Kuba - Que linda est cuba
Von Ilona Klotz |14.07.2015
… das ist nicht nur der Titel eines bekannten kubanischen Liedes, sondern auch eine Liebeserklärung an eine traumhafte Insel mit seinen stolzen und leidenschaftlichen Menschen.
Reiseerlebnisse auf Kuba
Auf meiner Reise im April quer durch den Westen der Insel beeindruckte mich nichts mehr als die Lebensfreude und der Erfindungsreichtum der Kubaner! Wir sind sehr komfortabel mit Air Canada über Toronto nach Havanna geflogen und nach Ankunft und der Erledigung der Einreiseformalitäten mit dem Taxi vom Flughafen ins Hotel im Herzen der Altstadt von Havanna „La Habana Vieja“ gefahren. Dort ließen wir auf der Veranda bei angenehmen Temperaturen den Abend mit einem ersten Mojito ausklingen und stimmten uns auf unsere Erlebnisse in Kuba ein.
Abenteuer auf Kubas Autobahn
Am nächsten Morgen unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt, wechselten dort unser Geld und übernahmen anschließend den Mietwagen - dann ging es los über die Uferpromenade Malecon raus aus Havanna und hinein ins grüne Tal von Vinales. Die Fahrt mit dem PKW auf der „Autobahn“ ist alleine schon Abenteuer … auf dieser 4 spurigen Straße ist alles Fahrbare unterwegs – angefangen vom Fahrrad bis zur Pferdekutsche überholten wir alles - für uns am Anfang der Reise unglaublich, gegen Ende dann nur noch amüsant.
Wunderbares Tabakanbaugebiet Vinales
Wir genossen es unsere Reise durch Kuba mit einem Aufenthalt in Vinales zu beginnen. Wir konnten uns so langsam auf die Insel mit ihrer Geschichte und ihren Kontrasten einstimmen und haben auf unseren Fahrten über Land viele Eindrücke gewinnen können. Das Tal von Vinales gehört mit seinen bizarren Kalkstein-formationen zu den reizvollsten Landschaften Kubas. Diese urzeitliche Landschaft mit seinen mächtigen Felsbuckeln wurde 1999 zu Recht von der UNESCO als „Kulturlandschaft der Menschheit“ ausgezeichnet. Auf einem unterirdischen Fluss in der „Cueva del Indio“ - einem der größten Höhlensysteme der Karibik - unternahmen wir dann noch eine Bootsfahrt.
Tabakfabriken in Pinar del Rio
In dieser Region Kubas gedeiht der beste Tabak der Welt und wird hier auch gleich weiterverarbeitet. In Pinar del Rio besichtigten wir eine Tabakfabrik und konnten den Arbeitern auf die Finger sehen und beobachten, wie sie die kostbaren und im Ausland viel geschätzten Zigarren mit der Hand herstellen … und dann muss man wissen, dass sie für diese Arbeit mit nur ca. 20.- Euro im Monat entlohnt werden.
Überlandfahrt von Vinales nach Cienfuegos
Am vierten Tag war der Weg unser Ziel, denn wir hatten die für kubanische Straßenverhältnisse weite Strecke von Vinales nach Cienfuegos vor uns. Und gerade hier hat uns unser Mietwagen im Stich gelassen, mitten im Nichts hatten wir einen Motorschaden – aber auch hier hat sich das kubanische Organisationstalent unter Beweis gestellt. Nach dem Anruf bei der Autovermietung in Havanna wurden wir vertröstet und um etwas Zeit gebeten. Tatsächlich kam nach zwei Stunden ein Ersatzfahrzeug und wir setzten unseren Weg fort. Aber auch diese zwei Stunden waren sehr interessant! Wir konnten das Alltagstreiben auf dem Marktplatz einer kleinen Ortschaft beobachten und sind dort an diesem Tag zur Attraktion für die kubanischen Schüler geworden - mit Händen und Füssen führten wir unsere Konversation und hatten jede Menge Spaß!
Französischer Charme in Cienfuegos
Cienfuegos selbst ist die französischste und eleganteste Stadt Kubas mit einem wunderschönen Villenviertel „Punta del Gorda“ direkt am Meer gelegen. Über allem strahlt der spektakuläre „Palacio del Valle – ein exotischer Palast mit einem – leider – überteuerten und finsteren Restaurant. Wir schlenderten am Vormittag über den Prado durch die Altstadt. Unser Ziel war der älteste Friedhof Kubas der „Cementerio La Reina“ mit dem kunstvollen Grab der „Bella Durmiente“ - der schlafenden Schönen. Beim Eingang zum Friedhof wurden wir von einer Dame herzlich begrüßt, die uns die Geschichte des Friedhofs und der einzelnen Gräber mit viel Enthusiasmus erzählte. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Pool unseres Hotels und genossen die Sonne und den kubanischen Rum.
Erfinderische Kubaner
Wir besuchten auf unserer Reise durch Kuba so manchen Markt. Dort werden Artikel zum Kauf angeboten, die bei uns schon längst auf dem Müll gelandet wären. In Kuba werden aus Dosenverschlüssen kleine Handtaschen gefertigt (diese habe ich auch in einer Boutique zuhause wesentlich teurer gesehen – so klein ist die Welt) oder es wird aus einer Telefonschnur eine Hundeleine gefertigt. Der Erfindungsreichtum der Kubaner ist wirklich grenzenlos.
