Hasen. Da das Restaurant in vielen
einschlägigen Reiseführern genannt ist, empfiehlt sich unbedingt eine Reservierung im Voraus. Die Küche Portugals ist deftig. Die Weine sind ausgezeichnet. Porto ist als Städtereiseziel im Kommen. Im Moment wird es als Rundreiseprogrammpunkt für Nordportugal-Reisen oft besucht, durch die Anbindung Portos mit Billigairlines an den Rest Europas, wird es ein Städtereise-Trendziel, auch für junge Leute. 


Azoren:

Von Porto sind wir mit der SATA auf die Azoren geflogen. Auf dem kleinen schönen Flughafen Ponta
Delgada  empfing uns leider nicht das Azoren-Hoch sondern das Azoren-Tief. Willkommen Mitten im Atlantik. 1500 m westlich von Europa und 3500 m  östlich von Nordamerika ragen die vulkanischen Inseln aus dem Meer. 9 Inseln gehören zum Archipel. Jede einzigartig und besonders. Auf unserer kurzen Tour konnten wir nur Sao Miguel, die lebendigste und abwechslungsreichste Insel besuchen.
Hier scheinen sich Irland, Neuseeland und manchmal die Alpen vereint zu haben. Malerische Hänge mit schwarzbunten Kühen, heiße Thermalquellen mit dampfenden Schloten, Teeplantagen, mit Moosen und Flechten und Baumfarnen bedeckte Gärten.
Die Felder sind mit Hortensien-Sträuchern begrenzt, die ab Mai die Insel in blaue Blütenbänder fasst. Überhaupt gedeihen in dem Mikro-Klima der Azoren alle Pflanzen und es gibt an den Strassenrändern und Gärten Kamelien wilder Ingwer, Lilien, Calas und die bekannten Hortensien in unzähliger Pracht. Für Gartenliebhaber sind die Azoren ein Muß. Überhaupt gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Die Azoren sind der Hotspot für Walbeobachtungen das ganze Jahr über. Nirgends ist die Wahrscheinlichkeit beim Whale-watching eine Vielzahl an unterschiedlichen Walen und Delfinen zu sehen, so hoch wie auf den Azoren. Es wird auch das schwimmen mit „ wilden“ Delfinen geboten. Ab Ponta Delgada gibt es bei guten Wetter täglich morgens und abends Touren. Die vielfältige Vulkanlandschaft bietet viele Wandermöglichkeiten. Es gibt ein gut ausgebautes und beschildertes Wandernetz. Egal ob Mountainbiker, Hochseefischer, Gleitschirmfliegen, Kajak- und Kanutouren, Reiten etc. für alle aktive Naturliebhaber sind die Inseln der ideale Ort um den Urlaub zu genießen. Die
ideale Reisezeit ist von Mai  bis in den November. Auch im Herbst kann man hier Temperaturen von bis zu 24 Grad erleben.
Obwohl wir viel Programmpunkte auf Grund des schlechten Wetters nicht machen konnten, hat uns die Insel dennoch in vielen Momenten in den Bann gezogen. Sobald die Wolkendecke aufbrach, erschien im faden Sonnenlicht eine unglaublich grüne und schöne Landschaft. Wir besuchten das Tal von Furnas, ein malerisches Tal mit heißen Quellen und Geysiren in einem erloschenen Vulkankrater. Sehr
sehenswert ist der Terra Nostra Park mit seiner beeindruckenden Pflanzenvielfalt. Im Inselzentrum befindet sich der Lago del Fogo. Ein See in einem Vulkankrater. Die Fahrt ging weiter nach Caldeira Velha. Hier konnten wir sehr anschaulich im Touristcenter erfahren, was mittlerweile unternommen wird
um geschädigte Ökosysteme wieder in seine Ursprünglichkeit zu versetzen. Es gibt mehr und mehr Bestrebungen einen großen Teil der Inseln in Naturreservate umzuwandeln. Bei Windstärke 8 und heftigem Regen war die Fahrt zum Spa Ferraria mit seinen warmen Quellen ein besonderes Erlebnis. Die Aussenbecken liegen mit Blick auf den Atlantik. Die Gischt peitsche vom Meer und zeigt die raue Seite der Inseln. Im Center kann man in den Thermalquellen baden und sich Spa-Anwendungen geben lassen.  Die Azoren sind bekannt für ihren ausgezeichneten Käse und Wein. Auch der Tee ist sehr gut
und ein beliebtes Mitbringsel.
Der Abschluss war die Besichtigung einer Ananas-Plantage. Ein besonderes Highlight war das Abendessen in einem Gewächshaus.


Hotel Vila Nova, Ponta Delgada

Das Hotel liegt direkt am Hafen. Abends am Wochende kann es mal laut werden, da die Bars und
Restaurants an der gegenübliegenden Uferpromenade sind. Das Hotel ist modern und komfortabel ausgestattet. Idealer Ausgangspunkt für die Bootstouren und Abstecher in den Ortskern von Ponta Delgada mit seinen schönen historischen Gebäuden und Plätzen. Hier sind viele Gruppen untergebracht, aus allen Herren Länder.

Reisezeitraum: ideal Mai – November
Anreise mit SATA ab Frankfurt Sonntag und Dienstag , nonstop, Dauer ca. 3,5h

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