MS Europa 2

Von Dennis Gamlin |26.08.2015

MS Europa 2 - Die große Freiheit
So ist zumindest der Slogan. Im August hatte ich die Möglichkeit, dieses Luxus-Schiff einmal persönlich kennenzulernen.

Von St. Tropez nach Rom

Am 04.08.2015 ging es mittags mit der Air Berlin von Düsseldorf nach Nizza. Dort angekommen schämt man sich fast schon aufgrund dieser Beförderung.
Auf dem Flughafen stehen ca. 30 kleinere Privatjets und unter anderem auch mehrere Airbus A320 und Boeing 737 - ebenfalls als Privatjet versteht sich. Es ist Hochsaison an der Cote d'Azur und nach wie vor spielt Geld hier keine Rolle. Mit zwei Minivans geht es für unsere Gruppe weiter nach St. Tropez zur Einschiffung auf die Europa 2.
Auch hier schwimmen diverse Millionen in Form von Luxusyachten in der Bucht.

Der Check-In geht ratzfatz, das Personal ist freundlich und zügig. Minuten später beziehe ich die Suite 519. Hierbei handelt es sich um die Kategorie "Veranda Suite" und damit die "einfachste" Unterbringung. Diese bietet jedoch 28m² mit großem Balkon (Stühle und Liege), ein sehr großes und schickes Bad, sowie einen begehbaren Kleiderschrank. Damit ist selbst die Standardkategorie deutlich größer und komfortabler als so manche Balkonkabine oder Suite auf anderen Schiffen.
Spätabends läuft die Europa 2 aus und nimmt Kurs auf Monaco. Zuvor gab es im Restaurant "Weltmeere" ein wirklich perfektes Dinner.

05.08.2015
Wir ankern vor Monaco.
Nach dem sehr guten Frühstück erwartet uns eine ausführliche Schiffsführung mit detaillierten Infos zu den verschiedenen Kabinentypen etc.
Nachmittags nehme ich einen Tender rüber in den Hafen von Monaco.
Es ist sehr heiß und das übliche Programm (z.B. eine Runde über die Formel 1 - Strecke) ist schweißtreibend. Die meisten anderen sind an Bord geblieben und genießen ein ruhiges Plätzchen im Schatten.
Ein großer Vorteil der Europa 2 gegenüber anderen Schiffen sind klar die langen Liegezeiten. So hat man an Land alle Zeit der Welt.
Wir genießen ein vorzügliches Abendessen im asiatisch geprägten Restaurant "Elements" Erst kurz vor Mitternacht geht es weiter nach Portofino.

06.08.2015
Portofino ist ebenfalls ein Jet-Set-Ort und wirklich eine Postkartenkulisse.
Bevor man hier eine Lokalität betritt, empfiehlt sicherheithalber ein Blick auf die Speisekarte. Das günstigste Spaghettigericht liegt bei knapp € 20,-
Ein Eisbecher kann durchaus das doppelte kosten....
Wir unternehmen eine Wanderung von Portofino über eine Hügelkette zum Kloster San Fruttuoso. Dieses liegt malerisch in einer Bucht, welche nur per Boot oder zu Fuß zu erreichen ist. Die Wanderung ist für einen organisierten Landausflug erstaunlich beschwerlich (zumindest bei 35°C) aber sehr schön.
Allerdings ist dieser Ausflug auch der (einzige) Kritikpunkt der Reise:
Hapag Lloyd nimmt stolze € 79,-
Vor Ort hätte man es auf eigene Faust wahrscheinlich für unter € 20,- hinbekommen.

Ansonsten sind die Nebenkosten an Bord absolut in Ordnung und im Schnitt deutlich günstiger als bei AIDA, Costa oder amerikanischen Reedereien.
Etwas undurchsichtig ist momentan das Getränkekonzept. Die Cola aus der Minibar ist kostenlos. Die Cola am Tenderpier wenn man vom Landgang zurück kommt ebenfalls. An Bord an den Bars muss sie jedoch bezahlt werden. Da wäre es sicherlich sinnvoll, die alkoholfreien Getränke komplett im Reisepreis zu inkludieren.

07.08.2015
Wir ankern vor Viareggio. Von dort aus fahren wir mit einem Landausflug der Reederei nach Pisa. Dieser ist sein Geld absolut wert, die Reiseleiterin ist sehr gut und erklärt alles ausführlich.
So schön die kleineren Häfen, die die MS Europa im Gegensatz zu den großen Kreuzern ansteuert, auch sind: In Städten wie Pisa kommen natürlich neben den ganzen Busreisenden auch die Kreuzfahrtgäste von den großen Schiffen aus Livorno alle zusammen. Hier ist wirklich die ganze Welt versammelt und es ist entsprechend voll. Das Dinner ist wie erwartet wieder super, diesmal im Restaurant "Tarragon"

08.08.2015
Die Reise endet in Civitavecchia, der Hafenstadt von Rom. Von dort aus geht es mit einem Transferbus zum Flughafen Fiumicino. Auch hier wieder der kleine Unterschied: Im Gegensatz zu anderen Reedereien fährt bei Hapag Lloyd wieder eine Reiseleitung mit und gibt noch ein paar letzte Infos.


Fazit

Die MS Europa ist ganz klar eines der besten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Das Leben an Bord ist ruhig und zwanglos. Es gibt z.B. kein Captain's Dinner wie bei einer klassischen Kreuzfahrt. Man kleidet sich sportlich-schick, gerne mit Jackett, aber ohne Krawatte. Auch Familien kommen nicht zu kurz. Es waren aufgrund der Schulferien ca. 40 Kinder mit an Bord, für die erstaunlich viel geboten wurde. Die Kabinen sprechen in Größe und vor allem bei der Ausstattung für sich. Das Essen ist auf Sterneniveau und das ganz große Plus gegenüber anderen Reedereien ist das sehr gut ausgebildete, deutsche Personal in den Restaurants und an den Bars. Die langen Liegezeiten sind gut, für mich waren sie jedoch etwas zu lang. Ich hätte mir etwas mehr Fahrtwind gewünscht. Dies war natürlich der Route geschuldet, es gab keinen Seetag.


Neugierig geworden? Dann sprechen Sie mich gerne für weitere Details und Tipps an.

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