Nationalpark Topes de Collantes
Unsere nächste Etappe war Trinidad. Wir unternahmen tagsüber Ausflüge in den Naturpark „Topes de Collantes“ in der Sierra de Escambray, hier zeigt sich Zentralcuba von seiner grünsten Seite. Im Besuchercenter des Nationalparks kann man sich über die unterschiedlichen Wandertouren informieren. Wir sind durch die extrem artenreiche, tropische Vegetation des Regenwaldes auf gut ausgeschilderten Wegen gewandert, unser Ziel war ein Wasserfall mit natürlichem Becken – ein erfrischendes Bad hat uns den Rückweg erleichtert!
Strandtage und Nachtleben in Trinidad
Nach unseren Ausflügen genossen wir wunderschöne Sonnenuntergänge und den ein oder anderen Mojito am Strand. Ich hatte für uns drei Nächte in einem All-inclusive
Resort am Strand gebucht - wobei man sagen muss, dass die Nächte recht kurz
waren! Nach dem Abendessen ließen wir uns von freundlichen Taxifahrern auf
unbeleuchteten Straßen, die bei uns als Buckelpiste gelten würden, ins Zentrum
der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Stadt bringen. Beim Bummel durch die
kopfsteingepflasterten Gassen hört man von allen Seiten aus den Bars die Musik
klingen. In den „Casa de la Trova“ wird der kubanische Son gepflegt und sowohl
Touristen als auch Einheimische geben sich den leidenschaftlichen Tänzen der
Salsa-Klänge hin. Auf der Treppe an der Plaza Major treffen sich allabendlich
Künstler, die dortauf einer improvisierten Bühne tanzen und musizieren. Wir verbrachten dort unvergessliche Abende mit wunderbaren Momenten und waren von der Stimmung begeistert.
La Habana Vieja
Der Höhepunkt unserer Reise sollte der Aufenthalt in Havanna werden, der größten Stadt der Karibik. Die Altstadt „La Habana Vieja“ mit ihren kolonialen Adelspalästen, den neoklassizistischen Villen und den verfallenen Gebäuden bewahrt den Charme einer längst vergangenen Zeit. Rund ums Capitol bieten kubanische Fahrer ihre Dienste an. Wir ließen uns für 20.- € zwei Stunden in einem Oldtimer durch Havanna fahren und konnten uns so einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten verschaffen. In Kubas Hauptstadt selbst könnte man viele Tage bleiben – wir hatten in unseren Aufenthalt jede Menge zu sehen und zu erleben. Wir schlenderten über die „Lebensader Havannas“ den Malecon. An der Uferpromenade mit den restaurierten Häusern, die den Kampf gegen das Salzwasser aber verlieren und längst wieder zu verfallen drohen tummeln sich die Einheimischen beim Angeln, abends wird die Kaimauer zum Wohnzimmer der Habaneros. Wir ließen unsere Abende dort und am angrenzenden Prado ausklingen lassen, man kann dort bedenkenlos sitzen und dem temperamentvollen Treiben zusehen.
Gepäcktipps
Man darf es den Kubanern nicht übel nehmen, dass sie bei diesen Gelegenheiten auf ihre desolate finanzielle Lage hinweisen und um finanzielle Unterstützung bitten. Es war für uns beschämend, wie viel Dankbarkeit uns für unsere alten Kleidungsstücke entgegengebracht wurde. Wir hatten uns mit dem Thema schon vor Abreise beschäftigt und aus diesem Grunde unsere Koffer entsprechend gepackt.
Traumstrand Varadero
Nach drei intensiven Tagen mit vielen Besichtigungen und langen Nächten kamen wir zum letzten Teil unserer Reise. Ein Taxi brachte uns in zwei Stunden nach Varadero an einen Bilderbuchstrand mit traumhaften türkisblauen Wasser. Ich war sehr überrascht von der Qualität unseres Hotels. Denn während unserer Rundreise war der Standard doch recht einfach – aber immer sauber. Man hatte zum Teil nur ein kleines Frühstücksbuffet und auch die Auswahl der Speisen beim Abendessen hat sich in Grenzen gehalten. Dagegen können in Varadero die Hotelgäste aus dem Vollen schöpfen. Es gibt ein reichhaltiges Angebot an Fleisch und Fisch, die frisch zubereitet werden und auch eine große Auswahl an tropischen Früchten! Das Hotel hat ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm, verschiedene Spezialitätenrestaurants, abends live Musik, tagsüber Animationsprogramm…alles was das Herz eines Badeurlaubers begehrt! Wir haben unsere faulen Tage am Strand sehr genossen und es war ein schöner Ausklang einer erlebnisreichen Tour. Leider bekommt man aber bei einem reinen Badeaufenthalt in Varadero keinen Eindruck über die Schönheit und Vielfältigkeit der Insel. Aus diesem Grund kann ich nur empfehlen, vor einem Badeaufenthalt eine kleine Rundreise zu unternehmen.
Mietwagenrundreise und Tipps zu Kuba
Ich bin Ihnen sehr gerne bei der Ausarbeitung einer individuellen Mietwagenrundreise behilflich, gebe Ihnen auch gerne Hotelempfehlungen und zeige Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten, die Insel Kuba kennen- und lieben zu lernen. Ich freue mich auf Ihre Anfrage.
Fazit
Generell ist zu sagen, Kuba ist ein bezauberndes, sicheres Reiseland und eine breitgefächerte Urlaubsdestination, die für jeden Gast viel zu bieten hat. Man kann sich in der Gruppe oder alleine auf Rundreise begeben, es werden aber auch Salsa- und Sprachkurse angeboten, man kann bei Privatpersonen oder im Luxushotel wohnen, mit dem Segelboot die Inselwelt erkunden oder eine Jeep-Tour unternehmen …. wie stellen Sie sich denn Ihren Aufenthalt vor?
Ihre
Ilona Klotz
Reisebüro Simader
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